Samstag, Juli 31, 2010

Gelesen: 75 Jahre "Stimme der Schweiz im Ausland"

Aus Anlass des 75. Jahrestages der "Stimme der Schweiz im Ausland", wie der Kurzwellendienst Schweizer Radio International auch genannt wurde, präsentiert swissinfo.ch auf seiner Website eine Auswahl von Radiosendungen, Texten und Bildnern aus den vergangenen 75 Jahren.

"Liebi Schwiizer und Schwiizerinne in Südamerika": Mit diesen Worten leitete der damalige Bundespräsident Rudolf Minger am 1. August 1935 seine Rede an die lateinamerikanischen Auslandschweizer ein. Die "Stimme der Schweiz im Ausland" war geboren. Es war die erste Sendung, die von der SRG SSR über Kurzwelle gesendet wurde.

Damals so modern wie das Internet heute, entwickelte sich die vielsprachige Kurzwellensendung besonders während des Zweiten Welt- und des Kalten Krieges zum international anerkannten "Schweizer Radio International" SRI.

Heute gibt es die Kurzwelle nicht mehr. Die letzten Radioprogramme sind 2004 ausgestrahlt worden. Doch bereits ab 1999 hat swissinfo.ch/SRI News und Hintergründe multimedial übers Internet verbreitet.

Inhaltlich hat sich am staatlichen Auftrag an den Auslanddienst der SRG SSR seit 75 Jahren nicht viel geändert: Verbindung der Auslandschweizer-Communities mit der Schweiz, Präsenz der Schweiz und Förderung ihrer Anliegen im Ausland.

Gerade jetzt steht die Schweiz wieder an verschiedenen Fronten mit verschiedenen Problematiken in der Kritik. Eine mehrsprachige und dennoch gleicherweise journalistisch erläuternde Web-Stimme auf globaler Ebene ist also auch aus staatspolitischen Gründen unverzichtbar.

Hier geht es zum 75-Jahre-Dossier

Freitag, Juli 30, 2010

Gesehen und gedacht: Darf ein Medium dermassen schockieren?

Vom Titelbild des aktuellen «Time Magazine» blickt eine junge Frau, eine Afghanin mit dunklen Augen und vollen Lippen. Wo ihre Nase sein sollte, klafft ein Loch. Talibankämpfer haben die 18-Jährige verstümmelt, weil sie die Familie ihres Mannes verlassen hat. Diese Lebensgeschichte in zwei Sätzen steht unter dem Bild, dazu die Schlagzeile: «Was passiert, wenn wir Afghanistan verlassen.» Ein klares Bekenntnis, das die Zeitschrift für den Krieg in Afghanistan abgibt – und ein Bild, das haften bleibt.

Ein Schock. Mein Atem stockt. Ist das Bild unethisch? Pietätlos? Verletztend? Darf ein internationales Medium seine Leserschaft dermassen schockieren? - «Time» ist sich der Wirkung des Bildes bewusst. «Wir haben lange darüber nachgedacht, ob wir dieses Bild auf das Titelblatt des Magazines setzen sollen», wendet sich der Chefredaktor im Vorwort an seine Leser. «Das Bild ist machtvoll, schockierend und verstörend.» Sie hätten das Bild abgedruckt, so der Chefredaktor, «weil es Teil unserer Arbeit ist, grausame Dinge, die Menschen widerfahren, zu betrachten und zu erklären». Meine Zweifel bleiben.

Donnerstag, Juli 29, 2010

Gelesen: Dölf Ogi kritisiert die amtierenden Bundesräte

Alt Bundesrat Adolf Ogi hat sich in der Westschweizer Tageszeitung «Matin» kritisch zur Landesregierung geäussert. Dies obgleich sich ehemalige Bundesräte gewöhnlich in Zurückhaltung üben. Als er noch in der Regierung gewesen sei, so Ogi, «haben wir das Land nicht verwaltet, sondern haben es vorwärts gebracht».

Er selbst sei «sehr glücklich im Bundesrat gewesen. Die Stimmung war gut, genau so wie unsere Beziehungen zum Ausland», fügte er an. Das Interview entstand im Rahmen des Swisscor Camps 2010 im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen AR, in dem Kinder aus dem Ausland in der Schweiz für einige Zeit medizinisch betreut werden. Das Camp dauert vom 29. Juli bis 12. August.

Ogi selbst war in diesem Jahr nach Moldawien gereist, um 80 Waisenkinder in die Schweiz zu holen. Der ehemalige Verteidigungsminister hatte das Camp vor 11 Jahren ins Leben gerufen. «Ich habe während des Kosovo-Kriegs das Elend mit eigenen Augen gesehen», begründete er.

Weil damals der Bundesrat nichts dagegen unternommen habe, habe er 100´000 Franken seines Budgets in die Hände genommen und damit die Militärinfrastruktur zur Verfügung gestellt. «Dieser Entscheid würde mich heute wohl via Geschäftsprüfungskommission direkt ins Gefängnis bringen.»

Interview im Volltext

Dienstag, Juli 27, 2010

Gesehen und gehört: 1.-August-Feier in Brasilien

So feiern die Menschen in Indaiatuba, Brasilien, in der dortigen helvetischen Kolonie, den Nationalfeiertag.
Audio-Slideshow der portug. Redaktion von swissinfo. Zum Starten auf den Pfeil klicken.

Sonntag, Juli 25, 2010

Einstein - ein menschliches Genie

Zur Uraufführung des Einstein-Stücks auf dem Berner Hausberg Gurten: Am 7. Dezember 1932 verlässt Albert Einstein Europa in Richtung Amerika. Das Freiluft-Theaterstück auf dem Gurten spielt im Hafen von Antwerpen, wo Einstein auf verschiedene Klassen (1-3) von Auswanderern und Touristen stösst.

Während er mit seiner zweiten Ehefrau Elsa und deren versnobten Töchtern Margot und Ilse auf das Schiff wartet, erinnert sich Einstein an sein bisheriges Leben, besonders an die emotionalen Momente mit seiner ersten verschupften Ehefrau Milva. Dabei wird das Genie sich bewusst, dass er seinen absoluten Durchblick in den universellen Zusammenhängen nicht auf die eigene Familie anwenden konnte und kann. Der weltweit bekannte und verehrte Physiker geht mit sich selber ins Gericht und lernt: Auch Einstein ist nur ein Mensch. Und dazu gehören auch Schwächen.

Livia Anne Richard hält uns allen mit dem Stück (Uraufführung auf dem Gurten) einen Spiegel vor. Trotz unserer Talente haben wir alle menschliche Schwächen. Genau wie Einstein, der kein Übermensch, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut war. Die Aufführung hat mich sehr beeindruckt. Ich empfehle sie allen weiter.

Website: Theater Gurten

Artikel zum Thema im "Bund"

Bericht aus der "Berner Zeitung"

Bericht aus dem "Bund"

Freitag, Juli 16, 2010

Gelesen und gedacht: Hellhäutig s.v.p.

O.J. Simpson, der schwarze Football-Star, der durch einen Mord und einen anschliessenden Jahrhundertprozess 1995 zu zweifelhaften Ehren gekommen war, wollte lieber weiss aussehen. Seine Frau war weisshäutig, blonde Haare. Simpson bewegte sich lieber unter reichen Weissen, weil sie sozial besser gestellt sind als arme Schwarze.

Der Pop-Star Michael Jackson hatte ähnliche Allüren und liess sein Gesicht bleichen, weil er sein schwarzes Image und seine Herkunft lieber abgelegt als zur Schau gestellt hätte. White is beautiful...... meinte er. Wenigstens in gewissen Gesellschaftskreisen.

Nun kommt aus Indien die Nachricht, dass eine Kosmetikfirma ein Mittel für Männer entwickelt hat, welche ihre Haut aufhellen möchten. Als Teil der Marketingkampagne wurde gar ein Zusatzprogramm für Facebook eingerichtet, mit dem die dunkelhäutigen Inder ihre Hautfarbe virtuell auf einem Bild (siehe Foto) aufhellen können. Anfänglich zu Testzwecken, um anschliessend das neue Mittel real zu kaufen.

Mir scheint diese indische Aktion reichlich absurd. Wo leben wir denn eigentlich? In unseren Breitengraden möchten die Mitmenschen gerne bronze-braun sein. Sie zahlen viel Geld für Bräunungscrèmes, Solarien, teure Ferien im Süden...... In Nordamerika und Indien ist offenbar weisse Haut chic.

Etwas mehr Natürlichkeit und ein Ja zu unserem Körper, würde uns allen gut tun. So, wie uns Gott geschaffen und Mama geboren hat, ist es doch gut. Weisse weiss, Farbige farbig..... Frage: Bestimmen über den sozialen Status nicht andere Faktoren als die Hautfarbe?

Dienstag, Juli 13, 2010

Basel-jogging - Stadtrund-Lauf (Video rechts)




Basel Running Tours has come up with a novel way of taking in the city’s sights while also keeping fit. The company offers a selection of itineraries and the guide runs at your speed, so you don’t have to be an Olympic athlete to enjoy yourself. There are rest stops every five minutes at key points of interest. (Julie Hunt, swissinfo.ch)

Montag, Juli 12, 2010

eMemorial - Verewigt im Internet

Kommunikation via E-Mail, Facebook und die persönliche Webseite gehören zum Alltag. Doch was geschieht eigentlich mit all den Daten, die Verstorbene zurücklassen? Wie gehen Angehörige mit dem digitalen Nachlass um? Eine Radiosendung ging diesen Fragen nach. Hier hören.

Auf einem Erinnerungsportal wird Verstorbener gedacht: Das Erinnerungsportal eMORIAL soll dazu beitragen, dass Verstorbene nicht vergessen werden und bietet nun auch weit verzweigten Familien und Freunden die Möglichkeit, über die Memorials zu kommunizieren und gemeinsam das Gedenken an Verstorbene zu pflegen. http://www.emorial.de/

Freitag, Juli 09, 2010

Dällebach Kari auf der Musicalbühne am Thunersee


Die Geschichte von Dällebach Kari, dem Stadtberner Coiffeur und Original, wird an den Thuner Seespielen als Musical gezeigt. Die Bühne im Berner Oberland sei inzwischen die "schönste Seebühne Europas" geworden, sagt Ueli Schmocker, Intendant des Spielbetriebs.

HIER GEHTS ZUM VOLLTEXT-ARTIKEL (swissinfo)

Donnerstag, Juli 01, 2010

John Harlin verletzt sich bei Sturz und unterbricht Grenz-Abenteuer

John Harlin III wollte die Schweiz entlang der knapp 1900 Kilometer langen Grenze aus eigener Muskelkraft umrunden – zu Fuss, per Velo und Kajak. Heute verunfallte er im Gebiet des Mont Dolent im Wallis. Die Air Glacier flog ihn und seinen Begleiter ins Spital von Sion.

Gemäss ersten medizinischen Untersuchungen hat John Harlin vier Knochen in seinem linken Fuss und einen in seinem rechten Fuss gebrochen. Genauere medizinische Abklärungen folgen in den nächsten Tagen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass er die Reise weiterführen kann.

Harlin wird seine Füsse sechs Wochen in einem Gips haben. Danach wird eine Physiotherapie nötig sein. Gegenüber swissinfo.ch sagte er: "Ich bin glücklich, am Leben zu sein."

Der Unfall ereignete sich am Donnerstagmorgen auf rund 3500 Meter Höhe, um etwa 10:45 Uhr. Harlin befand sich mit seinem Kletterpartner Cameron Burns auf einem schwierigen Aufstieg auf der Schweizer Seite der Aiguilles Rouges du Dolent, einem Bereich zwischen Tour Noir und dem Mont Dolent.

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Und hier das Video, das zeigt, wie der verletzte John aus der Wand ausgeflogen wird, aufgenommen mit dem Handy von seinem Kletterfreund Cam.