Freitag, Juli 16, 2010

Gelesen und gedacht: Hellhäutig s.v.p.

O.J. Simpson, der schwarze Football-Star, der durch einen Mord und einen anschliessenden Jahrhundertprozess 1995 zu zweifelhaften Ehren gekommen war, wollte lieber weiss aussehen. Seine Frau war weisshäutig, blonde Haare. Simpson bewegte sich lieber unter reichen Weissen, weil sie sozial besser gestellt sind als arme Schwarze.

Der Pop-Star Michael Jackson hatte ähnliche Allüren und liess sein Gesicht bleichen, weil er sein schwarzes Image und seine Herkunft lieber abgelegt als zur Schau gestellt hätte. White is beautiful...... meinte er. Wenigstens in gewissen Gesellschaftskreisen.

Nun kommt aus Indien die Nachricht, dass eine Kosmetikfirma ein Mittel für Männer entwickelt hat, welche ihre Haut aufhellen möchten. Als Teil der Marketingkampagne wurde gar ein Zusatzprogramm für Facebook eingerichtet, mit dem die dunkelhäutigen Inder ihre Hautfarbe virtuell auf einem Bild (siehe Foto) aufhellen können. Anfänglich zu Testzwecken, um anschliessend das neue Mittel real zu kaufen.

Mir scheint diese indische Aktion reichlich absurd. Wo leben wir denn eigentlich? In unseren Breitengraden möchten die Mitmenschen gerne bronze-braun sein. Sie zahlen viel Geld für Bräunungscrèmes, Solarien, teure Ferien im Süden...... In Nordamerika und Indien ist offenbar weisse Haut chic.

Etwas mehr Natürlichkeit und ein Ja zu unserem Körper, würde uns allen gut tun. So, wie uns Gott geschaffen und Mama geboren hat, ist es doch gut. Weisse weiss, Farbige farbig..... Frage: Bestimmen über den sozialen Status nicht andere Faktoren als die Hautfarbe?

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