Freitag, November 02, 2007

Enttäuschung, Verzweiflung, Tod


Wenn das Licht
am Ende der Hoffnung versinkt
im schwarzen Meer
zäh gewordner Sorgen

Vernichtet mich
was die Zukunft mir bringt
plünderndes Heer
rastlos brennende Horden

Dann denk' ich
dann denk' ich nicht mehr
bestimmt nicht mehr
an morgen

- nun sei auch Du ruhelos -

Vernichten
werd' ich Dich, Du tosend
Lärmesbringer, Dein Heil
suchst Du Dir besser in der Flucht

Zerfleischen
werd' ich Dich, zerteilen
als Fleischverschlinger bin ich geil
Du bist das Opfer, immer schon gesucht

Verbrennen
werd' ich Dich, mich eilen
zu Asche wirst Du werden, weil
ich teuflisch Deiner schon geflucht

Zerstören
werd' ich Dich, verteilen
Deine Asche, an dem steil
gebeugten Abhang - verflucht

seist Du auf ewig
klagen hören
möcht' ich Deinen Geist
wie seine Stimmen
einst verklingen
nur daß Du es weißt:

Die Hölle ist dagegen wenig

Ein grauer Schleier aus Vergessen
hängt mir ins Gesicht
ein schwarzes Schattentuch
aus düstrem Licht

Ein weißes Tuch, eiskalt gewebt
umschließt den Körper meines Selbst
frostkaltes Eis, ganz unbelebt
und nadelspitzenstechend

Rattenmond

Der Mond - so weit entfernt -
er thront, von Licht umsternt
in Finsternis, die lichtgeschaffen
entfernte Welten birgt - versteckt
der Sonnenlichter sichrer Hafen
von der Ewigkeit erweckt

Silbern ist sein Licht, es dringt
so tot und kalt durch Nacht, es singt
sich selbst in erdgebundne Hallen
wo Menschen ruhn in tief erschöpftem Schlaf
es scheint auf ihre Stirn zu fallen
es scheint, daß es die Seelen traf

Die Träume werfen ihre Leinen
aus und widerstrebend zu vereinen
beginnt die Mondeskraft die Seelen
eigen waren einst Gedanken
doch warum sich damit quälen
flüstern, die das Mondlicht tranken

Nun Erwachen, doch die Schatten
ihrer selbst, geformt wie Ratten
sammeln sich zu einem Schwarm
da sieht man tote Augen blitzen
Schattenzähne drohen Harm
wie ihre Trippelbeine flitzen

über kalte Pflastersteine
bewegen sich die tausend Beine
sie scharren hastig durch die Nacht
getrieben von den finstren Mächten
die sie zu jenem Mob gemacht
denn wer kann Menschenmassen fechten?

Stürmen tun sie heilig
Stätten, gänzlich emsig, eifrig, eilig
verrichten ihr Zerstörungswerk
sei liegen tot in ihren Betten
und krönen den Verwesungsberg
denn nichts und niemand konnt' sich retten

Schwarz

Schwarzes Leben
ist kein Tag mehr
Hoffnung vergeben
aufs Nimmermehr

Leidend ergeben
tränensackschwer
will nicht überleben
will leer
dorthin streben
ins Nimmermehr

The End

In einem Bild aus längst vergangner Zeit
erklingt ein Ton, der uns berührt
der unsre dürstend Seelen führt
zum Tor in die Vergangenheit

Wir treten ein, um uns erschallt ein Wort
das niemals je ein Mensch versteht
ein Schrei der Zeit, die nur vergeht
ein Windhauch, und schon ist sie fort

Verweht - im grauen Staub der Welt
doch unser Geist, er schaut sich um
und sieht hier Blut, dort wird herum-
gerissen an der Säule, die die Zeit zusammenhält

Doch was geschehen, ist vorbei
und was erfolgte, ist passiert
schau, wie der Sensenmann marschiert
unsterblich ist er - niemals frei
das letzte Spiel, das man verliert
und wie er uns, sind wir ihm treu!

Seegeistergesang

Wir singen im Winde in wildem Gestade
wir sausen geschwinde ans Ende der Welt
es blähn’ sich die Segel, es dreht sich das Rade
wir schneiden die Nebel, s’gibt nichts, was uns hält

(Chorus)

Es knarren die Planken, wir reiten die Welle
wir fliegen und schwanken in tobender See
verfluchen die Götter, wir fahren zur Hölle
es gibt keinen Retter, nie endet das Weh

(Chorus)

Wir brennen im Feuer, verglühen wie Kohlen
unruhige Schreier in Qualen und Schmerz
nun kommt unsre Seelen der Teufel zu holen,
er kann sie nicht stehlen, wir hatten kein Herz

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