Sonntag, Dezember 12, 2010

Armin Walpen: «Im wörtlichen Sinn müssen Journalisten keine Verantwortung tragen»


Das Interview mit Armin Walpen ist lesenswert:

SonntagsZeitung im Interview mit dem abtretenden SRG-Generaldirektor | «Im wörtlichen Sinn müssen Journalisten keine Verantwortung tragen»

Noch-SRG-Generaldirektor Armin Walpen kritisiert in der "Sonntagszeitung" das Schweizer Fernsehen. Bei der Besetzung von Diskussionssendungen wie der Arena sei zu viel Rücksicht auf die Wünsche der Parteichefs genommen worden: "Wir hätten stärker widerstehen müssen." Im Interview zu seinem Rücktritt kommentiert Walpen die Pläne des neuen Fernseh- und Radiodirektors Rudolf Matter, der für mehr Relevanz und Sachlichkeit sorgen will: "Er ist wahrscheinlich der Meinung, wir hätten das bis anhin zu wenig getan."

Walpen spricht auch über seinen Nachfolger Roger de Weck ("sicher keine schlechte Wahl") und sein Verhältnis zu Altbundesrat und Ex-Medienminister Moritz Leuenberger. Dieses sei von "Schwierigkeiten" geprägt gewesen sei. Auf die Differenzen zwischen ihm und Leuenberger angesprochen, sagt Walpen, er sei selbst sei ein "Machertyp" gewesen und er könne sich nicht erinnern, dass Leuenberger "weit gesprungen ist". Kritik übt der Noch-SRG-Generaldirektor auch an einer "gewissen Art" von Journalismus: "Wenn Sie als Journalist - auch unbewusst, ohne böse Absicht - etwas Falsches schreiben, werden Sie nicht aufgehängt. Sonst gäbe es ja keine Journalisten mehr."

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