Donnerstag, März 29, 2007

Grosses Glück für grosse Leute


Der grösste Mann der Welt, der Chinese Bao Xishun, hat eine 68 Zentimeter kleinere Frau geheiratet. Der 2,36 Meter grosse Hirte aus der Inneren Mongolei hatte weltweit Heiratsanzeigen aufgegeben, nachdem der 56-Jährige die grosse Liebe nicht selbst hatte finden können, wie die chinesische Zeitung «Xinjingbao» gestern berichtete. Seine Ehefrau, eine 29-jährige Verkäuferin, kommt nun aber aus Baos Heimatstadt Chifeng. Das Guinness-Buch der Rekorde hatte Bao 2006 als grössten Mann der Welt bestätigt.

Seine Berühmtheit war noch gewachsen, als chinesische Medien im vergangenen Dezember berichteten, wie er zwei Delfinen das Leben gerettet hatte. Die Tiere hatten Plastik vom Rand des Pools in einem Aquarium gefressen und waren daraufhin krank geworden. Sämtliche Versuche, die Fremdkörper mit Operationswerkzeugen zu entfernen, waren fehlgeschlagen. Baos lange Arme hatten sich als letzte Rettung erwiesen.

Die grösste lebende Frau kommt übrigens ebenfalls aus China. De-Fen Yao misst 2,35 Meter; nur einen Zentimeter weniger als Bao.

(AP Foto Keystone / Text baz)

Grosses Glück für grosse Leute


Der grösste Mann der Welt, der Chinese Bao Xishun, hat eine 68 Zentimeter kleinere Frau geheiratet. Der 2,36 Meter grosse Hirte aus der Inneren Mongolei hatte weltweit Heiratsanzeigen aufgegeben, nachdem der 56-Jährige die grosse Liebe nicht selbst hatte finden können, wie die chinesische Zeitung «Xinjingbao» gestern berichtete. Seine Ehefrau, eine 29-jährige Verkäuferin, kommt nun aber aus Baos Heimatstadt Chifeng. Das Guinness-Buch der Rekorde hatte Bao 2006 als grössten Mann der Welt bestätigt.

Seine Berühmtheit war noch gewachsen, als chinesische Medien im vergangenen Dezember berichteten, wie er zwei Delfinen das Leben gerettet hatte. Die Tiere hatten Plastik vom Rand des Pools in einem Aquarium gefressen und waren daraufhin krank geworden. Sämtliche Versuche, die Fremdkörper mit Operationswerkzeugen zu entfernen, waren fehlgeschlagen. Baos lange Arme hatten sich als letzte Rettung erwiesen.

Die grösste lebende Frau kommt übrigens ebenfalls aus China. De-Fen Yao misst 2,35 Meter; nur einen Zentimeter weniger als Bao.

(AP Foto Keystone / Text baz)

Mittwoch, März 28, 2007

Was macht eigentlich Swissinfo.org?


Die Internet-Informationsplattform www.swissinfo.org bietet Informationen über aktuelle Ereignisse und Themen mit Bezug zur Schweiz in Form von Text-, Bild-, Ton- und Videobeiträgen. Priorität haben Informationen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.
Das redaktionelle Angebot existiert in neun Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch).

Die Specials sind Qualitätsbeilagen zu www.swissinfo.org. Aktuelle Themen werden in diesen multimedialen Dossiers für ein internationales Publikum speziell recherchiert, aufbereitet und vertieft. Regelmässig werden Specials zu bevorstehenden Abstimmungen publiziert.
Auf swissinfo.org können auch zahlreiche Informationssendungen von Schweizer Radio DRS (Nachrichten, Echo der Zeit, International) und vom Schweizer Fernsehen SF (Tagesschau, 10v10, Kassensturz, Puls, Schweiz Aktuell) abgerufen werden.

Dienstleistungen

• Multiplattform: swissinfo-News können auch auf einem mobilen Gerät (Handy) heruntergeladen oder abgerufen werden. Der Schlagzeilendienst (RSS) datiert automatisch die Schlagzeilen der swissinfo.org Frontseiten auf einem Computer-Desktop auf. Die Headlines können direkt auf andere Internetsites mit einem Newsfeed aufgeschalten werden.

• Swisshelpdesk: ein Informationsdienst, der Fragen zur Schweiz per E-Mail beantwortet (www.swisshelpdesk.org).

• Swisslinks: eine umfassende Link-Sammlung zur Schweiz (inkl. Links, die speziell für Auslandschweizer interessant sind).

• swissinfoGeo: ein interaktiver Wegweiser durch die Schweiz (www.swissinfogeo.org).

• Newsletter: die interessantesten Artikel werden wöchentlich an die Abonnenten gemailt.

Mein Job

Was mache ich bei Swissinfo? Als Projektleiter in der Chefredaktion kümmere ich mich um Community-Building, Packaging (Grafiken, Animationen und Tabellen), Multimedia (Videos und Audios) sowie Umfragen (Polls) und Artikel-Feedback (Caleo). Redaktionsintern bin ich für die redaktionelle Kosten-Leistungsrechnung zuständig. Schliesslich bin ich auch mit rund 10 Prozent an der Newsproduktion beteiligt und leiste meine Dienste als News-Producer. Obwohl mit vielen Sitzungen verbunden, macht mein Job riesig Spass. Die multikulturelle mehrsprachige Zusammenarbeit mit Journalisten aus aller Welt ist eine Herausforderung und Erweiterung meiner bisherigen Erfahrungen.

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Die Specials sind Qualitätsbeilagen zu www.swissinfo.org. Aktuelle Themen werden in diesen multimedialen Dossiers für ein internationales Publikum speziell recherchiert, aufbereitet und vertieft. Regelmässig werden Specials zu bevorstehenden Abstimmungen publiziert.
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Evangeliker wollen Vampir DJ Bobo die Zähne ziehen


Gelesen: "Die Eidgenössisch-Demokratische Union hat eine Petition gegen den Song "Vampires are alive" von DJ Bobo eingereicht. Der Musiker verletzte mit seinem satanisch inspirierten Lied die religiösen Gefühle. Die Regierung müsse deshalb zur Wahrung des öffentlichen Friedens einschreiten.

Gegen 50'000 Menschen in der Schweiz möchten nicht, dass ihr Land am Eurovision Song Contest (dem früheren Concours Eurovision de la Chanson) von DJ Bobo mit "Vampires Are Alive" vertreten wird. Sie haben eine Petition der Eidgenössisch- Demokratischen Union (EDU) gegen den Song unterzeichnet.

Mit 49'082 Unterschriften wurde die Petition am Dienstag bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht. Das Lied von DJ Bobo enthalte eine verheerende Botschaft, sagte der Berner EDU-Nationalrat Christian Waber vor den Medien. "Verkaufe deine Seele", heisse es im Lied etwa, oder "freue dich auf den Weg vom Himmel zur Hölle"."

Gedacht: Ist der Bobo-Song wirklich eine Petition wert? Ist es Sache des Staates, bei der Selektion des Schweizer Grand-Prix-Eurovision-Beitrags mitzureden? Ich finde nicht. Mir scheint es eine Frage des guten Geschmacks zu sein, mit welchen Image das Schweizer Fernsehen SF am Wettbewerb teilnehmen will. Die Kriterien bei der Auswahl dürften mannigfaltig gewesen sein. Ob Bobo mit dem Vampir-Song Chancen hat, bleibt abzuwarten.

Der Song auf YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=9-dDxp8Cez0

Evangeliker wollen Vampir DJ Bobo die Zähne ziehen


Gelesen: "Die Eidgenössisch-Demokratische Union hat eine Petition gegen den Song "Vampires are alive" von DJ Bobo eingereicht. Der Musiker verletzte mit seinem satanisch inspirierten Lied die religiösen Gefühle. Die Regierung müsse deshalb zur Wahrung des öffentlichen Friedens einschreiten.

Gegen 50'000 Menschen in der Schweiz möchten nicht, dass ihr Land am Eurovision Song Contest (dem früheren Concours Eurovision de la Chanson) von DJ Bobo mit "Vampires Are Alive" vertreten wird. Sie haben eine Petition der Eidgenössisch- Demokratischen Union (EDU) gegen den Song unterzeichnet.

Mit 49'082 Unterschriften wurde die Petition am Dienstag bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht. Das Lied von DJ Bobo enthalte eine verheerende Botschaft, sagte der Berner EDU-Nationalrat Christian Waber vor den Medien. "Verkaufe deine Seele", heisse es im Lied etwa, oder "freue dich auf den Weg vom Himmel zur Hölle"."

Gedacht: Ist der Bobo-Song wirklich eine Petition wert? Ist es Sache des Staates, bei der Selektion des Schweizer Grand-Prix-Eurovision-Beitrags mitzureden? Ich finde nicht. Mir scheint es eine Frage des guten Geschmacks zu sein, mit welchen Image das Schweizer Fernsehen SF am Wettbewerb teilnehmen will. Die Kriterien bei der Auswahl dürften mannigfaltig gewesen sein. Ob Bobo mit dem Vampir-Song Chancen hat, bleibt abzuwarten.

Der Song auf YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=9-dDxp8Cez0

Montag, März 26, 2007

Dunkle Vergangenheit: Die Verfolgung der Täufer


Im 16., 17. und 18. Jahrhundert wurde die Konfessionsgruppe der Täufer vor allem in den Kantonen Bern und Zürich von den Obrigkeiten und der Kirche verfemt und verfolgt (auf dem Bild zu sehen ist der Täufer Haslibacher vor einem bernischen Gericht).

Sie weigerten sich, die offiziellen Gottesdienste zu besuchen, schworen keine Eide und trugen keine Waffen. Ausserdem weigerten sie sich unter Androhung von Strafe, ihre Kinder zu taufen. Viele Täufer wanderten in der folge aus, v.a. in die Niederlande und nach Übersee. Andere entzogen sich der Verfolgung durch die Behörden, indem sie sich im Gebiet des heutigen Berner Juras ansiedelten.

Im Emmental, in der Heimat der ältesten noch bestehenden Täufergemeinde, ist am Samstag das Täuferjahr eröffnet worden - kein Jubiläum, sondern einfach ein Programm, mit dem die kleine, während Jahrhunderten verfolgte Minderheit auf ihre Umwelt zugeht. Der Andrang zur Feier in Langnau zeugte nicht nur vom Zusammenhalt der wenige tausend Gläubige zählenden Gemeinschaft, sondern auch von einem Verhältnis zu Landeskirche und Staat, das schon auf kirchlichen Schuldbekenntnissen und Akten der Versöhnung aufbauen kann. Dass in der wie das Kirchgemeindehaus vollbesetzten Kirche nicht zuletzt zwei Chöre der beiden Seiten ihre Stimmen vereinten, ist gewiss ein untrügliches Zeichen.

Zu den Höhepunkten des Täuferjahrs zählen unter anderem die internationalen Tage vom 26. bis 29. Juli. Die Nachkommen Ausgewanderter werden dann die alte Heimat besuchen.

Dunkle Vergangenheit: Die Verfolgung der Täufer


Im 16., 17. und 18. Jahrhundert wurde die Konfessionsgruppe der Täufer vor allem in den Kantonen Bern und Zürich von den Obrigkeiten und der Kirche verfemt und verfolgt (auf dem Bild zu sehen ist der Täufer Haslibacher vor einem bernischen Gericht).

Sie weigerten sich, die offiziellen Gottesdienste zu besuchen, schworen keine Eide und trugen keine Waffen. Ausserdem weigerten sie sich unter Androhung von Strafe, ihre Kinder zu taufen. Viele Täufer wanderten in der folge aus, v.a. in die Niederlande und nach Übersee. Andere entzogen sich der Verfolgung durch die Behörden, indem sie sich im Gebiet des heutigen Berner Juras ansiedelten.

Im Emmental, in der Heimat der ältesten noch bestehenden Täufergemeinde, ist am Samstag das Täuferjahr eröffnet worden - kein Jubiläum, sondern einfach ein Programm, mit dem die kleine, während Jahrhunderten verfolgte Minderheit auf ihre Umwelt zugeht. Der Andrang zur Feier in Langnau zeugte nicht nur vom Zusammenhalt der wenige tausend Gläubige zählenden Gemeinschaft, sondern auch von einem Verhältnis zu Landeskirche und Staat, das schon auf kirchlichen Schuldbekenntnissen und Akten der Versöhnung aufbauen kann. Dass in der wie das Kirchgemeindehaus vollbesetzten Kirche nicht zuletzt zwei Chöre der beiden Seiten ihre Stimmen vereinten, ist gewiss ein untrügliches Zeichen.

Zu den Höhepunkten des Täuferjahrs zählen unter anderem die internationalen Tage vom 26. bis 29. Juli. Die Nachkommen Ausgewanderter werden dann die alte Heimat besuchen.

Sonntag, März 25, 2007

"Männer an die Waschmaschine...."


Mit dieser Forderung hatte Doris Leuthard am Samstag die Lacherinnen auf ihrer Seite. "Power, Punch und Papi hütet" verlangte die Bundesrätin auf einer Frauentagung in St.Gallen. Als ob heute noch überhaupt keine Männer Haushaltaufgaben übernehmen würden. Liebe Frauen, öffnet Eure Augen.

Wir sind uns einig: Eva Herman und Ueli Mauer stehen mit ihrem Retro-Slogan "Frauen an den Herd" quer im 21. Jahrhundert. Es brauche mehr Frauen in der Wirtschaft und der Wissenschaft und mehr Männer in der Kinderbetreuung, beim Kochen und Waschen: Das hat Bundesrätin Doris Leuthard an der 10. Frauen-Vernetzungswerkstatt in St. Gallen gefordert.

2. Aussage: In der Gesellschaft sei wieder ein Trend zu althergebrachten Rollenmodellen statt zur Partnerschaft zwischen Frau und Mann feststellbar, betonte die Vorsteherin des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD). Ob die Bundesrätin da nicht eine etwas zu dicke Brille auf hat? Ich jedenfalls kenne keinen Mann, der seine Frau oder Partnerin in die alte KKK-Rolle zurückwünscht. Möglicherweise spiegeln die Schlagzeilen der letzten Wochen nicht ganz die Realität wieder.

Der "neuen" Entwicklung müssten die Frauen aktiv entgegenwirken, meinte Leuthard. Dabei gehe es auch darum, gegenüber unterschiedlichen Lebensformen, Rollen und Arbeitsteilungen tolerant zu sein. Dem ist grundsätzlich beizupflichten. Nur: Frauen müssen auch etwas tun, damit sie auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben. "Power, Punch und Positiv denken" könnte man auch dem weiblichen Geschlecht zurufen.

700 Teilnehmerinnen

Am Jubiläumskongress der St. Galler Frauennetzwerke an der Hochschule St. Gallen nahmen 700 Frauen teil. Neben Bundesrätin Doris Leuthard wirkten Referentinnen aus Lehre, Praxis und Politik mit.

Unter ihnen waren die drei St. Galler Regierungsrätinnen Kathrin Hilber, Karin Keller Sutter und Heidi Hanselmann, die Politologin Regula Stämpfli, die Publizistin Yvonne-Denise Köchli, die Philosophin Ursula Pia Jauch, Autorin Verena Kast, Christa Joss, CEO der Alternativen Bank und Monika Wyss, die erste katholische Priesterin der Schweiz.

Würdigung

Autorin Julia Onken würdigte die Verdienste der St. Galler Regierungsrätin Karin Keller-Sutter. Als Polizeidirektorin setzte sie durch, dass bei häuslicher Gewalt eine Wegweisung und ein Rückkehrverbot angeordnet werden können. Das Gesetz fand in der ganzen Schweiz Beachtung.

Geehrt wurde auch Erika Bigler als Gründerin der St. Galler Frauen-Vernetzungswerkstatt. Ihr unermüdliches Engagement habe den Kongress zu einem viel beachteten Grossanlass werden lassen, wurde betont.

Bigler erklärte, den Boden zur Erfolgsgeschichte hätten die 75 Organisationen und Institutionen gelegt, aus denen die Frauen-Netzwerke bestünden. Für den Abschluss des Jubiläumskongresses konnte das Leitungsteam die EMMA-Herausgeberin Alice Schwarzer als Gastreferentin gewinnen.

"Männer an die Waschmaschine...."


Mit dieser Forderung hatte Doris Leuthard am Samstag die Lacherinnen auf ihrer Seite. "Power, Punch und Papi hütet" verlangte die Bundesrätin auf einer Frauentagung in St.Gallen. Als ob heute noch überhaupt keine Männer Haushaltaufgaben übernehmen würden. Liebe Frauen, öffnet Eure Augen.

Wir sind uns einig: Eva Herman und Ueli Mauer stehen mit ihrem Retro-Slogan "Frauen an den Herd" quer im 21. Jahrhundert. Es brauche mehr Frauen in der Wirtschaft und der Wissenschaft und mehr Männer in der Kinderbetreuung, beim Kochen und Waschen: Das hat Bundesrätin Doris Leuthard an der 10. Frauen-Vernetzungswerkstatt in St. Gallen gefordert.

2. Aussage: In der Gesellschaft sei wieder ein Trend zu althergebrachten Rollenmodellen statt zur Partnerschaft zwischen Frau und Mann feststellbar, betonte die Vorsteherin des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD). Ob die Bundesrätin da nicht eine etwas zu dicke Brille auf hat? Ich jedenfalls kenne keinen Mann, der seine Frau oder Partnerin in die alte KKK-Rolle zurückwünscht. Möglicherweise spiegeln die Schlagzeilen der letzten Wochen nicht ganz die Realität wieder.

Der "neuen" Entwicklung müssten die Frauen aktiv entgegenwirken, meinte Leuthard. Dabei gehe es auch darum, gegenüber unterschiedlichen Lebensformen, Rollen und Arbeitsteilungen tolerant zu sein. Dem ist grundsätzlich beizupflichten. Nur: Frauen müssen auch etwas tun, damit sie auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben. "Power, Punch und Positiv denken" könnte man auch dem weiblichen Geschlecht zurufen.

700 Teilnehmerinnen

Am Jubiläumskongress der St. Galler Frauennetzwerke an der Hochschule St. Gallen nahmen 700 Frauen teil. Neben Bundesrätin Doris Leuthard wirkten Referentinnen aus Lehre, Praxis und Politik mit.

Unter ihnen waren die drei St. Galler Regierungsrätinnen Kathrin Hilber, Karin Keller Sutter und Heidi Hanselmann, die Politologin Regula Stämpfli, die Publizistin Yvonne-Denise Köchli, die Philosophin Ursula Pia Jauch, Autorin Verena Kast, Christa Joss, CEO der Alternativen Bank und Monika Wyss, die erste katholische Priesterin der Schweiz.

Würdigung

Autorin Julia Onken würdigte die Verdienste der St. Galler Regierungsrätin Karin Keller-Sutter. Als Polizeidirektorin setzte sie durch, dass bei häuslicher Gewalt eine Wegweisung und ein Rückkehrverbot angeordnet werden können. Das Gesetz fand in der ganzen Schweiz Beachtung.

Geehrt wurde auch Erika Bigler als Gründerin der St. Galler Frauen-Vernetzungswerkstatt. Ihr unermüdliches Engagement habe den Kongress zu einem viel beachteten Grossanlass werden lassen, wurde betont.

Bigler erklärte, den Boden zur Erfolgsgeschichte hätten die 75 Organisationen und Institutionen gelegt, aus denen die Frauen-Netzwerke bestünden. Für den Abschluss des Jubiläumskongresses konnte das Leitungsteam die EMMA-Herausgeberin Alice Schwarzer als Gastreferentin gewinnen.

Samstag, März 24, 2007

Hunger und Armut in der Schweiz


Als ich heute im Migros-Restaurant zu Mittag ass, setzte sich eine jüngere Frau neben mich. Vor ihr ein Teller mit drei Brotscheiben (à 60 Rappen) und ein Glas Wasser. Ich wünschte Ihr einen guten Appetit. Weil ich offenbar komisch dreinblickte, bekräftigte die Sitznachbarin: "Ja, das isch mis Zmittag. Für meh längt s Gäld nid." Ich vor Schweinsgeschnetzeltem sweet-sour, sie vor trockenem Brot. Mir verschlug es die Sprache. Und der Appetit war auch dahin.

Die Begegnung erinnerte mich daran, dass es auch in der Schweiz noch Armut gibt. Falls mir die Frau nichts vorspielte.

Jawohl: Armut in der reichen Schweiz ist ein gesellschaftlicher Skandal. Die hohe Lebensqualität gilt nicht für alle. Jede siebte Person in der Schweiz kann die Existenz nicht aus eigener Kraft sichern. Armut wird in der Schweiz verschwiegen, übersehen, verharmlost. Entsprechend ist das allgemeine Wissen zum Thema bescheiden. Wer sind die Betroffenen? Was sind die Ursachen? Wie steht die Schweiz im internationalen Vergleich da?

Caritas hat zu dem Thema ein «Handbuch Armut in der Schweiz» verfasst. Das Werk bietet einen kompakten Überblick über das bestehende Wissen zum Thema. Verständliche Begriffsdefinitionen und anschauliche Darstellungen tragen dazu bei, dass die Mechanismen von Armut und sozialer Sicherheit auch über Fachkreise hinaus verstanden werden können. Das Handbuch zeigt Wege auf für eine Schweiz, die soziale Sicherheit für alle bietet. Das Handbuch Armut wird an den Hochschulen für Soziale Arbeit in Zürich und Luzern als Lehrbuch eingesetzt. Das Handbuch Armut erscheint im Frühjahr 2007 auch in französischer Sprache. (25.3.07)

Hunger und Armut in der Schweiz


Als ich heute im Migros-Restaurant zu Mittag ass, setzte sich eine jüngere Frau neben mich. Vor ihr ein Teller mit drei Brotscheiben (à 60 Rappen) und ein Glas Wasser. Ich wünschte Ihr einen guten Appetit. Weil ich offenbar komisch dreinblickte, bekräftigte die Sitznachbarin: "Ja, das isch mis Zmittag. Für meh längt s Gäld nid." Ich vor Schweinsgeschnetzeltem sweet-sour, sie vor trockenem Brot. Mir verschlug es die Sprache. Und der Appetit war auch dahin.

Die Begegnung erinnerte mich daran, dass es auch in der Schweiz noch Armut gibt. Falls mir die Frau nichts vorspielte.

Jawohl: Armut in der reichen Schweiz ist ein gesellschaftlicher Skandal. Die hohe Lebensqualität gilt nicht für alle. Jede siebte Person in der Schweiz kann die Existenz nicht aus eigener Kraft sichern. Armut wird in der Schweiz verschwiegen, übersehen, verharmlost. Entsprechend ist das allgemeine Wissen zum Thema bescheiden. Wer sind die Betroffenen? Was sind die Ursachen? Wie steht die Schweiz im internationalen Vergleich da?

Caritas hat zu dem Thema ein «Handbuch Armut in der Schweiz» verfasst. Das Werk bietet einen kompakten Überblick über das bestehende Wissen zum Thema. Verständliche Begriffsdefinitionen und anschauliche Darstellungen tragen dazu bei, dass die Mechanismen von Armut und sozialer Sicherheit auch über Fachkreise hinaus verstanden werden können. Das Handbuch zeigt Wege auf für eine Schweiz, die soziale Sicherheit für alle bietet. Das Handbuch Armut wird an den Hochschulen für Soziale Arbeit in Zürich und Luzern als Lehrbuch eingesetzt. Das Handbuch Armut erscheint im Frühjahr 2007 auch in französischer Sprache. (25.3.07)

Montag, März 19, 2007

Politik per Zeichenstift aus drei Ländern


aktuell_actuel ist eine Ausstellung, die sich auf die tagesaktuellen, politischen Zeichnungen in verschiedenen grossen Tageszeitungen konzentriert. Von den Zeitungen und ihren Künstlern werden die jeweils zu Tagesaktualitäten publizierten Werke an das Museum weitergeleitet und dort präsentiert.

Für dieses Experiment konnte die Kooperation folgender Zeitungen gewonnen werden: Basler Zeitung, Der Bund in Bern, Le Temps in Genf, Le Monde in Paris, L'Alsace in Mulhouse, die Süddeutsche Zeitung in München und die Badische Zeitung in Freiburg im Breisgau.

Im Verlauf einer Woche werden von Peter Schrank, Orlando Eisenmann, Patrick Chappatte, Carlos Brito, Jean-François Mattauer, Pepsch Gottscheber und Horst Haitzinger jeweils eine aktuelle Arbeit neu ausgestellt. Analog zur Politik ändert sich die Ausstellung in ihrer Erscheinung und Aussage jeweils wöchentlich.

Karikaturen haben das brisante Potenzial, aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft exakt auf den Punkt zu bringen und kritisch zu kommentieren. Im Gegensatz zu Leitartikeln und Berichten benötigen sie nur ein Bild mit gekonnt-gesetzten Strichen und allenfalls einige wenige Worte, um ihre Aussagen zu transportieren.

In dieser Ausstellung können in der Wahl der Themenschwerpunkte wie im Nebeneinander der verschiedenen Zeichenstile nationale Unterschiede entdeckt werden. Eigenheiten und Vorlieben von Schweizern, von Deutschen und von Franzosen prägen das Œuvre des einzelnen Künstlers.
Zusätzlich zu den aktuellen Karikaturen sind charakteristische Arbeiten der Zeichner zu sehen.

17. März – 23. September 2007
Karikatur & Cartoon Museum Basel
St. Alban-Vorstadt 28
CH-4052 Basel

Tel. +41 (0)61 226 33 60
Fax +41 (0)61 226 33 61

Politik per Zeichenstift aus drei Ländern


aktuell_actuel ist eine Ausstellung, die sich auf die tagesaktuellen, politischen Zeichnungen in verschiedenen grossen Tageszeitungen konzentriert. Von den Zeitungen und ihren Künstlern werden die jeweils zu Tagesaktualitäten publizierten Werke an das Museum weitergeleitet und dort präsentiert.

Für dieses Experiment konnte die Kooperation folgender Zeitungen gewonnen werden: Basler Zeitung, Der Bund in Bern, Le Temps in Genf, Le Monde in Paris, L'Alsace in Mulhouse, die Süddeutsche Zeitung in München und die Badische Zeitung in Freiburg im Breisgau.

Im Verlauf einer Woche werden von Peter Schrank, Orlando Eisenmann, Patrick Chappatte, Carlos Brito, Jean-François Mattauer, Pepsch Gottscheber und Horst Haitzinger jeweils eine aktuelle Arbeit neu ausgestellt. Analog zur Politik ändert sich die Ausstellung in ihrer Erscheinung und Aussage jeweils wöchentlich.

Karikaturen haben das brisante Potenzial, aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft exakt auf den Punkt zu bringen und kritisch zu kommentieren. Im Gegensatz zu Leitartikeln und Berichten benötigen sie nur ein Bild mit gekonnt-gesetzten Strichen und allenfalls einige wenige Worte, um ihre Aussagen zu transportieren.

In dieser Ausstellung können in der Wahl der Themenschwerpunkte wie im Nebeneinander der verschiedenen Zeichenstile nationale Unterschiede entdeckt werden. Eigenheiten und Vorlieben von Schweizern, von Deutschen und von Franzosen prägen das Œuvre des einzelnen Künstlers.
Zusätzlich zu den aktuellen Karikaturen sind charakteristische Arbeiten der Zeichner zu sehen.

17. März – 23. September 2007
Karikatur & Cartoon Museum Basel
St. Alban-Vorstadt 28
CH-4052 Basel

Tel. +41 (0)61 226 33 60
Fax +41 (0)61 226 33 61

Sonntag, März 18, 2007

Das Höhlengleichnis


Das Höhlengleichnis ist eines der bekanntesten Gleichnisse des antiken griechischen Philosophen Platon (427 v. Chr. bis 347 v. Chr.) aus dem siebten Buch seines Hauptwerkes Politeia (Pol 514a–517a), dessen Abfassung auf das Jahr 370 v. Chr. geschätzt wird. Das Höhlengleichnis dient, wie auch die anderen Lehrbeispiele Platons, bis heute als Standardlehrbeispiel zur Einführung in die Philosophie, genauer hierbei in die Erkenntnistheorie als eine der Hauptsäulen der Philosophie. Platons Lehrer Sokrates verdeutlicht darin dem fiktiven Gesprächspartner Glaukon den Bildungsweg des Philosophen. Eingebettet ist dieses Gleichnis in die Frage Glaukons nach dem Wesen des Guten und in den Kontext der beiden vorhergehenden Gleichnisse, das Sonnengleichnis und das Liniengleichnis, die beide das Verständnis des Höhlengleichnisses vorbereiten.

Inhalt des Gleichnisses


Platon beschreibt einige Menschen, die sie in einer unterirdischen Höhle von Kindheit an so festgebunden sind, dass sie weder ihre Köpfe noch ihre Körper bewegen können, und deshalb immer nur auf die ihnen gegenüber liegende Höhlenwand blicken. Licht haben sie von einem Feuer, das hinter ihnen brennt. Zwischen dem Feuer und ihren Rücken werden Bilder und Gegenstände vorbeigetragen, die Schatten an die Wand werfen. Die „Gefangenen“ können nur diese Schatten der Gegenstände sowie ihre eigenen Schatten und die ihrer Mitgefangenen wahrnehmen. Wenn die Träger der Gegenstände sprechen, hallt es von der Wand so zurück, als ob die Schatten selber sprächen. Da sich die Welt der Gefangenen auschließlich um diese Schatten dreht, deuten und benennen sie diese, als handelte es sich bei diesen um die wahre Welt.

Platon (bzw. Sokrates) fragt nun, was passieren würde, wenn man einen Gefangenen entfesselte und ihn dann zwingen würde, sich umzudrehen. Zunächst würden seine Augen wohl schmerzlich vom Feuer geblendet werden und die Figuren würden zunächst weniger real erscheinen als zuvor die Schatten an der Wand. Er würde wieder zurück an seinen angestammten Platz wollen, an dem er deutlicher sehen kann.

Weiter fragt Platon, was passieren würde, wenn man den Befreiten nun mit Gewalt, die man jetzt wohl anwenden müsste, an das Sonnenlicht brächte. Er würde auch hier zuerst von der Sonne geblendet werden und könnte im ersten Moment nichts erkennen. Während sich seine Augen aber langsam an das Sonnenlicht gewöhnten, würden zuerst dunkle Formen wie Schatten und nach und nach auch hellere Objekte bis hin zur Sonne selbst erkennbar werden. Der Mensch würde letztendlich auch erkennen, dass Schatten durch die Sonne geworfen werden.

Erleuchtet würde er zu den anderen zurückkehren wollen, um über seine Erkenntnis zu berichten. Da sich seine Augen nun umgekehrt erst wieder an die Dunkelheit gewöhnen müssten, könnte er (zumindest anfangs) die Schattenbilder nicht erkennen und gemeinsam mit den anderen deuten. Aber nachdem er die Wahrheit erkannt habe, würde er das auch nicht mehr wollen. Seine Mitgefangenen würden ihn als Geblendeten wahrnehmen und ihm keinen Glauben schenken: Man würde ihn auslachen und „von ihm sagen, er sei mit verdorbenen Augen von oben zurückgekommen“. Damit ihnen nicht dasselbe Schicksal zukäme, würden sie von nun an jeden umbringen, der sie „lösen und hinaufbringen“ wollte.

Deutung des Gleichnisses


Platon veranschaulicht durch sein Gleichnis, dass der gewöhnliche Mensch im Alltag wie in einer Höhle lebt. Denn die Dinge, die er als real wahrnimmt, sind Platons Ideenlehre zufolge in Wahrheit nur Schatten und Abbildungen des wahren Seienden. Die Höhle im Gleichnis steht für unsere sinnlich wahrnehmbare Welt, der harte Aufstieg des Höhlenbewohners für den Weg der Seele hinauf bis zur Erkenntnis des tatsächlichen Zentrums des Seins: der Idee des Guten, die im Gleichnis durch die Sonne repräsentiert ist. Es geht im Höhlengleichnis also darum, die Denkkraft nicht auf das sinnlich Wahrnehmbare der uns unmittelbar umgebenden Welt zu lenken, sondern auf das, was hinter dieser Welt steht bzw. der ideelle Ursprung dieser Welt.

Das Ende des Höhlengleichnisses nimmt Bezug auf das Ende des Sokrates, der von den Athenern für seine philosophische Tätigkeit zum Tode verurteilt worden ist. (Quelle: Wikipedia, 18.3.07)

Das Höhlengleichnis


Das Höhlengleichnis ist eines der bekanntesten Gleichnisse des antiken griechischen Philosophen Platon (427 v. Chr. bis 347 v. Chr.) aus dem siebten Buch seines Hauptwerkes Politeia (Pol 514a–517a), dessen Abfassung auf das Jahr 370 v. Chr. geschätzt wird. Das Höhlengleichnis dient, wie auch die anderen Lehrbeispiele Platons, bis heute als Standardlehrbeispiel zur Einführung in die Philosophie, genauer hierbei in die Erkenntnistheorie als eine der Hauptsäulen der Philosophie. Platons Lehrer Sokrates verdeutlicht darin dem fiktiven Gesprächspartner Glaukon den Bildungsweg des Philosophen. Eingebettet ist dieses Gleichnis in die Frage Glaukons nach dem Wesen des Guten und in den Kontext der beiden vorhergehenden Gleichnisse, das Sonnengleichnis und das Liniengleichnis, die beide das Verständnis des Höhlengleichnisses vorbereiten.

Inhalt des Gleichnisses


Platon beschreibt einige Menschen, die sie in einer unterirdischen Höhle von Kindheit an so festgebunden sind, dass sie weder ihre Köpfe noch ihre Körper bewegen können, und deshalb immer nur auf die ihnen gegenüber liegende Höhlenwand blicken. Licht haben sie von einem Feuer, das hinter ihnen brennt. Zwischen dem Feuer und ihren Rücken werden Bilder und Gegenstände vorbeigetragen, die Schatten an die Wand werfen. Die „Gefangenen“ können nur diese Schatten der Gegenstände sowie ihre eigenen Schatten und die ihrer Mitgefangenen wahrnehmen. Wenn die Träger der Gegenstände sprechen, hallt es von der Wand so zurück, als ob die Schatten selber sprächen. Da sich die Welt der Gefangenen auschließlich um diese Schatten dreht, deuten und benennen sie diese, als handelte es sich bei diesen um die wahre Welt.

Platon (bzw. Sokrates) fragt nun, was passieren würde, wenn man einen Gefangenen entfesselte und ihn dann zwingen würde, sich umzudrehen. Zunächst würden seine Augen wohl schmerzlich vom Feuer geblendet werden und die Figuren würden zunächst weniger real erscheinen als zuvor die Schatten an der Wand. Er würde wieder zurück an seinen angestammten Platz wollen, an dem er deutlicher sehen kann.

Weiter fragt Platon, was passieren würde, wenn man den Befreiten nun mit Gewalt, die man jetzt wohl anwenden müsste, an das Sonnenlicht brächte. Er würde auch hier zuerst von der Sonne geblendet werden und könnte im ersten Moment nichts erkennen. Während sich seine Augen aber langsam an das Sonnenlicht gewöhnten, würden zuerst dunkle Formen wie Schatten und nach und nach auch hellere Objekte bis hin zur Sonne selbst erkennbar werden. Der Mensch würde letztendlich auch erkennen, dass Schatten durch die Sonne geworfen werden.

Erleuchtet würde er zu den anderen zurückkehren wollen, um über seine Erkenntnis zu berichten. Da sich seine Augen nun umgekehrt erst wieder an die Dunkelheit gewöhnen müssten, könnte er (zumindest anfangs) die Schattenbilder nicht erkennen und gemeinsam mit den anderen deuten. Aber nachdem er die Wahrheit erkannt habe, würde er das auch nicht mehr wollen. Seine Mitgefangenen würden ihn als Geblendeten wahrnehmen und ihm keinen Glauben schenken: Man würde ihn auslachen und „von ihm sagen, er sei mit verdorbenen Augen von oben zurückgekommen“. Damit ihnen nicht dasselbe Schicksal zukäme, würden sie von nun an jeden umbringen, der sie „lösen und hinaufbringen“ wollte.

Deutung des Gleichnisses


Platon veranschaulicht durch sein Gleichnis, dass der gewöhnliche Mensch im Alltag wie in einer Höhle lebt. Denn die Dinge, die er als real wahrnimmt, sind Platons Ideenlehre zufolge in Wahrheit nur Schatten und Abbildungen des wahren Seienden. Die Höhle im Gleichnis steht für unsere sinnlich wahrnehmbare Welt, der harte Aufstieg des Höhlenbewohners für den Weg der Seele hinauf bis zur Erkenntnis des tatsächlichen Zentrums des Seins: der Idee des Guten, die im Gleichnis durch die Sonne repräsentiert ist. Es geht im Höhlengleichnis also darum, die Denkkraft nicht auf das sinnlich Wahrnehmbare der uns unmittelbar umgebenden Welt zu lenken, sondern auf das, was hinter dieser Welt steht bzw. der ideelle Ursprung dieser Welt.

Das Ende des Höhlengleichnisses nimmt Bezug auf das Ende des Sokrates, der von den Athenern für seine philosophische Tätigkeit zum Tode verurteilt worden ist. (Quelle: Wikipedia, 18.3.07)

Freitag, März 16, 2007

NYT-Verleger ist ein Online-Fan


Arthur Sulzberger, Verleger der New York Times, hat in den letzten Jahren sein Blatt radikal aufs Web eingestellt - aber er denkt noch weiter. Ob es in fünf Jahren noch eine Printausgabe gibt, sei ihm "egal", sagte er jetzt.

Sulzberger gibt selten Interviews, er macht lieber Zeitungen, als in ihnen aufzutauchen. Nun aber sprach er mit der der Zeitung "Ha'aretz" aus Israel - und philosophierte in dem Gespräch entspannt über Entwicklungen, die viele in seiner Branche weiterhin vor allem als Bedrohung betrachten.

"New York Times" im Netz: 400 000 Leser mehr als Print

"Ich weiß wirklich nicht, ob wir die 'Times' in fünf Jahren noch drucken", sagte er dem Blatt, "und wissen Sie was? Es ist mir auch egal". Das Internet sei "ein wundervoller Ort", und man sei dort schon jetzt führend. Die "New York Times" hat online täglich 1,5 Millionen Leser - und nur 1,1 Millionen Abonnenten der Printausgabe.

Im Netz könne man ebenso viel Geld mit Anzeigen verdienen wie im gedruckten Blatt, so Sulzberger, schließlich seien die Kosten für Online-Publikation deutlich niedriger. Als Beispiel für die zwangsläufig düstere Zukunft der Print-Zeitung führt er die Altersstruktur seiner Leserschaft an: 42 Jahre sei der durchschnittliche Abonnent, 37 Jahre der durchschnittliche Internet-Leser. In der papierlosen Zukunft werde man allerdings für die Internetausgabe bezahlen müssen.


Blogger und andere Onlinemedien seien keine Konkurrenz für die "New York Times", so Sulzberger: "Wir sind Kuratoren." Man sei zuständig für die Auswahl von Nachrichten und deren verlässliche Aufbereitung. "Die Leute kommen nicht auf die Seite der 'New York Times' um Blogs zu lesen." Die Rolle der Zeitung als zentraler Dreh- und Angelpunkt städtischen Lebens dagegen werde wegen der Vielzahl alternativer und ständig zugänglicher Angebote abnehmen. Man müsse "Teil dieser Community" sein, einen "Dialog mit der Online-Welt führen." (Spiegel online 8.2.07)

NYT-Verleger ist ein Online-Fan


Arthur Sulzberger, Verleger der New York Times, hat in den letzten Jahren sein Blatt radikal aufs Web eingestellt - aber er denkt noch weiter. Ob es in fünf Jahren noch eine Printausgabe gibt, sei ihm "egal", sagte er jetzt.

Sulzberger gibt selten Interviews, er macht lieber Zeitungen, als in ihnen aufzutauchen. Nun aber sprach er mit der der Zeitung "Ha'aretz" aus Israel - und philosophierte in dem Gespräch entspannt über Entwicklungen, die viele in seiner Branche weiterhin vor allem als Bedrohung betrachten.

"New York Times" im Netz: 400 000 Leser mehr als Print

"Ich weiß wirklich nicht, ob wir die 'Times' in fünf Jahren noch drucken", sagte er dem Blatt, "und wissen Sie was? Es ist mir auch egal". Das Internet sei "ein wundervoller Ort", und man sei dort schon jetzt führend. Die "New York Times" hat online täglich 1,5 Millionen Leser - und nur 1,1 Millionen Abonnenten der Printausgabe.

Im Netz könne man ebenso viel Geld mit Anzeigen verdienen wie im gedruckten Blatt, so Sulzberger, schließlich seien die Kosten für Online-Publikation deutlich niedriger. Als Beispiel für die zwangsläufig düstere Zukunft der Print-Zeitung führt er die Altersstruktur seiner Leserschaft an: 42 Jahre sei der durchschnittliche Abonnent, 37 Jahre der durchschnittliche Internet-Leser. In der papierlosen Zukunft werde man allerdings für die Internetausgabe bezahlen müssen.


Blogger und andere Onlinemedien seien keine Konkurrenz für die "New York Times", so Sulzberger: "Wir sind Kuratoren." Man sei zuständig für die Auswahl von Nachrichten und deren verlässliche Aufbereitung. "Die Leute kommen nicht auf die Seite der 'New York Times' um Blogs zu lesen." Die Rolle der Zeitung als zentraler Dreh- und Angelpunkt städtischen Lebens dagegen werde wegen der Vielzahl alternativer und ständig zugänglicher Angebote abnehmen. Man müsse "Teil dieser Community" sein, einen "Dialog mit der Online-Welt führen." (Spiegel online 8.2.07)

Sonntag, März 11, 2007

Die Klimaerwärmung und der atomare Herbst


Die ungebremste Ausstoss von CO2 wird zu einer KLIMAERWÄRMUNG führen, welcher der Menschheit alles andere als wohl bekommt. 2 bis 4 Grad Plus bei den Durchschnittstemperaturen über die nächsten hundert Jahre sagen die Szenarien voraus; davon werden wir alle betroffen sein. Ob wir es wollen oder nicht.

Die Pol-Kappen werden abschmelzen, was zum Verschwinden von Inselstaaten und ganzer Archipelen führen wird. Das Schmelzen der Gletscher beschleunigt sich. Stürme und Niederschläge werden zunehmen, lokale Ueberschwemmungen in Siedlungsgebieten ebenfalls.

Nun haben amerikanische Wissenschaftler berechnet und simuliert, welche Folgen regional beschränkte Atomkriege auf das Weltklima hätten. Anders als bei einem totalen Nuklearkrieg der Supermächte, der in einem "atomaren Winter" enden würde, führten lokale Atombomben zu einem "atomaren Herbst".

Laut der in "Science" veröffentlichten Studie gelangten dabei ein bis fünf Millionen Tonnen Russpartikel in die Atmosphäre. Im Extremfall könnte dies zu einer ABKÜHLUNG des Weltklimas um Minus 1,25 Grad Celsius führen, in umgekehrter Richtung fast doppelt soviel wie die menschgemachte Erwärmung in den letzten 100 Jahren.

Während zehn Jahren nach den Atomexplosionen würde die Erdtemperatur unter den Wert der letzten Eiszeit sinken. Das Wachstum der Natur wäre davon ebenso betroffen wie unser Heizverhalten oder die Tourismusindustrie. Denkbar wäre sogar, dass es zu Hungersnöten käme, infolge ausfallender und magerer Ernten.

Was schliesst der intelligente Zeitgenosse daraus: Lokale Atomkriege sind kein Mittel gegen den steigenden CO2-Ausstoss. Der Teufel würde durch den Belzebub ausgetrieben und noch teuflischer gemacht. Damit bleibt uns wohl nichts anderes übrig, dass die erneuerbaren Energien zu fördern und Energie zu sparen. (11.3.07)

Die Klimaerwärmung und der atomare Herbst


Die ungebremste Ausstoss von CO2 wird zu einer KLIMAERWÄRMUNG führen, welcher der Menschheit alles andere als wohl bekommt. 2 bis 4 Grad Plus bei den Durchschnittstemperaturen über die nächsten hundert Jahre sagen die Szenarien voraus; davon werden wir alle betroffen sein. Ob wir es wollen oder nicht.

Die Pol-Kappen werden abschmelzen, was zum Verschwinden von Inselstaaten und ganzer Archipelen führen wird. Das Schmelzen der Gletscher beschleunigt sich. Stürme und Niederschläge werden zunehmen, lokale Ueberschwemmungen in Siedlungsgebieten ebenfalls.

Nun haben amerikanische Wissenschaftler berechnet und simuliert, welche Folgen regional beschränkte Atomkriege auf das Weltklima hätten. Anders als bei einem totalen Nuklearkrieg der Supermächte, der in einem "atomaren Winter" enden würde, führten lokale Atombomben zu einem "atomaren Herbst".

Laut der in "Science" veröffentlichten Studie gelangten dabei ein bis fünf Millionen Tonnen Russpartikel in die Atmosphäre. Im Extremfall könnte dies zu einer ABKÜHLUNG des Weltklimas um Minus 1,25 Grad Celsius führen, in umgekehrter Richtung fast doppelt soviel wie die menschgemachte Erwärmung in den letzten 100 Jahren.

Während zehn Jahren nach den Atomexplosionen würde die Erdtemperatur unter den Wert der letzten Eiszeit sinken. Das Wachstum der Natur wäre davon ebenso betroffen wie unser Heizverhalten oder die Tourismusindustrie. Denkbar wäre sogar, dass es zu Hungersnöten käme, infolge ausfallender und magerer Ernten.

Was schliesst der intelligente Zeitgenosse daraus: Lokale Atomkriege sind kein Mittel gegen den steigenden CO2-Ausstoss. Der Teufel würde durch den Belzebub ausgetrieben und noch teuflischer gemacht. Damit bleibt uns wohl nichts anderes übrig, dass die erneuerbaren Energien zu fördern und Energie zu sparen. (11.3.07)

Montag, März 05, 2007

Ein Dorf voller Energie


Die Energieszenarien des Bundesrats sind seit zehn Tagen bekannt. Der Bundesrat baut seine Energiepolitik der Zukunft auf vier Säulen:

- Energiesparen
- Nachhaltige Energienutzung (erneuerbare Energien)
- Grosskraftwerke (AKW und Gaskraftwerke)
- Internationale Energiepolitik (sprich Energie-Importe)

Das Festhalten an der Kernenergie (ungelöste Entsorgungsfrage) und die Lückenbüsserfunktion der Gasenergie (schädlicher CO2-Ausstoss) erstaunt. Weshalb wird nicht stärker auf erneuerbare Energien (Wind, Sonne, Geothermie, Umwälzpumpen) gesetzt?

Ein Blick über die Grenze in den Schwarzwald genügt, um zu zeigen, dass diese Technologien Zukunft haben. Das 4000-Seelen-Dorf Freiamt nördlich von Freiburg i.B. hat sich schon vor einigen Jahren für eine schonende und dezentrale Energieproduktion entschieden. Solaranlagen wurden auf Dächer gebaut, Wind- und Wassermühlen erstellt, der Ort erzeugt heute mehr Strom als die Einwohner für den Eigenbedarf brauchen. 14 Millionen Kilowattstunden produzieren die lokalen Werke, 11 Millionen brauchen die Freiämter für den eigenen Bedarf, der Rest wird ins Stromnetz eingespiesen.

In der Schweiz wurden ähnliche Bemühungen durch bürokratische Vorschriften, mangelnden Investorengeist und ein steuerfeindliches Klima verunmöglicht. Während wir in der Schweiz über den Bau neuer Gas- und Atomkraftwerke streiten, sind uns die Schwarzwälder eine Nasenlänge voraus und müssen keine Stromlücke befürchten. Welcher Schweizer Ort macht es dem "Dorf voller Energie" nach?

(5.3.07)

Ein Dorf voller Energie


Die Energieszenarien des Bundesrats sind seit zehn Tagen bekannt. Der Bundesrat baut seine Energiepolitik der Zukunft auf vier Säulen:

- Energiesparen
- Nachhaltige Energienutzung (erneuerbare Energien)
- Grosskraftwerke (AKW und Gaskraftwerke)
- Internationale Energiepolitik (sprich Energie-Importe)

Das Festhalten an der Kernenergie (ungelöste Entsorgungsfrage) und die Lückenbüsserfunktion der Gasenergie (schädlicher CO2-Ausstoss) erstaunt. Weshalb wird nicht stärker auf erneuerbare Energien (Wind, Sonne, Geothermie, Umwälzpumpen) gesetzt?

Ein Blick über die Grenze in den Schwarzwald genügt, um zu zeigen, dass diese Technologien Zukunft haben. Das 4000-Seelen-Dorf Freiamt nördlich von Freiburg i.B. hat sich schon vor einigen Jahren für eine schonende und dezentrale Energieproduktion entschieden. Solaranlagen wurden auf Dächer gebaut, Wind- und Wassermühlen erstellt, der Ort erzeugt heute mehr Strom als die Einwohner für den Eigenbedarf brauchen. 14 Millionen Kilowattstunden produzieren die lokalen Werke, 11 Millionen brauchen die Freiämter für den eigenen Bedarf, der Rest wird ins Stromnetz eingespiesen.

In der Schweiz wurden ähnliche Bemühungen durch bürokratische Vorschriften, mangelnden Investorengeist und ein steuerfeindliches Klima verunmöglicht. Während wir in der Schweiz über den Bau neuer Gas- und Atomkraftwerke streiten, sind uns die Schwarzwälder eine Nasenlänge voraus und müssen keine Stromlücke befürchten. Welcher Schweizer Ort macht es dem "Dorf voller Energie" nach?

(5.3.07)

Samstag, März 03, 2007

Die Anti-Emanze


Emanzipiert, frustriert, ratlos: War der Feminismus ein verhängnisvoller Irrtum? Viele Frauen spüren heute, dass Ihnen das Wichtigste verloren gegangen ist - ihre Weiblichkeit, ihre Bindungen, ihr Glück. Vor allem aber ihre Kinder. Die Deutsche Journalistin und „Anti-Emanze“ Eva Herman beschreibt in ihrem Buch „Das Eva-Prinzip“ mögliche Wege aus dem Dilemma. Und sie zeigt, was sie unter Retro-Feminismus versteht.

Am 3. März.2007 sprach die Autorin vor einem übervollen Saal-Publikum im Hotel Bern. Das Event war von der rechtsbürgerlichen „Pro Liberatate“ organisiert worden. In den ersten zwanzig Minuten drohte die Veranstaltung zu platzen, da sich über hundert junge Demonstrantinnen und einige männliche Demonstranten unter das Volk gemischt hatten. Mit Transparenten, ironischem Applaus und feministischen Schlachtrufen versuchten sie Frau Herman am Sprechen zu hindern. Saal-Ordner bugsierten die Jugendlichten daraufhin unsanft aus dem Saal. Wer blieb bekam ein reichtlich verwirrendes Referat zu hören. Kreuz und quer durch ihr Familienleben streifend, beschrieb die Karrierefrau Herman ihre Philosophie, die für mich überaus widersprüchlich blieb.

Den Frauen fehle heute das Selbstbewusstsein, meinte sie, um im gleichen Atemzug zu behaupten, dass das weibliche Geschlecht viele Dinge besser erledige als "harte Männer". (??)

Sie verlange nicht, dass Frauen zurück an den Herd gingen, aber es sei schon so, dass Mütter zu ihren Kindern, also in den Haushalt, gehörten, sagte sie. (??)

Die Jugendgewalt, die Entwurzelung, Entfremdung und Verwilderung unserer Gesellschaft habe einen Hauptgrund: die fehlenden Familienbindungen, an denen der Feminismus der siebziger und achtziger Jahre schuld sei. (??)

Dann verglich Frau Hermann die Familie mit dem Weltklima. Die Planet Erde sei heute durch die Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung in Gefahr, genau so wie der Feminismus die Familienstrukturen bedrohe. Es sei fünf vor Zwölf. (??)

Ein Kinderkrippenplatz koste pro Monat rund 2000 Euro. Dieses Geld möchte Eva Herman Müttern geben, die ihre Kinder zu Hause, im eigenen Heim, betreuen und erziehen. (??)

Die DDR-Gesellschaft sei an den fehlenden Familienbindungen kaputt gegangen, lautete eine weitere, reichlich absurde Behauptung. (??)

Wenn die Kinder aus dem Haus seien, dann müssten die Unternehmen die Ex-Mütter als Arbeitskräfte anstellen, weil diese sozial wertvolle Erfahrungen mitbrächten. (??) Das ist wohl ein eher utopisches Wunschdenken.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, eine weitere Forderung der Anti-Feministin, die so nicht zu ihrem sonstigen Familienbild passt. Männer aus dem konservativen Lager dürften ihr da nicht folgen.

Fazit: Die meisten Forderungen der Autorin klingen nicht konservativ, sondern links - sozialistisch. Der Verdacht liegt nahe, dass die Aussagen und Erkenntnisse Eva Hermans nicht auf einem wohlüberlegten Weltbild basieren, sondern primär dem Verkauf ihrer Bücher dienen. Auch mit absurden Behauptungen und Pseudorezepten machen Buchautoren in einer desorientieren und nach Antworten suchenden Gesellschaft „Kasse“. Am Schluss der Veranstaltung jedenfalls rissen sich die Zuhörerinnen und Zuhörer um signierte Buch-Exemplare. Womit die Rechnung der Rednerin in Bern wohl aufgegangen sein dürfte.

Über die Autorin: Eva Herman ist als Ex-Tagesschau-Sprecherin und Talkshow-Moderatorin einem Millionen-Publikum bekannt. Zuletzt erschienen von ihr "Vom Glück des Stillens", "Mein Kind schläft durch" und "Fernseh-Frauen in Deutschland". (3.3.07)

Die Anti-Emanze


Emanzipiert, frustriert, ratlos: War der Feminismus ein verhängnisvoller Irrtum? Viele Frauen spüren heute, dass Ihnen das Wichtigste verloren gegangen ist - ihre Weiblichkeit, ihre Bindungen, ihr Glück. Vor allem aber ihre Kinder. Die Deutsche Journalistin und „Anti-Emanze“ Eva Herman beschreibt in ihrem Buch „Das Eva-Prinzip“ mögliche Wege aus dem Dilemma. Und sie zeigt, was sie unter Retro-Feminismus versteht.

Am 3. März.2007 sprach die Autorin vor einem übervollen Saal-Publikum im Hotel Bern. Das Event war von der rechtsbürgerlichen „Pro Liberatate“ organisiert worden. In den ersten zwanzig Minuten drohte die Veranstaltung zu platzen, da sich über hundert junge Demonstrantinnen und einige männliche Demonstranten unter das Volk gemischt hatten. Mit Transparenten, ironischem Applaus und feministischen Schlachtrufen versuchten sie Frau Herman am Sprechen zu hindern. Saal-Ordner bugsierten die Jugendlichten daraufhin unsanft aus dem Saal. Wer blieb bekam ein reichtlich verwirrendes Referat zu hören. Kreuz und quer durch ihr Familienleben streifend, beschrieb die Karrierefrau Herman ihre Philosophie, die für mich überaus widersprüchlich blieb.

Den Frauen fehle heute das Selbstbewusstsein, meinte sie, um im gleichen Atemzug zu behaupten, dass das weibliche Geschlecht viele Dinge besser erledige als "harte Männer". (??)

Sie verlange nicht, dass Frauen zurück an den Herd gingen, aber es sei schon so, dass Mütter zu ihren Kindern, also in den Haushalt, gehörten, sagte sie. (??)

Die Jugendgewalt, die Entwurzelung, Entfremdung und Verwilderung unserer Gesellschaft habe einen Hauptgrund: die fehlenden Familienbindungen, an denen der Feminismus der siebziger und achtziger Jahre schuld sei. (??)

Dann verglich Frau Hermann die Familie mit dem Weltklima. Die Planet Erde sei heute durch die Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung in Gefahr, genau so wie der Feminismus die Familienstrukturen bedrohe. Es sei fünf vor Zwölf. (??)

Ein Kinderkrippenplatz koste pro Monat rund 2000 Euro. Dieses Geld möchte Eva Herman Müttern geben, die ihre Kinder zu Hause, im eigenen Heim, betreuen und erziehen. (??)

Die DDR-Gesellschaft sei an den fehlenden Familienbindungen kaputt gegangen, lautete eine weitere, reichlich absurde Behauptung. (??)

Wenn die Kinder aus dem Haus seien, dann müssten die Unternehmen die Ex-Mütter als Arbeitskräfte anstellen, weil diese sozial wertvolle Erfahrungen mitbrächten. (??) Das ist wohl ein eher utopisches Wunschdenken.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, eine weitere Forderung der Anti-Feministin, die so nicht zu ihrem sonstigen Familienbild passt. Männer aus dem konservativen Lager dürften ihr da nicht folgen.

Fazit: Die meisten Forderungen der Autorin klingen nicht konservativ, sondern links - sozialistisch. Der Verdacht liegt nahe, dass die Aussagen und Erkenntnisse Eva Hermans nicht auf einem wohlüberlegten Weltbild basieren, sondern primär dem Verkauf ihrer Bücher dienen. Auch mit absurden Behauptungen und Pseudorezepten machen Buchautoren in einer desorientieren und nach Antworten suchenden Gesellschaft „Kasse“. Am Schluss der Veranstaltung jedenfalls rissen sich die Zuhörerinnen und Zuhörer um signierte Buch-Exemplare. Womit die Rechnung der Rednerin in Bern wohl aufgegangen sein dürfte.

Über die Autorin: Eva Herman ist als Ex-Tagesschau-Sprecherin und Talkshow-Moderatorin einem Millionen-Publikum bekannt. Zuletzt erschienen von ihr "Vom Glück des Stillens", "Mein Kind schläft durch" und "Fernseh-Frauen in Deutschland". (3.3.07)

Bern ist für mich.......


Gemütlichkeit statt Stress

Langsamkeit statt Hektik

Historisches Bewusstsein statt Vergesslichkeit und Ignoranz

Heimatgefühl und Verbundenheit

Bhäbigkeit und Bodenhaftung

Freunde und Bekannte

Vertrautheit

schöne Erinnerungen an meine Jugend.


Nach dem Umzug: Bern, den 3.3.07

Bern ist für mich.......


Gemütlichkeit statt Stress

Langsamkeit statt Hektik

Historisches Bewusstsein statt Vergesslichkeit und Ignoranz

Heimatgefühl und Verbundenheit

Bhäbigkeit und Bodenhaftung

Freunde und Bekannte

Vertrautheit

schöne Erinnerungen an meine Jugend.


Nach dem Umzug: Bern, den 3.3.07