Montag, Oktober 22, 2007

Gespaltene Schweiz

Die Ergebnisse der Wahlnacht haben nicht überrascht. Der Wahlsieg der SVP und der Grünen war vorhergesagt worden, ebenso wie die Verluste der Sozialdemokraten und der Freisinningen. Schon seit längerem laufen der SP die kleinen Leute und über zur Volkspartei, die diesen Namen heute verdient. Nicht neu ist, dass das Klimathema die Menschen beschäftigt. Der Nobelpreis an Al Gore dürfte hier quasi Pate gestanden und die Sache der Grünen unterstützt haben.

Neu war im Wahljahr 2007 der gehässige Wahlkampf mit Anschuldigungen unter der Gürtelline, mit Opferstrategien und Geheimplänen, bei denen ein Bundesrat kräftig mitmischte. Es wird spannend sein, wie sich der Wahlkampfstil in der Schweiz entwickelt. Immerhin hat die SVP gezeigt, dass mit Professionalität und Vorausdenken Stimmen zu holen sind.

Nach dem 21. Oktober bleibt die Erkenntnis, dass die Schweiz polarisierter ist als je zuvor. Während die einen Christoph Blocher, Ueli Maurer und der SVP zujubeln und diese als Landesretterin preisen, verteufeln andere den Ausländerhass, die EU-Feindlichkeit, den nationalistischen Stil der Volkspartisten. Der Riss geht quer durch die Schweiz wird wohl nicht so schnell zu kitten sein.

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