Donnerstag, Juni 14, 2007

E Pryse Bärndütsch

A mene sunnige Märztag hets mi wider einisch, nach em Lädele i der Schtadt, uf d Plattform zoge. I ha doch müesse ga luege was d Aare für ne Farb het, u ob si ds Grien im Schwellemätteli heig möge überschwemme. U wi ni so a der Muur nah bummle, gseh ni es elters Ehepaar richtig Chirchefäldbrügg luege, wo grad es Tram drüber fahrt. I bi blybe schtah u luege, öbs ächt öppis bsunders z gseh gäb. Da lachet mi di Frou härzig a u seit i reinem Baseldütsch, si syg eifach fasziniert vo dene schöne Bärner Brügge. Da chön me so vo höch obenabe luege. Di Yse-Konschtruktion syg so fin u elegant, u uf der Chornhusbrügg gsei me no di wunderschöne Bärneralpe. Si wohni z Basel u syge uf em Wäg nach Interlake, wo ihri Tochter verhüratet sig.

Jedes mal we si zuene z Bsuech göngi mach si z Bärn e Zwüschehalt; de wärdi dür d Loube schpaziert, u de müesse si no uf di beide Brügge ga überus luege. Bim wytter louffe fragt si mi ob i vo Bärn syg. Wo ni ha gseit i syg e waschächti Bärnere u hie unde i der Badgass gebore, sy si fasch i nes Füür cho vor lutter Interässe. Wo si uf d Gass abeluegt, het es se schier tschuderet ab däm Netz, wo me wäge de Todesfäll het müesse a bringe. Ihre Ma, der Charli, meint du, är möchti gärn das Matte-Quartier ga a luege, är heig öppe mal ir Zytig über di Bärner-Matte gläse, u fragt mi, wime da uf chürzischtem Wäg dert abe chöm. "Ganz eifach", antworte ni ihm, "dert vorne isch ds Sänkeltram". Wider so ne Usdruck wo se het mache z schtuune. Beidi si begeischteret, u es würd se fescht fröie, we ni se chönnti begleite. I ha dene liebe Lüt nid chönne nei säge, u so symer zäme em Lift zue gschtüüret.


Mir hei no Zyt gha di schtueffeförmige Gärte z bewundere, ha ne no ds vo Wattewylhus zeigt, u scho symer abe id Matte gfahre. Wo mer vor Badgass zur imposante Muur ufe luege, meint mi Begleiter, öb das für di Bewohner nid erdrückend syg, immer di höchi Muur vorsech z gseh? Wo mer aber zur sunnige Aareschtrass cho sy, mit de Gärte vor der Hüserreie, hei beidi gfunde, wohl, da chönn me guet läbe. Mir sy wytter der Schiffloube zue gschtüüret, da blibt der Charli plötzlech schtah u meint, hie unde heig si doch e eigeti Schprach, di rede ja Matteänglisch, u d Maja dopplet grad nache, we si im ne Lade öppis würd ga chouffe, würd si ällwäg uf Matteänglisch bedient.

Jitz ha ni müesse lache. Di guete Lüt si fasch chly entüscht gsy, wo ni ne ha müesse säge, das nume no ganz wenegi Mätteler di Gheimschprach chön rede u schrybe. I ha du probiert ne z erkläre wi ds Matteänglisch entschtande isch, wi mes schrybt, u warum mes agwändet het. I hane aber müesse geschtah, das i nid Matteänglisch chönn, nume grad eine oder zwe Sätz. Aber z Matte-Bärndütsch redime scho no. Es heig chly gröberi Usdrück drinne als ds Bärndütsch ir Schtadt obe.

Für Bueb säg me Gieu, für d Aare Yru, es Meitschi isch es Modi, e Ma isch e Hach oder e Hächu. Di Zwöi hei geng meh wölle wüsse. I ha ne aber o gseit, das me hüt chönn Kürs näh für Matteänglisch z lehre, das es e Matteänglisch-Klub git, u me sech um Kultur ir Matte tuet kümmere. Derwyle sy mer ufem Mühliplatz a cho. Der Charli isch froh gsi us der nidere Loube z schtyge. Als grosse schtattleche Ma het är fasch müesse der Äcke y zie, während d Maja vor jedem Lade isch blybe schtah u glüsselet het, öb si öppis chön chouffe.

Si het aber nüt gfunde. Es het halt leider keini Beckereie meh i der Matte. I hane zeigt wo ni di erschte Schueljahr verbracht ha, wi mer ir Pouse übere Mattebach si gumpet, wo öppe eis drygfloge isch u hei het müesse ga trocheni Chleider a lege. Der Charli het sech für d Architektur interessiert vo der Gärberegass. Em Bach nah, bim Wöschhüsi verbi, symer id Matteängi cho. D Maja het gfragt, öb hie di ermere Lüt wohni. I ha se du müesse belehre, das di Wohnige saniert syge, u Architekte, Grafiker, Künschtler, Musiker u no viel anderi guet situierti Lüt hie deheime syge.

Mir sy zum Ramseierloch abe gschtige u hei no einisch e Blick uf de Aare gworfe. Da findet d Maja, d Aare syg hat scho viel schmeler als der Rhy, da bruchis keini Fährine. Da syg der Rhy zum Verglych e breite Schtrom. I ha gschmunzlet u chly überhäblech gseit, z Koblenz, wo d Aare u der Rhy zäme fliessi, syg d Aare breiter, u überträffi d Wassermängi vom Rhy. Dank üser Aare syg der Rhy zum Schtrom worde. Das heisi müesse gutiere, aber si hei mer lachend Rächt gä. Mir sy no zäme d Burgträppe uf zur Nydeggchirche gange, wo ds Dänkmal vom Schtadtgründer, em Herzog Bärchtold em 5. vo Zähringe, schteit.

Es isch für myni Lüt Zyt worde zum Abschied näh. Mit em Bus sysi d Schtadt uf Richtig Bahnhof gfahre.

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