Dienstag, Februar 26, 2008

Montag, Februar 25, 2008

Amerika steht für Pioniergeist, Vielfalt und Pragmatismus

Die USA werden zuweilen abschätzig identifiziert mit McDonald's, Puritanismus und Oberflächlichkeit. In einer Schlussbilanz beschreibt unser Washingtoner Korrespondent, warum die Nation nach seiner Ansicht auf Pioniergeist, Vielfalt, Lebenslust und Pragmatismus gebaut ist. «Auf der Suche nach Amerika»: Ein Streifzug durch Neu-England.

Microsoft, Netscape, Yahoo und Amazon.com, die Mega-Unternehmen der amerikanischen New Economy, sind erst wenige Jahre alt. Aber im Grunde genommen hat die Erfolgsgeschichte der Internet-Industrie 1620 in Plymouth (Bundesstaat Massachusetts) begonnen. Nirgendwo wird die offene Unternehmenskultur, die Risikobereitschaft, der Pioniergeist deutlicher als auf der Plymouth-Plantation: In der zwischen Boston und Cape Code gelegenen Einwanderersiedlung begannen die auf der «Mayflower» übers Meer gekommenen Pilgerväter vor 380 Jahren ein neues Leben. In historischen Kostümen zeigen deren Nachfahren, wie die Pioniere Hütten bauten, Essbares pflanzten und Grütze kochten. «Damit mein Mais besser gedeiht, lege ich einen Hering in die Erde», erläutert Bauer Cookes.

Von Peter Schibli

Armut, hohe Steuern, Diskriminierung und religiöse Verfolgung hatten die Siedler über den Atlantik getrieben. Unzureichend ausgerüstet und von brutalen Naturgewalten, feindlichen Indianerstämmen und einem harten Alltag herausgefordert, kämpften sie um das Überleben. Innovativ gründeten die Abenteurer neue Betriebsformen, schlossen sich zu Bürgerräten zusammen und verteidigten das Erarbeitete verbissen gegen die britische Krone. Genau diese Härte, die unstillbare Sehnsucht nach Unabhängigkeit, der unzerstörbare Optimismus und die beachtliche Risikobereitschaft sind Teil des «American Spirit». Ohne die Kraft und die Erfolgsgeschichte der Pilgerväter wäre Amerika nie das geworden, was es heute ist.

Selbstverständlich gilt dieser Anspruch nicht absolut. Auf der Plymouth-Plantation wird klar, wie rücksichtslos die weissen Einwanderer mit der Urbevölkerung, den Indianern, umgingen. Am Eel-River duldete man die «Rothäute» nur im Wampanoag-Dorf. In der Schwestersiedlung Jamestown (Virginia) und im Westen des Landes wurden die Indianer gnadenlos vertrieben, bekämpft oder ermordet. Eine faire Kompensation für das erlittene Unrecht bleibt den Ureinwohnern bis heute vorenthalten. Diese Hypothek lastet schwer auf Amerikas «heldenhafter Geschichte», obwohl die meisten US-Bürger dies nicht wahrhaben wollen.

Einwanderungswellen

Ebenso fundamental wie der Pioniergeist war die Einwanderung von 50 Millionen Menschen zwischen 1820 und 1985. 38 Millionen kamen allein aus Europa. Das 12 000-Seelen-Dorf Manville im nördlichen New Jersey steht stellvertretend für diese Entwicklung: An der Stadtgrenze zu New York haben sich Russen, Ukrainer, Tschechen, Slowaken, Polen und Balten niedergelassen. Die Hälfte der Bevölkerung stammt aus Osteuropa.

Die meisten «Manviller» sind bei einem örtlichen Industriebetrieb beschäftigt. Der Multi Johnson&Johnson gibt dem gebürtigen Polen Anthony Dmochowski Arbeit. Der Handwerker lebt ein Leben, das in seiner Heimat so nicht möglich wäre. Dank Zusatzeinkommen der Ehefrau und zahllosen Überstunden kann die Familie Dmochowski im eigenen Haus wohnen und der Tochter ein Wirtschaftsstudium an einer bekannten Universität bezahlen. Mit dem Rest hat sich Anthony in Pennsylvania ein Ferienhäuschen mit Seeanstoss gekauft. Der «American Dream» ging für ihn in Erfüllung. Sohn Robert, jugendliches Beispiel des «Melting Pot», hat mit dem Heimatland seines Vaters nicht mehr viel gemeinsam. Mit Leib und Seele ist der 17-Jährige patriotischer Amerikaner. In wenigen Wochen beginnt er die Rekrutenschule als Marine-Soldat. Im Anschluss an die vierjährige Ausbildung will er auf Staatskosten studieren und «seinem Land treu dienen».

Weisse bald als Minderheit

Manville gleicht einem slawisch-amerikanischen Klon: Polnische und russische Restaurants stehen neben WalMart, Kentucky-Fried-Chicken und Home Depot. Am Sonntagmorgen gehen die Dmochowskis in die Kirche, wo ein polnischer Priester eine Messe zelebriert. Selbstverständlich sprechen alle Polnisch. «Hier lässt sichs leben. Hier gibt es immer genug zu essen. Das Fernsehprogramm ist abwechslungsreich, und mein Dach über dem Kopf hält dem Regen stand», freut sich Schwiegervater Boleslaw Skwira. Der 82-Jährige war nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ostpolen, wo seine Familie zuerst von den Russen und dann von den Deutschen vertrieben wurde, in die USA geflohen. Freiheit ist für ihn keine Worthülse: In Manville hat er Freiheit, Sicherheit und Wohlstand gefunden.

Indes: In vielen Städten und Regionen verändert sich der Mix der ethnischen Vielfalt. Seit Beginn der achtziger Jahre wandern hauptsächlich Latinos und Asiaten ein. Die Weissen werden langsam, aber sicher zu einer eigenen Minderheit. Vorausgesetzt, die Zuwanderung hält an, dürften die USA ab der Mitte des Jahrhunderts eine Nation von Minderheiten sein, prognostizieren die Demoskopen. Damit verbunden ist die Verschiebung vom «Melting Pot», in dem sich die Einwanderer bisher an die amerikanischen Gepflogenheiten anpassten, zur «Salad Bowl», zur Salatschüssel. Die neu immigrierenden Latinos und Asiaten drängen darauf, ihre individuellen Bräuche zu pflegen. Den «American Way of Life» lehnen sie ab. Diese Entwicklung könnte in den kommenden Jahrzehnten zu erheblichen sozialen und politischen Spannungen zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen führen.

Polizeigewalt am Broadway

Spürbar ist die Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas bereits heute in New York City, wo Vertreter der unterschiedlichen Klassen um Macht und Einfluss ringen. Unüberhörbar sind derzeit die Schwarzen, die unter Führung des Bürgerrechtlers Al Sharpton regelmässig gegen Polizeibrutalität, Diskriminierung und Verarmung demonstrieren. Während wir über den Broadway schlendern, zeigt die Staatsmacht ihre Muskeln: Mehrere hundert Polizisten nehmen 27 Farbige fest, welche den Times Square besetzt halten. Das «Vergnügungsviertel» Manhattans repräsentiert die amerikanische Verschwendungs- und Konsumgesellschaft. Wer über genügend Geld verfügt, kann in einem der schillernden Theater eine Revue sehen oder an der 47. Strasse Juwelen kaufen. «Having fun durch Konsum» gilt hier rund um die Uhr.

Obdachlose, Bettler und Geisteskranke dagegen werden systematisch aus Manhattan vertrieben, damit die Luxusgesellschaft an dem Elend nicht Anstoss nehmen muss. Doch die Vorzeigepolitik von Bürgermeister Rudy Giuliani ist verlogen und verdrängt die bestehenden Probleme nur. Wenige Stunden nach ihrer «Deportation» tauchen die Obdachlosen und Bettler nämlich wieder in Manhattan auf. Andere ziehen in die Aussenquartiere und werden dort zum «Stein des Anstosses». Die von «Saubermann» Giuliani bekämpften Sex-Shops ändern ihre Logos und Lokalitäten, um kurz darauf in einer anderen Avenue wieder Geschäfte zu machen.

Viel versprechend ist die Entwicklung im Stadtteil Harlem: In den vergangenen drei Jahren wurden zahlreiche der heruntergekommenen Brownstone-Häuser renoviert und verkauft. Geschäftsleute und Familien mit Kindern sind eingezogen. Dadurch haben die Strassen an Lebensqualität gewonnen. Die Kriminalität konnte zurückgedrängt werden. Gunilla Perez-Faringer, eine schwedische Journalistin, erstand 1992 in Hamilton Heights ein Mehrfamilienhaus, baute dieses um und vermietet heute vier der fünf Wohnungen an Touristen. «Harlem hat mich immer fasziniert. Der Stadtteil ist untrennbar mit Jazz, Kunst und Kultur verbunden», schwärmt sie.

Zufrieden mit seinem Leben ist auch Michael Wainwright: «Wer seine Fantasie und die vor ihm liegenden Gelegenheiten nutzt, kann es weit bringen», philosophiert der junge Töpfer. Im Stadtteil Brooklyn betreibt er in einer alten Fabrik ein eigenes Studio. Der 35-Jährige hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Tag für Tag produziert er exklusive Teller, Tassen, Untersätze und Schüsseln. Seine Markenzeichen sind der Gold-, Silber- und Platin-Rand. Auch Michael träumt den amerikanischen Traum: Wenn sein Geschäft in den kommenden Jahren weiter so gut läuft, möchte er junge Töpfer anstellen und sich auf das Design und Marketing seiner Produkte konzentrieren. «Ich bin nicht nur Künstler, sondern auch Unternehmer. Meine Firma soll wachsen», meint er optimistisch.

Glace aus Vermont

Dass sich Unternehmergeist auszahlt, erleben wir in Vermont: Auf einer Führung durch die Glace-Fabrik Ben&Jerry's in Waterbury lernen wir die Firmengeschichte kennen: Ben Cohen und Jerry Greenfield, die beiden Gründer, lernten sich zu Beginn der siebziger Jahre als Schüler kennen. 1977 zogen sie nach Vermont und eröffneten nach erfolgreicher Absolvierung eines Fernlehrganges einen Glace-Laden. In einer alten Tankstelle in Burlington testeten sie neue Geschmacksstoffe. Dabei entstand ein Qualitätseis, das heute auch in Europa Anklang findet. 1985 stieg der Geschäftsumsatz auf 20 Millionen Dollar. Der Bau einer neuen Fabrik wurde notwendig. Der Bau in Waterbury legte den Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg. 1992 wuchs der Umsatz auf 131 Millionen, 1997 auf 197 Millionen und 700 Mitarbeiter.

Im letzten Winter wurde Ben&Jerry's für 326 Millionen Dollar an den holländischen Unilever-Konzern verkauft. Ist die Belegschaft schockiert? «Solange wir Arbeit haben und Qualitätseis herstellen, ist es uns egal, wo unser Boss sitzt», erklärt eine Angestellte.
Immerhin: Ben Cohen und Jerry Greenfield sind ihrem Versprechen treu geblieben. Die beiden Jungunternehmer, die es dank Innovation und harter Arbeit zu Millionären gebracht haben, finanzieren eine «Stiftung zum Schutz der Kinder». 7,5 Prozent des Jahresgewinns fliessen in die Stiftungskasse. Damit eifern sie namhaften Philantropen nach, die Millionenbeträge für wohltätige Zwecke lockermachen.

In Burlington treffen wir Gene Pawlikowski, der vor einigen Monaten von Washington D.C. in den hohen Norden gezogen ist. «In Vermont regieren Vernunft und Pragmatismus. Hier gibt es keine politischen Grabenkämpfe», bilanziert der Ziegelsteinverkäufer seine ersten Eindrücke und ergänzt: «In Vermont lehnt man ein Wachstum um jeden Preis ab.» In der Tat: Grossverteiler wie Target oder WalMart haben hier einen schweren Stand. Das lokale Gewerbe wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die Mega-Ketten und wird vom Gesetzgeber darin unterstützt. Auch bezüglich Umweltschutz ist Vermont fortschrittlicher als andere Bundesstaaten: Recycling ist hier kein Fremdwort. Wer den Lake Champlain verschmutzt, wird bestraft. Der Bau neuer Skigebiete ist mit strengen Auflagen verbunden.

Das beste Beispiel für «politischen Pragmatismus» lieferte vor drei Monaten das Vermont-Parlament: Während in anderen Bundesstaaten hitzig über eine Entkriminalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe gestritten wird, hat der Gesetzgeber im April ein Dekret verabschiedet, das die «Civil Union» für rechtens erklärt. Der Begriff Schwulen-Ehe wurde bewusst vermieden. «Hier handelt man mit kühlem Kopf und legalisiert, was ohnehin schon Realität ist», kommentiert Pawlikowski.

Sport als Religion

Was wäre ein Streifzug durch Amerika ohne einen Zwischenhalt beim Thema Baseball? Dass neben der römischen Maxime «Brot und Spiele» Sport in den USA Religionscharakter hat, wird uns in der «Baseball Hall of Fame» bewusst. Das «Heiligtum» aller Baseballspieler befindet sich in Cooperstown (Bundesstaat New York). In dem Museum, das einer Kathedrale gleicht, sind die Baseball-Legenden aller Zeiten verewigt. Kupferne Abbilder der Helden prangen mit Text und Lebensdaten im «Seitenschiff». Im «Altarbereich» wird das Home-Run-Derby zwischen Mark McGuire und Samy Sosa gefeiert. Andächtig-religiös ist die Stimmung in der «Ruhmeshalle»: Tief ergriffen bestaunen die Fans die Reliquien ihrer Idole. Historische Bats, Bälle und Schuhe erinnern an gewonnene Spiele.

Kontrovers, aber innovativ

Die Sportart hat - neben dem Leistungselement - viel Patriotisches an sich: Amerikanische Väter pflegen mit ihren Söhnen sonntags im «Backyard» zu spielen oder gemeinsam mit der Familie das Derby des Lokalfavoriten zu besuchen. Die amerikanische Nationalflagge wird dabei ebenso geachtet wie die Werte Respekt, Fairness und Disziplin. Wer die amerikanische Leidenschaft für Baseball nie persönlich in einem «Ballpark» erlebt hat, kann wohl Amerika nicht vollständig verstehen.

Die USA sind ein widersprüchliches Land: In Europa gängige Clichés wie McDonald's, Puritanismus oder Oberflächlichkeit werden der Realität nicht gerecht. Amerika ist mehr als Fast Food, unverzichtbare Weltmacht oder gelbe Schulbusse. Amerika ist vielfältig, innovativ, kontrovers und voller innerer Gegensätze. Amerika ist nicht besser oder schlechter als Europa. Amerika ist anders.

Die USA ohne Baseball - unvorstellbar. Baseball ist Leistung, Baseball ist Patriotismus. Der Sport hat schon beinahe Religionscharakter.Vollständig verstehen, so die Meinung unseres langjährigen USA-Korrespondenten, kann das Land wohl nur, wer die amerikanische Leidenschaft für Baseball persönlich miterlebt hat. (June 2000)

Amerika steht für Pioniergeist, Vielfalt und Pragmatismus

Die USA werden zuweilen abschätzig identifiziert mit McDonald's, Puritanismus und Oberflächlichkeit. In einer Schlussbilanz beschreibt unser Washingtoner Korrespondent, warum die Nation nach seiner Ansicht auf Pioniergeist, Vielfalt, Lebenslust und Pragmatismus gebaut ist. «Auf der Suche nach Amerika»: Ein Streifzug durch Neu-England.

Microsoft, Netscape, Yahoo und Amazon.com, die Mega-Unternehmen der amerikanischen New Economy, sind erst wenige Jahre alt. Aber im Grunde genommen hat die Erfolgsgeschichte der Internet-Industrie 1620 in Plymouth (Bundesstaat Massachusetts) begonnen. Nirgendwo wird die offene Unternehmenskultur, die Risikobereitschaft, der Pioniergeist deutlicher als auf der Plymouth-Plantation: In der zwischen Boston und Cape Code gelegenen Einwanderersiedlung begannen die auf der «Mayflower» übers Meer gekommenen Pilgerväter vor 380 Jahren ein neues Leben. In historischen Kostümen zeigen deren Nachfahren, wie die Pioniere Hütten bauten, Essbares pflanzten und Grütze kochten. «Damit mein Mais besser gedeiht, lege ich einen Hering in die Erde», erläutert Bauer Cookes.

Von Peter Schibli

Armut, hohe Steuern, Diskriminierung und religiöse Verfolgung hatten die Siedler über den Atlantik getrieben. Unzureichend ausgerüstet und von brutalen Naturgewalten, feindlichen Indianerstämmen und einem harten Alltag herausgefordert, kämpften sie um das Überleben. Innovativ gründeten die Abenteurer neue Betriebsformen, schlossen sich zu Bürgerräten zusammen und verteidigten das Erarbeitete verbissen gegen die britische Krone. Genau diese Härte, die unstillbare Sehnsucht nach Unabhängigkeit, der unzerstörbare Optimismus und die beachtliche Risikobereitschaft sind Teil des «American Spirit». Ohne die Kraft und die Erfolgsgeschichte der Pilgerväter wäre Amerika nie das geworden, was es heute ist.

Selbstverständlich gilt dieser Anspruch nicht absolut. Auf der Plymouth-Plantation wird klar, wie rücksichtslos die weissen Einwanderer mit der Urbevölkerung, den Indianern, umgingen. Am Eel-River duldete man die «Rothäute» nur im Wampanoag-Dorf. In der Schwestersiedlung Jamestown (Virginia) und im Westen des Landes wurden die Indianer gnadenlos vertrieben, bekämpft oder ermordet. Eine faire Kompensation für das erlittene Unrecht bleibt den Ureinwohnern bis heute vorenthalten. Diese Hypothek lastet schwer auf Amerikas «heldenhafter Geschichte», obwohl die meisten US-Bürger dies nicht wahrhaben wollen.

Einwanderungswellen

Ebenso fundamental wie der Pioniergeist war die Einwanderung von 50 Millionen Menschen zwischen 1820 und 1985. 38 Millionen kamen allein aus Europa. Das 12 000-Seelen-Dorf Manville im nördlichen New Jersey steht stellvertretend für diese Entwicklung: An der Stadtgrenze zu New York haben sich Russen, Ukrainer, Tschechen, Slowaken, Polen und Balten niedergelassen. Die Hälfte der Bevölkerung stammt aus Osteuropa.

Die meisten «Manviller» sind bei einem örtlichen Industriebetrieb beschäftigt. Der Multi Johnson&Johnson gibt dem gebürtigen Polen Anthony Dmochowski Arbeit. Der Handwerker lebt ein Leben, das in seiner Heimat so nicht möglich wäre. Dank Zusatzeinkommen der Ehefrau und zahllosen Überstunden kann die Familie Dmochowski im eigenen Haus wohnen und der Tochter ein Wirtschaftsstudium an einer bekannten Universität bezahlen. Mit dem Rest hat sich Anthony in Pennsylvania ein Ferienhäuschen mit Seeanstoss gekauft. Der «American Dream» ging für ihn in Erfüllung. Sohn Robert, jugendliches Beispiel des «Melting Pot», hat mit dem Heimatland seines Vaters nicht mehr viel gemeinsam. Mit Leib und Seele ist der 17-Jährige patriotischer Amerikaner. In wenigen Wochen beginnt er die Rekrutenschule als Marine-Soldat. Im Anschluss an die vierjährige Ausbildung will er auf Staatskosten studieren und «seinem Land treu dienen».

Weisse bald als Minderheit

Manville gleicht einem slawisch-amerikanischen Klon: Polnische und russische Restaurants stehen neben WalMart, Kentucky-Fried-Chicken und Home Depot. Am Sonntagmorgen gehen die Dmochowskis in die Kirche, wo ein polnischer Priester eine Messe zelebriert. Selbstverständlich sprechen alle Polnisch. «Hier lässt sichs leben. Hier gibt es immer genug zu essen. Das Fernsehprogramm ist abwechslungsreich, und mein Dach über dem Kopf hält dem Regen stand», freut sich Schwiegervater Boleslaw Skwira. Der 82-Jährige war nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ostpolen, wo seine Familie zuerst von den Russen und dann von den Deutschen vertrieben wurde, in die USA geflohen. Freiheit ist für ihn keine Worthülse: In Manville hat er Freiheit, Sicherheit und Wohlstand gefunden.

Indes: In vielen Städten und Regionen verändert sich der Mix der ethnischen Vielfalt. Seit Beginn der achtziger Jahre wandern hauptsächlich Latinos und Asiaten ein. Die Weissen werden langsam, aber sicher zu einer eigenen Minderheit. Vorausgesetzt, die Zuwanderung hält an, dürften die USA ab der Mitte des Jahrhunderts eine Nation von Minderheiten sein, prognostizieren die Demoskopen. Damit verbunden ist die Verschiebung vom «Melting Pot», in dem sich die Einwanderer bisher an die amerikanischen Gepflogenheiten anpassten, zur «Salad Bowl», zur Salatschüssel. Die neu immigrierenden Latinos und Asiaten drängen darauf, ihre individuellen Bräuche zu pflegen. Den «American Way of Life» lehnen sie ab. Diese Entwicklung könnte in den kommenden Jahrzehnten zu erheblichen sozialen und politischen Spannungen zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen führen.

Polizeigewalt am Broadway

Spürbar ist die Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas bereits heute in New York City, wo Vertreter der unterschiedlichen Klassen um Macht und Einfluss ringen. Unüberhörbar sind derzeit die Schwarzen, die unter Führung des Bürgerrechtlers Al Sharpton regelmässig gegen Polizeibrutalität, Diskriminierung und Verarmung demonstrieren. Während wir über den Broadway schlendern, zeigt die Staatsmacht ihre Muskeln: Mehrere hundert Polizisten nehmen 27 Farbige fest, welche den Times Square besetzt halten. Das «Vergnügungsviertel» Manhattans repräsentiert die amerikanische Verschwendungs- und Konsumgesellschaft. Wer über genügend Geld verfügt, kann in einem der schillernden Theater eine Revue sehen oder an der 47. Strasse Juwelen kaufen. «Having fun durch Konsum» gilt hier rund um die Uhr.

Obdachlose, Bettler und Geisteskranke dagegen werden systematisch aus Manhattan vertrieben, damit die Luxusgesellschaft an dem Elend nicht Anstoss nehmen muss. Doch die Vorzeigepolitik von Bürgermeister Rudy Giuliani ist verlogen und verdrängt die bestehenden Probleme nur. Wenige Stunden nach ihrer «Deportation» tauchen die Obdachlosen und Bettler nämlich wieder in Manhattan auf. Andere ziehen in die Aussenquartiere und werden dort zum «Stein des Anstosses». Die von «Saubermann» Giuliani bekämpften Sex-Shops ändern ihre Logos und Lokalitäten, um kurz darauf in einer anderen Avenue wieder Geschäfte zu machen.

Viel versprechend ist die Entwicklung im Stadtteil Harlem: In den vergangenen drei Jahren wurden zahlreiche der heruntergekommenen Brownstone-Häuser renoviert und verkauft. Geschäftsleute und Familien mit Kindern sind eingezogen. Dadurch haben die Strassen an Lebensqualität gewonnen. Die Kriminalität konnte zurückgedrängt werden. Gunilla Perez-Faringer, eine schwedische Journalistin, erstand 1992 in Hamilton Heights ein Mehrfamilienhaus, baute dieses um und vermietet heute vier der fünf Wohnungen an Touristen. «Harlem hat mich immer fasziniert. Der Stadtteil ist untrennbar mit Jazz, Kunst und Kultur verbunden», schwärmt sie.

Zufrieden mit seinem Leben ist auch Michael Wainwright: «Wer seine Fantasie und die vor ihm liegenden Gelegenheiten nutzt, kann es weit bringen», philosophiert der junge Töpfer. Im Stadtteil Brooklyn betreibt er in einer alten Fabrik ein eigenes Studio. Der 35-Jährige hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Tag für Tag produziert er exklusive Teller, Tassen, Untersätze und Schüsseln. Seine Markenzeichen sind der Gold-, Silber- und Platin-Rand. Auch Michael träumt den amerikanischen Traum: Wenn sein Geschäft in den kommenden Jahren weiter so gut läuft, möchte er junge Töpfer anstellen und sich auf das Design und Marketing seiner Produkte konzentrieren. «Ich bin nicht nur Künstler, sondern auch Unternehmer. Meine Firma soll wachsen», meint er optimistisch.

Glace aus Vermont

Dass sich Unternehmergeist auszahlt, erleben wir in Vermont: Auf einer Führung durch die Glace-Fabrik Ben&Jerry's in Waterbury lernen wir die Firmengeschichte kennen: Ben Cohen und Jerry Greenfield, die beiden Gründer, lernten sich zu Beginn der siebziger Jahre als Schüler kennen. 1977 zogen sie nach Vermont und eröffneten nach erfolgreicher Absolvierung eines Fernlehrganges einen Glace-Laden. In einer alten Tankstelle in Burlington testeten sie neue Geschmacksstoffe. Dabei entstand ein Qualitätseis, das heute auch in Europa Anklang findet. 1985 stieg der Geschäftsumsatz auf 20 Millionen Dollar. Der Bau einer neuen Fabrik wurde notwendig. Der Bau in Waterbury legte den Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg. 1992 wuchs der Umsatz auf 131 Millionen, 1997 auf 197 Millionen und 700 Mitarbeiter.

Im letzten Winter wurde Ben&Jerry's für 326 Millionen Dollar an den holländischen Unilever-Konzern verkauft. Ist die Belegschaft schockiert? «Solange wir Arbeit haben und Qualitätseis herstellen, ist es uns egal, wo unser Boss sitzt», erklärt eine Angestellte.
Immerhin: Ben Cohen und Jerry Greenfield sind ihrem Versprechen treu geblieben. Die beiden Jungunternehmer, die es dank Innovation und harter Arbeit zu Millionären gebracht haben, finanzieren eine «Stiftung zum Schutz der Kinder». 7,5 Prozent des Jahresgewinns fliessen in die Stiftungskasse. Damit eifern sie namhaften Philantropen nach, die Millionenbeträge für wohltätige Zwecke lockermachen.

In Burlington treffen wir Gene Pawlikowski, der vor einigen Monaten von Washington D.C. in den hohen Norden gezogen ist. «In Vermont regieren Vernunft und Pragmatismus. Hier gibt es keine politischen Grabenkämpfe», bilanziert der Ziegelsteinverkäufer seine ersten Eindrücke und ergänzt: «In Vermont lehnt man ein Wachstum um jeden Preis ab.» In der Tat: Grossverteiler wie Target oder WalMart haben hier einen schweren Stand. Das lokale Gewerbe wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die Mega-Ketten und wird vom Gesetzgeber darin unterstützt. Auch bezüglich Umweltschutz ist Vermont fortschrittlicher als andere Bundesstaaten: Recycling ist hier kein Fremdwort. Wer den Lake Champlain verschmutzt, wird bestraft. Der Bau neuer Skigebiete ist mit strengen Auflagen verbunden.

Das beste Beispiel für «politischen Pragmatismus» lieferte vor drei Monaten das Vermont-Parlament: Während in anderen Bundesstaaten hitzig über eine Entkriminalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe gestritten wird, hat der Gesetzgeber im April ein Dekret verabschiedet, das die «Civil Union» für rechtens erklärt. Der Begriff Schwulen-Ehe wurde bewusst vermieden. «Hier handelt man mit kühlem Kopf und legalisiert, was ohnehin schon Realität ist», kommentiert Pawlikowski.

Sport als Religion

Was wäre ein Streifzug durch Amerika ohne einen Zwischenhalt beim Thema Baseball? Dass neben der römischen Maxime «Brot und Spiele» Sport in den USA Religionscharakter hat, wird uns in der «Baseball Hall of Fame» bewusst. Das «Heiligtum» aller Baseballspieler befindet sich in Cooperstown (Bundesstaat New York). In dem Museum, das einer Kathedrale gleicht, sind die Baseball-Legenden aller Zeiten verewigt. Kupferne Abbilder der Helden prangen mit Text und Lebensdaten im «Seitenschiff». Im «Altarbereich» wird das Home-Run-Derby zwischen Mark McGuire und Samy Sosa gefeiert. Andächtig-religiös ist die Stimmung in der «Ruhmeshalle»: Tief ergriffen bestaunen die Fans die Reliquien ihrer Idole. Historische Bats, Bälle und Schuhe erinnern an gewonnene Spiele.

Kontrovers, aber innovativ

Die Sportart hat - neben dem Leistungselement - viel Patriotisches an sich: Amerikanische Väter pflegen mit ihren Söhnen sonntags im «Backyard» zu spielen oder gemeinsam mit der Familie das Derby des Lokalfavoriten zu besuchen. Die amerikanische Nationalflagge wird dabei ebenso geachtet wie die Werte Respekt, Fairness und Disziplin. Wer die amerikanische Leidenschaft für Baseball nie persönlich in einem «Ballpark» erlebt hat, kann wohl Amerika nicht vollständig verstehen.

Die USA sind ein widersprüchliches Land: In Europa gängige Clichés wie McDonald's, Puritanismus oder Oberflächlichkeit werden der Realität nicht gerecht. Amerika ist mehr als Fast Food, unverzichtbare Weltmacht oder gelbe Schulbusse. Amerika ist vielfältig, innovativ, kontrovers und voller innerer Gegensätze. Amerika ist nicht besser oder schlechter als Europa. Amerika ist anders.

Die USA ohne Baseball - unvorstellbar. Baseball ist Leistung, Baseball ist Patriotismus. Der Sport hat schon beinahe Religionscharakter.Vollständig verstehen, so die Meinung unseres langjährigen USA-Korrespondenten, kann das Land wohl nur, wer die amerikanische Leidenschaft für Baseball persönlich miterlebt hat. (June 2000)

Samstag, Februar 23, 2008

Biking around Bern

Die Berner Voralpen bieten mit ihrer vielfältigen Landschaft und gut erreichbaren Ausgangspunkten Veloausflüge für alle Ansprüche. Die Höhendifferenzen lassen sich mit eigener Muskelkraft oder mit dem öffentlichen Verkehr überwinden. Hat man sein "Stockwerk" erreicht, fährt man auf den Velowanderrouten durch die Berner Voralpen und wird zum Schluss mit einer Schussfahrt ins "Parterre" belohnt. Fast alle Strecken sind asphaltiert und lassen sich problemlos mit dem Rennvelo befahren. Mountainbikerinnen und -bikern steht das umfangreiche, signalisierte Routennetz des Gantrisch-Bikings zur Verfügung.

Vorschläge

Bilder vom Veloausflug von Bern nach Thun und zurück:

Veloausflug von Bern nach Thun

Biking around Bern

Die Berner Voralpen bieten mit ihrer vielfältigen Landschaft und gut erreichbaren Ausgangspunkten Veloausflüge für alle Ansprüche. Die Höhendifferenzen lassen sich mit eigener Muskelkraft oder mit dem öffentlichen Verkehr überwinden. Hat man sein "Stockwerk" erreicht, fährt man auf den Velowanderrouten durch die Berner Voralpen und wird zum Schluss mit einer Schussfahrt ins "Parterre" belohnt. Fast alle Strecken sind asphaltiert und lassen sich problemlos mit dem Rennvelo befahren. Mountainbikerinnen und -bikern steht das umfangreiche, signalisierte Routennetz des Gantrisch-Bikings zur Verfügung.

Vorschläge

Bilder vom Veloausflug von Bern nach Thun und zurück:

Veloausflug von Bern nach Thun

Freitag, Februar 22, 2008

Welcome to Romantic Bern

Here's a selection of curiosities that make Bern worth a visit:

Rathaus

The perfect name for a town hall, is it not? Rathaus is a German word and while signs, newspapers and television in the Swiss-German part of Switzerland are all in "high German", the Swiss-Germans speak a dialect so remote from the original language that Germans cannot understand it.

With its four national languages – French, Swiss-German, Italian and Romansh (which is spoken by just 50,000 people) – it is not difficult to find multilingual families speaking a swirl of languages around the dinner table.

Switzerland's oldest pharmacy

The Rathaus Apotheke, which is near Bern's town hall, has been dispensing medicine for 430 years. However, don't expect a feel of the era when pharmacists fashioned their medicines from mysterious concoctions. There are no jars containing pickled tongue of newt. Pity. The pharmacy was refurbished at the beginning of the 19th century, so looks (relatively) modern with its elegant wooden drawers. Like many Swiss pharmacies, this one has a huge array of commercially packaged homeopathic remedies. Switzerland might be one of the world's pharmaceutical powerhouses, but a large number of people still believe in the old ways.

Einstein's hair

Albert Einstein was German but in 1903 he arrived in Bern for a job with the Swiss patent office and lived in an apartment in the main street, which is open to the public. It was here that he dreamed up his theory of relativity and changed physics forever. There is an excellent display at Bern's History Museum explaining the theory but if that is too much for the holiday brain, ignore the physics and concentrate on the hair. Einstein always looked as if he had plugged himself into the national grid. Before interviews he used to backcomb his hair to make himself look more rakish.

This may prove his own social theory: "I become ever more stupid with fame, which is a perfectly normal phenomenon."

Einstein loved sailing even though he couldn't swim. He was a lifelong pacifist and a celebrated womaniser whose conquests (beside two long-suffering wives) included several actresses and a spy.

A big tick

Biel in the canton (state) of Bern is home to such watchmaking companies as Omega, Rolex and Swatch. But when it comes to clocks, nothing beats the grand-daddy of them all, Bern's town clock. Built in 1530, it is one of the oldest working examples in the world and is housed in a tower in the old city wall, which was once used as a prison for wicked women caught carousing with priests. The clock always has a clutch of tourists waiting for its three-minute performance featuring bears, a rooster and a jester, before Chronos, the god of time, marks the hour. While this is cute, the real attraction is in the pure mechanical poetry of the rods, cogs and 400kg of weighstones that drive the clock.

Every day, a very fit man climbs the tower to wind the Zytglogge, as it is known, which slows by two minutes a day.

Bears with rheumatism

That's what you get when you keep ageing brown bears in concrete pits by the glacially green River Aare. The bearpits have been a feature of Bern since the 16th century and are popular with tourists who love to throw fruit from a safe height. While the Swiss are nervously trying to reintroduce the bears to the wild in the canton of Grisons, the sight of these magnificent creatures trapped in concrete is painful to the zoo-critical eye.

Happily, the embarrassed city is about to spend 10 million Swiss francs ($9.4 million) building a bear-friendly enclosure on the banks of the river.

Slowly does it

Research by the University of Hertfordshire in England has found that since the 1990s pedestrians in big cities across the world are walking about 30 per cent faster. But not in Bern which, in the survey of 30 cities, came third from last. For a capital city, Bern has an undeniable air of remoteness from the world and is virtually unchanged since Hermann Hesse, author of Siddhartha, declared in 1912: "No one can live in such peace as here."

It's a city with a beating heart, no doubt sustained by the large number of shops offering fixes to this nation of chocoholics, who each consume a whopping 11.9kg of chocolate a year.

William Tell overtures


The old town of Bern is truly a Swiss city. It is not French like Geneva, or blandly international like Zurich. It is not hard to imagine men in farmer's pants, coming in from the valleys to admire the guild houses, the long arcades, punctuated by cellars with solid doors, the cobbled streets with statues and fountains. The red-tiled roofs have tiny attic windows perched like hats. Flags and window boxes overflowing with red geraniums add bright colour to the tableau.

The old town, which still has its medieval layout and is world-heritage listed, is the incarnation of all we admire about Switzerland: orderly, compact, and precisely engineered to fit on a sliver of land bounded by the Aare. The city was rebuilt after a fire razed 600 houses in 1405 but most of the buildings are late baroque. Only trams and buses are allowed into the old town, where pedestrians reign to saunter around some of Bern's 6km of arcades. Sit with a beer at a cafe in the old town and get a sense of living history without a crush of tourists.

Building art

Expressionist painter Paul Klee (1879-1940) is one of Bern's most famous sons. To honour him the city commissioned megastar Italian architect Renzo Piano to design a gallery to house more than 4000 works. The result is the Zentrum Paul Klee, which functions as gallery and study centre. It is easy to reach by bus and is constructed in three steel and glass "hills" connected by an airy walkway. The result is a building that appears to emerge naturally from the landscape. At the risk of heresy, I preferred seeing Klee's works in Bern's old Kunstmuseum. The new gallery, although classy, is too intellectual, too light, too breezily modern for Klee's works, which have an endearing naive quality that radiates more keenly in a smaller, more intimate space.

The Bern card

This pass gives free admission to 27 museums and unlimited travel in Bern, including on the Gurtenbahn, the world's steepest tram line. The card also carries discounts on guided tours. It is excellent value and costs 20 Swiss francs. Otherwise, entry to museums costs about 7 Swiss francs.

Welcome to Romantic Bern

Here's a selection of curiosities that make Bern worth a visit:

Rathaus

The perfect name for a town hall, is it not? Rathaus is a German word and while signs, newspapers and television in the Swiss-German part of Switzerland are all in "high German", the Swiss-Germans speak a dialect so remote from the original language that Germans cannot understand it.

With its four national languages – French, Swiss-German, Italian and Romansh (which is spoken by just 50,000 people) – it is not difficult to find multilingual families speaking a swirl of languages around the dinner table.

Switzerland's oldest pharmacy

The Rathaus Apotheke, which is near Bern's town hall, has been dispensing medicine for 430 years. However, don't expect a feel of the era when pharmacists fashioned their medicines from mysterious concoctions. There are no jars containing pickled tongue of newt. Pity. The pharmacy was refurbished at the beginning of the 19th century, so looks (relatively) modern with its elegant wooden drawers. Like many Swiss pharmacies, this one has a huge array of commercially packaged homeopathic remedies. Switzerland might be one of the world's pharmaceutical powerhouses, but a large number of people still believe in the old ways.

Einstein's hair

Albert Einstein was German but in 1903 he arrived in Bern for a job with the Swiss patent office and lived in an apartment in the main street, which is open to the public. It was here that he dreamed up his theory of relativity and changed physics forever. There is an excellent display at Bern's History Museum explaining the theory but if that is too much for the holiday brain, ignore the physics and concentrate on the hair. Einstein always looked as if he had plugged himself into the national grid. Before interviews he used to backcomb his hair to make himself look more rakish.

This may prove his own social theory: "I become ever more stupid with fame, which is a perfectly normal phenomenon."

Einstein loved sailing even though he couldn't swim. He was a lifelong pacifist and a celebrated womaniser whose conquests (beside two long-suffering wives) included several actresses and a spy.

A big tick

Biel in the canton (state) of Bern is home to such watchmaking companies as Omega, Rolex and Swatch. But when it comes to clocks, nothing beats the grand-daddy of them all, Bern's town clock. Built in 1530, it is one of the oldest working examples in the world and is housed in a tower in the old city wall, which was once used as a prison for wicked women caught carousing with priests. The clock always has a clutch of tourists waiting for its three-minute performance featuring bears, a rooster and a jester, before Chronos, the god of time, marks the hour. While this is cute, the real attraction is in the pure mechanical poetry of the rods, cogs and 400kg of weighstones that drive the clock.

Every day, a very fit man climbs the tower to wind the Zytglogge, as it is known, which slows by two minutes a day.

Bears with rheumatism

That's what you get when you keep ageing brown bears in concrete pits by the glacially green River Aare. The bearpits have been a feature of Bern since the 16th century and are popular with tourists who love to throw fruit from a safe height. While the Swiss are nervously trying to reintroduce the bears to the wild in the canton of Grisons, the sight of these magnificent creatures trapped in concrete is painful to the zoo-critical eye.

Happily, the embarrassed city is about to spend 10 million Swiss francs ($9.4 million) building a bear-friendly enclosure on the banks of the river.

Slowly does it

Research by the University of Hertfordshire in England has found that since the 1990s pedestrians in big cities across the world are walking about 30 per cent faster. But not in Bern which, in the survey of 30 cities, came third from last. For a capital city, Bern has an undeniable air of remoteness from the world and is virtually unchanged since Hermann Hesse, author of Siddhartha, declared in 1912: "No one can live in such peace as here."

It's a city with a beating heart, no doubt sustained by the large number of shops offering fixes to this nation of chocoholics, who each consume a whopping 11.9kg of chocolate a year.

William Tell overtures


The old town of Bern is truly a Swiss city. It is not French like Geneva, or blandly international like Zurich. It is not hard to imagine men in farmer's pants, coming in from the valleys to admire the guild houses, the long arcades, punctuated by cellars with solid doors, the cobbled streets with statues and fountains. The red-tiled roofs have tiny attic windows perched like hats. Flags and window boxes overflowing with red geraniums add bright colour to the tableau.

The old town, which still has its medieval layout and is world-heritage listed, is the incarnation of all we admire about Switzerland: orderly, compact, and precisely engineered to fit on a sliver of land bounded by the Aare. The city was rebuilt after a fire razed 600 houses in 1405 but most of the buildings are late baroque. Only trams and buses are allowed into the old town, where pedestrians reign to saunter around some of Bern's 6km of arcades. Sit with a beer at a cafe in the old town and get a sense of living history without a crush of tourists.

Building art

Expressionist painter Paul Klee (1879-1940) is one of Bern's most famous sons. To honour him the city commissioned megastar Italian architect Renzo Piano to design a gallery to house more than 4000 works. The result is the Zentrum Paul Klee, which functions as gallery and study centre. It is easy to reach by bus and is constructed in three steel and glass "hills" connected by an airy walkway. The result is a building that appears to emerge naturally from the landscape. At the risk of heresy, I preferred seeing Klee's works in Bern's old Kunstmuseum. The new gallery, although classy, is too intellectual, too light, too breezily modern for Klee's works, which have an endearing naive quality that radiates more keenly in a smaller, more intimate space.

The Bern card

This pass gives free admission to 27 museums and unlimited travel in Bern, including on the Gurtenbahn, the world's steepest tram line. The card also carries discounts on guided tours. It is excellent value and costs 20 Swiss francs. Otherwise, entry to museums costs about 7 Swiss francs.

Mittwoch, Februar 20, 2008

Divorce on Swiss TV

Scheiden ist salonfähig geworden. Ehen werden heute frei von Schuld und Schande geschieden, auch einseitig und gegen den Widerstand eines Partners. Was die einen als Sieg der Selbstbestimmung feiern, empfinden andere als Kapitulation: davonlaufen anstatt Verantwortung übernehmen.

Warum zerbrechen so viele Ehen?
Wird heute zu schnell und zu oft geschieden?
Was erwarten Liebende von der Ehe? Wie können sie ein Scheitern verhindern?

Unter der Leitung von Matthias Aebischer diskutieren:

Jürg Willi, Professor für Psychiatrie
Paul Riniker, Filmemacher
Lukas Niederberger, Jesuit
Vera Dillier, Jetsetterin, Buchautorin
Ingrid Feigl, Psychoanalytikerin

Ausstrahlung SF 1: Dienstag, 19. Februar 2008, 22.20 Uhr
Ausstrahlung SF 1: Mittwoch, 20. Februar 2008, 01.40 Uhr
Ausstrahlung Sfi: Donnerstag, 21. Februar 2008, 12.45 Uhr
Ausstrahlung SF 1: Samstag, 23. Februar 2008, 14.10 Uhr

Divorce on Swiss TV

Scheiden ist salonfähig geworden. Ehen werden heute frei von Schuld und Schande geschieden, auch einseitig und gegen den Widerstand eines Partners. Was die einen als Sieg der Selbstbestimmung feiern, empfinden andere als Kapitulation: davonlaufen anstatt Verantwortung übernehmen.

Warum zerbrechen so viele Ehen?
Wird heute zu schnell und zu oft geschieden?
Was erwarten Liebende von der Ehe? Wie können sie ein Scheitern verhindern?

Unter der Leitung von Matthias Aebischer diskutieren:

Jürg Willi, Professor für Psychiatrie
Paul Riniker, Filmemacher
Lukas Niederberger, Jesuit
Vera Dillier, Jetsetterin, Buchautorin
Ingrid Feigl, Psychoanalytikerin

Ausstrahlung SF 1: Dienstag, 19. Februar 2008, 22.20 Uhr
Ausstrahlung SF 1: Mittwoch, 20. Februar 2008, 01.40 Uhr
Ausstrahlung Sfi: Donnerstag, 21. Februar 2008, 12.45 Uhr
Ausstrahlung SF 1: Samstag, 23. Februar 2008, 14.10 Uhr

Samstag, Februar 16, 2008

Laugh about....

“Ein alter Araber lebt seit mehr als 40 Jahren in Chicago. Er würde gerne in seinem Garten Kartoffeln pflanzen, aber er ist allein, alt und schwach. Deshalb schreibt er eine E-Mail an seinen Sohn, der in Paris studiert.
“Lieber Ahmed, ich bin sehr traurig weil ich in meinem Garten keine Kartoffeln pflanzen kann. Ich bin sicher, wenn du hier wärst, könntest Du mir helfen und den Garten umgraben. Dein Vater.”
Prompt erhält der alte Mann eine E-Mail: “Lieber Vater, bitte rühre auf keinen Fall irgendetwas im Garten an. Dort habe ich nämlich ‘die Sache’ versteckt. Dein Sohn Ahmed.”
Keine sechs Stunden später umstellen die US Army, die Marines, das FBI und die CIA das Haus des alten Mannes. Sie nehmen den Garten Scholle für Scholle auseinander, suchen jeden Millimeter ab, finden aber nichts. Enttäuscht ziehen sie wieder ab.
Am selben Tag erhält der alte Mann wieder eine E-Mail von seinem Sohn:
“Lieber Vater, ich nehme an, dass der Garten jetzt komplett umgegraben ist und du Kartoffeln pflanzen kannst. Mehr konnte ich nicht für dich tun. In Liebe, Ahmed”

Laugh about....

“Ein alter Araber lebt seit mehr als 40 Jahren in Chicago. Er würde gerne in seinem Garten Kartoffeln pflanzen, aber er ist allein, alt und schwach. Deshalb schreibt er eine E-Mail an seinen Sohn, der in Paris studiert.
“Lieber Ahmed, ich bin sehr traurig weil ich in meinem Garten keine Kartoffeln pflanzen kann. Ich bin sicher, wenn du hier wärst, könntest Du mir helfen und den Garten umgraben. Dein Vater.”
Prompt erhält der alte Mann eine E-Mail: “Lieber Vater, bitte rühre auf keinen Fall irgendetwas im Garten an. Dort habe ich nämlich ‘die Sache’ versteckt. Dein Sohn Ahmed.”
Keine sechs Stunden später umstellen die US Army, die Marines, das FBI und die CIA das Haus des alten Mannes. Sie nehmen den Garten Scholle für Scholle auseinander, suchen jeden Millimeter ab, finden aber nichts. Enttäuscht ziehen sie wieder ab.
Am selben Tag erhält der alte Mann wieder eine E-Mail von seinem Sohn:
“Lieber Vater, ich nehme an, dass der Garten jetzt komplett umgegraben ist und du Kartoffeln pflanzen kannst. Mehr konnte ich nicht für dich tun. In Liebe, Ahmed”

Dienstag, Februar 12, 2008

180 Millionen Franken Schaden für wen?

Gelesen: Bei einem Raubüberfall auf die Sammlung E.G. Bührle in Zürich haben drei maskierte Täter am Sonntag vier wertvolle Bilder im Wert von 180 Millionen Franken erbeutet. Die Polizei spricht vom "wohl grössten Kunstraub Europas". Bei den gestohlenen Ölgemälden handelt es sich um Werke von Claude Monet, Edgar Degas (Foto), Paul Césanne und Vincent van Gogh.

Gedacht: Gewiss. Der Kunstraub ist schrecklich. Schrecklich für die Sammlung Bührle (Image) und für die Versicherung (Zahlung der Versicherungssumme). Positiv dagegen ist, dass bei dem Raub keine Menschen verletzt oder getötet wurden. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich. Bei all der latenten und gezeigten Gewalt auf der Welt.

Nun mal ehrlich: Im Irak sterben jeden Tag Dutzende von Unschuldigen. Die Kriegsschäden gehen in die Billionen. - In Afrika sterben täglich Menschen an Fehlernährung, Hunger, Seuchen etc. Die volkswirtschaftlichen Schäden gehen in die Billionen. - Unsere Umwelt verschlechtert sich täglich. Wegen unserer aller Bequemlichkeit und der mangelnden Einsicht. Die finanziell messbaren Schäden gegen in die Billionen. - Was sind im Vergleich dazu 180 Millionen Franken Schaden, die der Kunsthändler Bührle beklagt?

Mehr zum Thema.

180 Millionen Franken Schaden für wen?

Gelesen: Bei einem Raubüberfall auf die Sammlung E.G. Bührle in Zürich haben drei maskierte Täter am Sonntag vier wertvolle Bilder im Wert von 180 Millionen Franken erbeutet. Die Polizei spricht vom "wohl grössten Kunstraub Europas". Bei den gestohlenen Ölgemälden handelt es sich um Werke von Claude Monet, Edgar Degas (Foto), Paul Césanne und Vincent van Gogh.

Gedacht: Gewiss. Der Kunstraub ist schrecklich. Schrecklich für die Sammlung Bührle (Image) und für die Versicherung (Zahlung der Versicherungssumme). Positiv dagegen ist, dass bei dem Raub keine Menschen verletzt oder getötet wurden. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich. Bei all der latenten und gezeigten Gewalt auf der Welt.

Nun mal ehrlich: Im Irak sterben jeden Tag Dutzende von Unschuldigen. Die Kriegsschäden gehen in die Billionen. - In Afrika sterben täglich Menschen an Fehlernährung, Hunger, Seuchen etc. Die volkswirtschaftlichen Schäden gehen in die Billionen. - Unsere Umwelt verschlechtert sich täglich. Wegen unserer aller Bequemlichkeit und der mangelnden Einsicht. Die finanziell messbaren Schäden gegen in die Billionen. - Was sind im Vergleich dazu 180 Millionen Franken Schaden, die der Kunsthändler Bührle beklagt?

Mehr zum Thema.

Montag, Februar 11, 2008

Traditional chinese music

Han folk music thrives at weddings and funerals and usually includes a form of oboe called a suona and percussive ensembles called chuigushou. The music is diverse, sometimes jolly, sometimes sad and often based on Western pop music and TV theme songs. Ensembles consisting of mouth organs (sheng), shawms (suona), flutes (dizi) and percussion instruments (especially yunluo gongs) are popular in northern villages; their music is descended from the imperial temple music of Beijing, Xi'an, Wutai shan and Tianjin. Xi'an drum music consisting of wind and percussive instruments is popular around Xi'an, and has received some popularity outside China in a highly-commercialized form. Another important instrument is the sheng, pipes, which is an ancient instrument that is an ancestor of all Western free reed instruments, such as the accordion. Parades led by Western-type brass bands are common, often competing in volume with a shawm/chuigushou band.

Traditional chinese music

Han folk music thrives at weddings and funerals and usually includes a form of oboe called a suona and percussive ensembles called chuigushou. The music is diverse, sometimes jolly, sometimes sad and often based on Western pop music and TV theme songs. Ensembles consisting of mouth organs (sheng), shawms (suona), flutes (dizi) and percussion instruments (especially yunluo gongs) are popular in northern villages; their music is descended from the imperial temple music of Beijing, Xi'an, Wutai shan and Tianjin. Xi'an drum music consisting of wind and percussive instruments is popular around Xi'an, and has received some popularity outside China in a highly-commercialized form. Another important instrument is the sheng, pipes, which is an ancient instrument that is an ancestor of all Western free reed instruments, such as the accordion. Parades led by Western-type brass bands are common, often competing in volume with a shawm/chuigushou band.

Sonntag, Februar 10, 2008

Ospels Boni-Politik

Gelesen: Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung fordert von UBS-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel, dass er seinen Sessel räumt. 48 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage sind für den Rücktritt des Bank-Managers. Harte Kritik kommt auch vom Doyen der Schweizer Bankiers, Hans Vontobel.

Gedacht: Fast könnte man meinen, Marcel Ospel habe im Lotto gewonnen. So geht er mit Geld um. In Tat und Wahrheit hat er die Gewinne der UBS nicht selber gewonnen. Sie wurden von den Mitarbeitenden hart erarbeitet. Umso erstaunlicher und störender ist es, dass Ospel trotz den Mega-Abschreibern und Verlusten an der Boni-Politik festhalten will. Unverständlich. Einige wenige Börsenhändler sowie Ospel himself machen den grossen Reibach. Alle anderen Mitarbeitenden schauen in die Röhre.

Klare Stellung bezieht Hans Vontobel, der 91-jährige Ehrenpräsident der Bank Vontobel. Im Interview mit dem «SonntagsBlick» erklärt der Doyen der Schweizer Bankiers: «Was hier passiert, ist ein Fiasko für den Finanzplatz Schweiz».

Die Grossbanken seien «dem Wahn erlegen, globale Dienstleister sein zu können». Die Wertvorstellungen in den USA seien zudem völlig anders als bei uns. «Für die US-Bankmanager zählt nur eines», urteilt Vontobel, «sie wollen die besten und die grössten sein. Das Risiko ist sekundär, Hauptsache ihr Bonus stimmt.»

Hoffentlich wird die UBS-GV dieser mangelnden Sensibilität ein Ende bereiten.

Ospels Boni-Politik

Gelesen: Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung fordert von UBS-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel, dass er seinen Sessel räumt. 48 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage sind für den Rücktritt des Bank-Managers. Harte Kritik kommt auch vom Doyen der Schweizer Bankiers, Hans Vontobel.

Gedacht: Fast könnte man meinen, Marcel Ospel habe im Lotto gewonnen. So geht er mit Geld um. In Tat und Wahrheit hat er die Gewinne der UBS nicht selber gewonnen. Sie wurden von den Mitarbeitenden hart erarbeitet. Umso erstaunlicher und störender ist es, dass Ospel trotz den Mega-Abschreibern und Verlusten an der Boni-Politik festhalten will. Unverständlich. Einige wenige Börsenhändler sowie Ospel himself machen den grossen Reibach. Alle anderen Mitarbeitenden schauen in die Röhre.

Klare Stellung bezieht Hans Vontobel, der 91-jährige Ehrenpräsident der Bank Vontobel. Im Interview mit dem «SonntagsBlick» erklärt der Doyen der Schweizer Bankiers: «Was hier passiert, ist ein Fiasko für den Finanzplatz Schweiz».

Die Grossbanken seien «dem Wahn erlegen, globale Dienstleister sein zu können». Die Wertvorstellungen in den USA seien zudem völlig anders als bei uns. «Für die US-Bankmanager zählt nur eines», urteilt Vontobel, «sie wollen die besten und die grössten sein. Das Risiko ist sekundär, Hauptsache ihr Bonus stimmt.»

Hoffentlich wird die UBS-GV dieser mangelnden Sensibilität ein Ende bereiten.

Samstag, Februar 09, 2008

Glaube ja, Kirche nein

Im heutigen Tagi gelesen:Eine Thurgauerin klagt an: Ein Priester habe sie als Mädchen zwei Jahre lang missbraucht. Obwohl die Frau den Missbrauch glaubwürdig beweisen kann, verweigert ihr der Bischof sowohl eine Entschuldigung als auch eine Genugtuungszahlung in der Höhe von Fr. 20 000.-. Die Vorwürfe seien zu lange her und nicht bewiesen, lautet die Begründung.

Gedacht: Bischof Koch muss sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen aus der offiziellen katholischen Kirche austreten, konfessionslos (aber nicht ungläubig) werden, sich irgendwelchen Kults zuwenden oder konvertieren. Die Art und Weise, wie die katholische Kirche ihre Gläubigen in der Vergangenheit angelogen und eingeschüchtert hat (siehe Karrikatur), schlägt nun zurück: Die Opfer schweigen nicht mehr, sondern wehren sich. Zu recht. Die öffentlichkeit ist entsetzt und wendet sich ab. Zu recht. Die sündigen Prieser wählen die Flucht in den Selbstmord. Zu recht. Und der Bischof bleibt stur, statt Menschlichkeit und Christensinn zu beweisen. Halleluja.

Glaube ja, Kirche nein

Im heutigen Tagi gelesen:Eine Thurgauerin klagt an: Ein Priester habe sie als Mädchen zwei Jahre lang missbraucht. Obwohl die Frau den Missbrauch glaubwürdig beweisen kann, verweigert ihr der Bischof sowohl eine Entschuldigung als auch eine Genugtuungszahlung in der Höhe von Fr. 20 000.-. Die Vorwürfe seien zu lange her und nicht bewiesen, lautet die Begründung.

Gedacht: Bischof Koch muss sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen aus der offiziellen katholischen Kirche austreten, konfessionslos (aber nicht ungläubig) werden, sich irgendwelchen Kults zuwenden oder konvertieren. Die Art und Weise, wie die katholische Kirche ihre Gläubigen in der Vergangenheit angelogen und eingeschüchtert hat (siehe Karrikatur), schlägt nun zurück: Die Opfer schweigen nicht mehr, sondern wehren sich. Zu recht. Die öffentlichkeit ist entsetzt und wendet sich ab. Zu recht. Die sündigen Prieser wählen die Flucht in den Selbstmord. Zu recht. Und der Bischof bleibt stur, statt Menschlichkeit und Christensinn zu beweisen. Halleluja.

Freitag, Februar 08, 2008

Verbaler Lapsus mit Folgen

Gelesen: Bundespräsident Couchepin nennt den Nazi-Mediziner und Massenmörder Josef Mengele vor einer Nationalratskommission im Scherz oder als Folge eines Versprechers «Dr. Mörgele». Den Auslöser des verbalen Ausrutschers kennen wir nicht genau.

Einige Parlamentarier und Medien sind schockiert. Das Schweizer Fernsehen will eine Stellungnahme von Nationalrat Mörgeli und findet diesen makabrerweise ausgerechnet auf Besichtigungstour im KZ Buchenwald. Zum Schluss ist nicht nur Mörgeli aufgebracht; auch Couchepin echauffiert sich an einer eilends einberufenen Pressekonferenz über den Wirbel.

Gedacht: Leben wir in der Schweiz oder in Timbuktu? Weiss ein Bundespräsident nicht, wie heikel historische Vergleiche mit Unpersonen sind? Man könnte es glauben.

Umgekehrt klingt auch die Reaktion einiger Parlamentarier und Medien künstlich enerviert. Couchepin ist, wie sein Vorgänger Delamuraz, schön öfter in den verbalen Fettnapf getreten. Da sollte man nicht so tun, als würde man den Zynismus ders Wallisers nicht kennen.

Zu guter Letzt ist auch Couchepins angebliches Erstaunen über den Wirbel naiv. Wer so mit dem Feuer spielt, muss wissen, was er anrichtet. Da kann man nicht hinterher kommen und alles verharmlosen.

Ein bisschen mehr Respekt und Realitätssinn täte den Schweizer Politikern gut. Der Wahlkampf ist vorbei. Für den Moment wenigstens.

Verbaler Lapsus mit Folgen

Gelesen: Bundespräsident Couchepin nennt den Nazi-Mediziner und Massenmörder Josef Mengele vor einer Nationalratskommission im Scherz oder als Folge eines Versprechers «Dr. Mörgele». Den Auslöser des verbalen Ausrutschers kennen wir nicht genau.

Einige Parlamentarier und Medien sind schockiert. Das Schweizer Fernsehen will eine Stellungnahme von Nationalrat Mörgeli und findet diesen makabrerweise ausgerechnet auf Besichtigungstour im KZ Buchenwald. Zum Schluss ist nicht nur Mörgeli aufgebracht; auch Couchepin echauffiert sich an einer eilends einberufenen Pressekonferenz über den Wirbel.

Gedacht: Leben wir in der Schweiz oder in Timbuktu? Weiss ein Bundespräsident nicht, wie heikel historische Vergleiche mit Unpersonen sind? Man könnte es glauben.

Umgekehrt klingt auch die Reaktion einiger Parlamentarier und Medien künstlich enerviert. Couchepin ist, wie sein Vorgänger Delamuraz, schön öfter in den verbalen Fettnapf getreten. Da sollte man nicht so tun, als würde man den Zynismus ders Wallisers nicht kennen.

Zu guter Letzt ist auch Couchepins angebliches Erstaunen über den Wirbel naiv. Wer so mit dem Feuer spielt, muss wissen, was er anrichtet. Da kann man nicht hinterher kommen und alles verharmlosen.

Ein bisschen mehr Respekt und Realitätssinn täte den Schweizer Politikern gut. Der Wahlkampf ist vorbei. Für den Moment wenigstens.

Mittwoch, Februar 06, 2008

Fasnacht in Bern - ein Video



Donschtig 7. Februar
20:00 Bärebefreiig bim Chäfigturm, Usschwärme
21:00 Vernissage bim alte Schlachthus
“Ratsmiezen und Ratskater bevölkern die Rathausgasse”
mit Musiguftritt ir Rathusgass, mit Guggeuftritt

Frytig 8. Februar
14:00 Chinderumzug, Start ir undere Züghuusgass, drufabe:
14:30 Chinderfasnacht um ds Münschter ume, mit em Thema “Karl der Kühne zu Gast bei Freunden” bis öppä 17:30
∞ vor 00 Häxesuppe mit Kitsch, Kannen, Ketten und weiteren 100‘000 K’s uf em Ratshäxplatz

Samschtig 9. Februar
10:00 Strassetheater u Musig ir Chramgass
11:30 Schnitzelbänk bim Zähringerbrunne
14:30 Fasnachtsumzug dür d’Gasse uf, drufabe Monschterkonzärt uf em Bundesplatz

Fasnacht in Bern - ein Video



Donschtig 7. Februar
20:00 Bärebefreiig bim Chäfigturm, Usschwärme
21:00 Vernissage bim alte Schlachthus
“Ratsmiezen und Ratskater bevölkern die Rathausgasse”
mit Musiguftritt ir Rathusgass, mit Guggeuftritt

Frytig 8. Februar
14:00 Chinderumzug, Start ir undere Züghuusgass, drufabe:
14:30 Chinderfasnacht um ds Münschter ume, mit em Thema “Karl der Kühne zu Gast bei Freunden” bis öppä 17:30
∞ vor 00 Häxesuppe mit Kitsch, Kannen, Ketten und weiteren 100‘000 K’s uf em Ratshäxplatz

Samschtig 9. Februar
10:00 Strassetheater u Musig ir Chramgass
11:30 Schnitzelbänk bim Zähringerbrunne
14:30 Fasnachtsumzug dür d’Gasse uf, drufabe Monschterkonzärt uf em Bundesplatz

Dienstag, Februar 05, 2008

Nr1: Diego Benaglio - ein Video



Diego Benaglio hat das Rennen um die Nummer 1 im Schweizer Tor für sich entschieden. Fussball-Nationaltrainer Köbi Kuhn nominierte den 24-jährigen Goalie des deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg für das Länderspiel gegen England vom Mittwochabend.

Benaglio erhielt den Vorzug gegenüber Pascal Zuberbühler (Neuchâtel Xamax) und Fabio Coltorti (Santander), die natürlich beide enttäuscht reagierten. "Es war ein Entscheid auch mit Blick in die Zukunft", sagte Köbi Kuhn. Diese Idee hatte er schon seit Ende 2007 im Kopf, mit dem Transfer von Madeira zu Wolfsburg punktete Benaglio zusätzlich. Er sei hochtalentiert, erklärte Kuhn.

Mehr dazu HIER

Nr1: Diego Benaglio - ein Video



Diego Benaglio hat das Rennen um die Nummer 1 im Schweizer Tor für sich entschieden. Fussball-Nationaltrainer Köbi Kuhn nominierte den 24-jährigen Goalie des deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg für das Länderspiel gegen England vom Mittwochabend.

Benaglio erhielt den Vorzug gegenüber Pascal Zuberbühler (Neuchâtel Xamax) und Fabio Coltorti (Santander), die natürlich beide enttäuscht reagierten. "Es war ein Entscheid auch mit Blick in die Zukunft", sagte Köbi Kuhn. Diese Idee hatte er schon seit Ende 2007 im Kopf, mit dem Transfer von Madeira zu Wolfsburg punktete Benaglio zusätzlich. Er sei hochtalentiert, erklärte Kuhn.

Mehr dazu HIER

Montag, Februar 04, 2008

Euro 2008 - Lets do it - ein Video


Die EURO 2008 in Bern soll ein Fest für die Bevölkerung werden. Stadtpräsident Alexander Tschäppät verspricht den Bernern aber «so viel Normalität wie möglich» und einen haushälterischen Umgang mit den bescheidenen Mitteln.

Damit sprach Tschäppät vor allem die zahlreichen EURO-Skeptiker an, die die städtische Kreditvorlage vor wenigen Wochen an der Urne um ein Haar gebodigt hätten. Für den Europäischen Fussballverband UEFA zeige dieser knappe Abstimmungsentscheid mit aller Deutlichkeit, dass der Fussball wieder näher zu den Menschen gebracht werden müsse. Diese müssten wieder spüren, dass solche Grossanlässe nicht für eine kleine Schicht mit privilegiertem Zugang organisiert würden, sagte Tschäppät.

Euro 2008 - Lets do it - ein Video


Die EURO 2008 in Bern soll ein Fest für die Bevölkerung werden. Stadtpräsident Alexander Tschäppät verspricht den Bernern aber «so viel Normalität wie möglich» und einen haushälterischen Umgang mit den bescheidenen Mitteln.

Damit sprach Tschäppät vor allem die zahlreichen EURO-Skeptiker an, die die städtische Kreditvorlage vor wenigen Wochen an der Urne um ein Haar gebodigt hätten. Für den Europäischen Fussballverband UEFA zeige dieser knappe Abstimmungsentscheid mit aller Deutlichkeit, dass der Fussball wieder näher zu den Menschen gebracht werden müsse. Diese müssten wieder spüren, dass solche Grossanlässe nicht für eine kleine Schicht mit privilegiertem Zugang organisiert würden, sagte Tschäppät.

Sonntag, Februar 03, 2008

Nichtraucher leben gefährlich, ausser......

Jährlich sterben in der Schweiz 500 Nichtraucher an der Intoleranz ihrer rauchenden Mitmenschen. Jeder zwanzigste Tabaktote ist ein Nichtraucher!

Passivrauchen heisst, den Rauch der Zigarette eines anderen einzuatmen. Dieser Rauch enthält genau dasselbe was der Raucher inhaliert von dem sogar die Tabakfirmen mittlerweile zugeben, dass es tödlich ist. Eine Zigarette die vor sich hin glimmt brennt nicht richtig (ähnlich wie ein Feuer, das am ersticken ist) und qualmt dementsprechend stark. Die Schadstoffkonzentration im Passivrauch kann daher auf das 400-fache dessen steigen was der aktive Raucher inhaliert.

Wer beim Partner mitraucht hat eine doppelt so hohe Aussicht an Lungenkrebs zu erkranken. Passivrauchen am Arbeitsplatz verdreifacht die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu sterben. In der Schweiz gibt es ein Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz.

Das Schlaganfallrisiko erhöht sich durch Passivrauchen um 82% und auch die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs und Herzkrankheiten nimmt deutlich zu. (International Journal of Cancer, August 2002).

Eine ETH-Studie belegt: 19000 Kubikmeter Luft werden durch eine einzige Zigarette hochgradig mit Schadstoffen belastet.

In einem 3 Meter hohen geschlossenen Raum (z. B. Restaurant) belastet ein einziger Raucher somit alle in einem Radius von 40 (vierzig) Metern! 3000 Kubikmeter sind derart kontaminiert, dass die Reizschwelle für Augen, Nase und Hals erreicht ist. Das ist ein Radius von 17 Metern in einem 3 Meter hohen geschlossenen Raum. Angesichts dieser grossen Zahlen ist auch eine gute Lüftung völlig machtlos die oft von den Tabakfirmen als "Lösung" vorgeschlagen wird!

Eine Stunde pro Tag im gleichen Zimmer mit einem Raucher löst mit einer 100-fach grösseren Wahrscheinlichkeit Lungenkrebs bei einem Nichtraucher aus als 20 Jahre in einem Gebäude in welchem Asbest in die Wände eingebaut wurde.

http://www.swissinfo.ch/eng/front/Campaigners_call_for_end_to_passive_smoking.html?siteSect=106&sid=8702762&cKey=1202145108000&ty=st

http://www.nichtraucherschutz.ch/passivrauch.html

Nichtraucher leben gefährlich, ausser......

Jährlich sterben in der Schweiz 500 Nichtraucher an der Intoleranz ihrer rauchenden Mitmenschen. Jeder zwanzigste Tabaktote ist ein Nichtraucher!

Passivrauchen heisst, den Rauch der Zigarette eines anderen einzuatmen. Dieser Rauch enthält genau dasselbe was der Raucher inhaliert von dem sogar die Tabakfirmen mittlerweile zugeben, dass es tödlich ist. Eine Zigarette die vor sich hin glimmt brennt nicht richtig (ähnlich wie ein Feuer, das am ersticken ist) und qualmt dementsprechend stark. Die Schadstoffkonzentration im Passivrauch kann daher auf das 400-fache dessen steigen was der aktive Raucher inhaliert.

Wer beim Partner mitraucht hat eine doppelt so hohe Aussicht an Lungenkrebs zu erkranken. Passivrauchen am Arbeitsplatz verdreifacht die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu sterben. In der Schweiz gibt es ein Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz.

Das Schlaganfallrisiko erhöht sich durch Passivrauchen um 82% und auch die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs und Herzkrankheiten nimmt deutlich zu. (International Journal of Cancer, August 2002).

Eine ETH-Studie belegt: 19000 Kubikmeter Luft werden durch eine einzige Zigarette hochgradig mit Schadstoffen belastet.

In einem 3 Meter hohen geschlossenen Raum (z. B. Restaurant) belastet ein einziger Raucher somit alle in einem Radius von 40 (vierzig) Metern! 3000 Kubikmeter sind derart kontaminiert, dass die Reizschwelle für Augen, Nase und Hals erreicht ist. Das ist ein Radius von 17 Metern in einem 3 Meter hohen geschlossenen Raum. Angesichts dieser grossen Zahlen ist auch eine gute Lüftung völlig machtlos die oft von den Tabakfirmen als "Lösung" vorgeschlagen wird!

Eine Stunde pro Tag im gleichen Zimmer mit einem Raucher löst mit einer 100-fach grösseren Wahrscheinlichkeit Lungenkrebs bei einem Nichtraucher aus als 20 Jahre in einem Gebäude in welchem Asbest in die Wände eingebaut wurde.

http://www.swissinfo.ch/eng/front/Campaigners_call_for_end_to_passive_smoking.html?siteSect=106&sid=8702762&cKey=1202145108000&ty=st

http://www.nichtraucherschutz.ch/passivrauch.html

Samstag, Februar 02, 2008

Verräterische Ablenkung - ein Video


Men Are Men (Funny) - The funniest home videos are here

Versteckte Kamera-Experimente verhelfen in der Regel der Ehrlichkeit zum Durchbruch. Interessiert sich ein junger Mann für eine alte Frau, die auf der Karte was sucht, oder interessiert er sich mehr für eine kurz berockte, langbeinige junge Frau? Die Antwort ist entlarvend. Watch the Video above.

Verräterische Ablenkung - ein Video


Men Are Men (Funny) - The funniest home videos are here

Versteckte Kamera-Experimente verhelfen in der Regel der Ehrlichkeit zum Durchbruch. Interessiert sich ein junger Mann für eine alte Frau, die auf der Karte was sucht, oder interessiert er sich mehr für eine kurz berockte, langbeinige junge Frau? Die Antwort ist entlarvend. Watch the Video above.

Freitag, Februar 01, 2008

Blochers Bruder - ein Video


2003 wurde Christoph Blocher in den Bundesrat gewählt mit dem Willen, die Schweiz umzubauen.

Bruder Gerhard , der Pfarrer, zeigt ‚Reporter', was sein Bruder erreicht hat und vor allem, was er noch alles vorhat.

In struben Zeiten, wie den heutigen, telefonieren die Brüder Gerhard und Christoph fast täglich miteinander und legen ihren Schlachtplan für die Rückeroberung der alten Schweiz fest. Auch für den Fall, dass Christoph aus dem Bundesrat geworfen wird.

Blochers Bruder - ein Video


2003 wurde Christoph Blocher in den Bundesrat gewählt mit dem Willen, die Schweiz umzubauen.

Bruder Gerhard , der Pfarrer, zeigt ‚Reporter', was sein Bruder erreicht hat und vor allem, was er noch alles vorhat.

In struben Zeiten, wie den heutigen, telefonieren die Brüder Gerhard und Christoph fast täglich miteinander und legen ihren Schlachtplan für die Rückeroberung der alten Schweiz fest. Auch für den Fall, dass Christoph aus dem Bundesrat geworfen wird.