Dienstag, Oktober 23, 2007

Erneut keine Auslandschweizer ins Parlament gewählt

Die Fünfte Schweiz ist auch in der kommenden Legislatur nicht im Parlament vertreten. Erneut wurde keine der insgesamt 44 kandidierenden Auslandschweizer gewählt.

Die SVP stellte 33 der 44 Kandidatinnen und Kandidaten. Sieben gehörten der FDP an, drei der CVP und einer den Grünen. Die meisten Kandidierenden, nämlich 31, liessen sich für den Kanton Zürich aufstellen. In den Kantonen Bern, Freiburg, Genf, Schaffhausen und Wallis stellten sich ebenfalls Auslandschweizer zur Wahl. Gut ein Fünftel der Kandidierenden waren Frauen.

Mit 2.251 Stimmen erzielte Raphael Thiemard auf der Liste der Grünen im Kanton Freiburg absolut gesehen am meisten Stimmen.

Hinter dem 49-jährigen Internetberater aus Neufchateau in Belgien folgte Erich Grübel der Liberalsozialen im Kanton Bern mit 1.986 Stimmen. Der 66-jährige Präsident des Schweizervereins Baltikum aus Kekava/Riga in Lettland verpasste sein Ziel deutlich.

Auch die zahlreich kandidierenden Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer im Kanton Zürich waren gemäss Auskunft des statistischen Amtes weit davon entfernt, einen Sitz zu holen. Mit 1.581 Stimmen schnitt die FDP-Kandidatin Helena Freiermuth, die in Kanada lebt, am besten ab.

Vor vier Jahren waren es erst 15 Auslandschweizer, die um die Gunst der Wählerinnen und Wähler gebuhlt hatten.

Zurzeit ist im Nationalrat eine Motion von Mario Fehr (SP/ZH) hängig, die verlangt, dass der Bundesrat die gesetzlichen Voraussetzungen für eine direkte Vertretung der Auslandschweizerinnen und -schweizer in den eidgenössischen Räten schafft. Laut Fehr würden es zwei Sitze im Ständerat und sechs zusätzliche Vertreterinnen und Vertretern im Nationalrat, ermöglichen, die Sichtweisen und die Interessen der im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizer direkter und besser in den politischen Prozess mit einzubeziehen.

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