Montag, Oktober 29, 2007

Herbsttag


Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke

Herbsttag


Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke

Dienstag, Oktober 23, 2007

Erneut keine Auslandschweizer ins Parlament gewählt

Die Fünfte Schweiz ist auch in der kommenden Legislatur nicht im Parlament vertreten. Erneut wurde keine der insgesamt 44 kandidierenden Auslandschweizer gewählt.

Die SVP stellte 33 der 44 Kandidatinnen und Kandidaten. Sieben gehörten der FDP an, drei der CVP und einer den Grünen. Die meisten Kandidierenden, nämlich 31, liessen sich für den Kanton Zürich aufstellen. In den Kantonen Bern, Freiburg, Genf, Schaffhausen und Wallis stellten sich ebenfalls Auslandschweizer zur Wahl. Gut ein Fünftel der Kandidierenden waren Frauen.

Mit 2.251 Stimmen erzielte Raphael Thiemard auf der Liste der Grünen im Kanton Freiburg absolut gesehen am meisten Stimmen.

Hinter dem 49-jährigen Internetberater aus Neufchateau in Belgien folgte Erich Grübel der Liberalsozialen im Kanton Bern mit 1.986 Stimmen. Der 66-jährige Präsident des Schweizervereins Baltikum aus Kekava/Riga in Lettland verpasste sein Ziel deutlich.

Auch die zahlreich kandidierenden Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer im Kanton Zürich waren gemäss Auskunft des statistischen Amtes weit davon entfernt, einen Sitz zu holen. Mit 1.581 Stimmen schnitt die FDP-Kandidatin Helena Freiermuth, die in Kanada lebt, am besten ab.

Vor vier Jahren waren es erst 15 Auslandschweizer, die um die Gunst der Wählerinnen und Wähler gebuhlt hatten.

Zurzeit ist im Nationalrat eine Motion von Mario Fehr (SP/ZH) hängig, die verlangt, dass der Bundesrat die gesetzlichen Voraussetzungen für eine direkte Vertretung der Auslandschweizerinnen und -schweizer in den eidgenössischen Räten schafft. Laut Fehr würden es zwei Sitze im Ständerat und sechs zusätzliche Vertreterinnen und Vertretern im Nationalrat, ermöglichen, die Sichtweisen und die Interessen der im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizer direkter und besser in den politischen Prozess mit einzubeziehen.

Erneut keine Auslandschweizer ins Parlament gewählt

Die Fünfte Schweiz ist auch in der kommenden Legislatur nicht im Parlament vertreten. Erneut wurde keine der insgesamt 44 kandidierenden Auslandschweizer gewählt.

Die SVP stellte 33 der 44 Kandidatinnen und Kandidaten. Sieben gehörten der FDP an, drei der CVP und einer den Grünen. Die meisten Kandidierenden, nämlich 31, liessen sich für den Kanton Zürich aufstellen. In den Kantonen Bern, Freiburg, Genf, Schaffhausen und Wallis stellten sich ebenfalls Auslandschweizer zur Wahl. Gut ein Fünftel der Kandidierenden waren Frauen.

Mit 2.251 Stimmen erzielte Raphael Thiemard auf der Liste der Grünen im Kanton Freiburg absolut gesehen am meisten Stimmen.

Hinter dem 49-jährigen Internetberater aus Neufchateau in Belgien folgte Erich Grübel der Liberalsozialen im Kanton Bern mit 1.986 Stimmen. Der 66-jährige Präsident des Schweizervereins Baltikum aus Kekava/Riga in Lettland verpasste sein Ziel deutlich.

Auch die zahlreich kandidierenden Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer im Kanton Zürich waren gemäss Auskunft des statistischen Amtes weit davon entfernt, einen Sitz zu holen. Mit 1.581 Stimmen schnitt die FDP-Kandidatin Helena Freiermuth, die in Kanada lebt, am besten ab.

Vor vier Jahren waren es erst 15 Auslandschweizer, die um die Gunst der Wählerinnen und Wähler gebuhlt hatten.

Zurzeit ist im Nationalrat eine Motion von Mario Fehr (SP/ZH) hängig, die verlangt, dass der Bundesrat die gesetzlichen Voraussetzungen für eine direkte Vertretung der Auslandschweizerinnen und -schweizer in den eidgenössischen Räten schafft. Laut Fehr würden es zwei Sitze im Ständerat und sechs zusätzliche Vertreterinnen und Vertretern im Nationalrat, ermöglichen, die Sichtweisen und die Interessen der im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizer direkter und besser in den politischen Prozess mit einzubeziehen.

Montag, Oktober 22, 2007

Gespaltene Schweiz

Die Ergebnisse der Wahlnacht haben nicht überrascht. Der Wahlsieg der SVP und der Grünen war vorhergesagt worden, ebenso wie die Verluste der Sozialdemokraten und der Freisinningen. Schon seit längerem laufen der SP die kleinen Leute und über zur Volkspartei, die diesen Namen heute verdient. Nicht neu ist, dass das Klimathema die Menschen beschäftigt. Der Nobelpreis an Al Gore dürfte hier quasi Pate gestanden und die Sache der Grünen unterstützt haben.

Neu war im Wahljahr 2007 der gehässige Wahlkampf mit Anschuldigungen unter der Gürtelline, mit Opferstrategien und Geheimplänen, bei denen ein Bundesrat kräftig mitmischte. Es wird spannend sein, wie sich der Wahlkampfstil in der Schweiz entwickelt. Immerhin hat die SVP gezeigt, dass mit Professionalität und Vorausdenken Stimmen zu holen sind.

Nach dem 21. Oktober bleibt die Erkenntnis, dass die Schweiz polarisierter ist als je zuvor. Während die einen Christoph Blocher, Ueli Maurer und der SVP zujubeln und diese als Landesretterin preisen, verteufeln andere den Ausländerhass, die EU-Feindlichkeit, den nationalistischen Stil der Volkspartisten. Der Riss geht quer durch die Schweiz wird wohl nicht so schnell zu kitten sein.

Gespaltene Schweiz

Die Ergebnisse der Wahlnacht haben nicht überrascht. Der Wahlsieg der SVP und der Grünen war vorhergesagt worden, ebenso wie die Verluste der Sozialdemokraten und der Freisinningen. Schon seit längerem laufen der SP die kleinen Leute und über zur Volkspartei, die diesen Namen heute verdient. Nicht neu ist, dass das Klimathema die Menschen beschäftigt. Der Nobelpreis an Al Gore dürfte hier quasi Pate gestanden und die Sache der Grünen unterstützt haben.

Neu war im Wahljahr 2007 der gehässige Wahlkampf mit Anschuldigungen unter der Gürtelline, mit Opferstrategien und Geheimplänen, bei denen ein Bundesrat kräftig mitmischte. Es wird spannend sein, wie sich der Wahlkampfstil in der Schweiz entwickelt. Immerhin hat die SVP gezeigt, dass mit Professionalität und Vorausdenken Stimmen zu holen sind.

Nach dem 21. Oktober bleibt die Erkenntnis, dass die Schweiz polarisierter ist als je zuvor. Während die einen Christoph Blocher, Ueli Maurer und der SVP zujubeln und diese als Landesretterin preisen, verteufeln andere den Ausländerhass, die EU-Feindlichkeit, den nationalistischen Stil der Volkspartisten. Der Riss geht quer durch die Schweiz wird wohl nicht so schnell zu kitten sein.