Die Kapitalisten, die Kommunisten, die Neoliberalisten, die Konzernchefs und die Globalisierungsgegner - sie alle wollen die Welt verändern. Die Hippies der Flower-Power-Bewegung wollten es, die Autonomen der Jugendbewegung, seine Heiligkeit Maharishi Mahesh Yogi, die Scientologen, der Dalai Lama und die Grünen versuchen es ebenfalls.
Viele Zeitgenossen stellen sich irgendwann im Leben die Frage: War das alles? Wie könnte mein Leben sinnvoll weitergehen? Wie könnte eine gerechte, ökologische, vernünftige Umwelt aussehen? Was kann ich dazu beitragen?
Wir alle wollen nicht nur Geld verdienen, ins Kino oder Theater gehen, ein feines Essen geniessen. Wir möchten etwas bewirken auf dieser Welt. So ging es auch Eugenie Harvey, die 1998 aus Australien nach London auswanderte, um einen Sinn in ihrem Leben zu finden. Vor vier Jahren gab sie ihren gut bezahlten Job in der PR-Branche auf und schrieb gemeinsam mit einigen anderen das Buch «Einfach die Welt verändern» (Pendo Verlag, 2006. Fr. 12.90). Sie sprach damit Hunderttausenden aus der Seele.
Das Buch vermittelt fünfzig einfache Ideen, die einen positiven Effekt auf unsere Umwelt, unsere Mitmenschen, unsere Nachbarschaft, auf unsere Gesundheit und Zufriedenheit haben. Die Vorschläge werden witzig und unideologisch präsentiert. Jede Aktion wird auf einer individuell gestalteten Doppelseite vorgestellt. Alle, die an der Gestaltung des Buchs mitgewirkt haben, vom Cartoonisten bis zur Texterin, haben dies unentgeltlich getan und ihre Kreativität in den Dienst der Idee gestellt, ganz nach dem Motto: «Wir sind, was wir tun.»
Verändern auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Welt, indem Sie bei sich selbst beginnen. Einige der Vorschläge seien hier erwähnt:
› Lies einem Kind eine Geschichte vor. › Verbringe Zeit mit einer Person einer anderen Generation.
› Mach das Licht aus, wenn Du gehst.
› Pflanze einen Baum.
› Werde Organspender.
› Backe für Freunde.
› Versuchs mal ohne Fernseher.
› Recycle Deine Brille.
› Sei eine Lachnummer.
Um die Welt zu verändern, muss man nicht Kapitalist, Kommunist, Yogi oder Scientologe sein. Es braucht dafür auch keine Revolutionen oder Kriege. Jeder kann mit dem Verändern im Kleinen, in seiner direkten Umgebung beginnen und mit einer originellen Idee eine grosse Wirkung erzielen.
baz vom 11.2.06
Montag, Januar 22, 2007
Sich selbst und die Welt verändern
Die Kapitalisten, die Kommunisten, die Neoliberalisten, die Konzernchefs und die Globalisierungsgegner - sie alle wollen die Welt verändern. Die Hippies der Flower-Power-Bewegung wollten es, die Autonomen der Jugendbewegung, seine Heiligkeit Maharishi Mahesh Yogi, die Scientologen, der Dalai Lama und die Grünen versuchen es ebenfalls.
Viele Zeitgenossen stellen sich irgendwann im Leben die Frage: War das alles? Wie könnte mein Leben sinnvoll weitergehen? Wie könnte eine gerechte, ökologische, vernünftige Umwelt aussehen? Was kann ich dazu beitragen?
Wir alle wollen nicht nur Geld verdienen, ins Kino oder Theater gehen, ein feines Essen geniessen. Wir möchten etwas bewirken auf dieser Welt. So ging es auch Eugenie Harvey, die 1998 aus Australien nach London auswanderte, um einen Sinn in ihrem Leben zu finden. Vor vier Jahren gab sie ihren gut bezahlten Job in der PR-Branche auf und schrieb gemeinsam mit einigen anderen das Buch «Einfach die Welt verändern» (Pendo Verlag, 2006. Fr. 12.90). Sie sprach damit Hunderttausenden aus der Seele.
Das Buch vermittelt fünfzig einfache Ideen, die einen positiven Effekt auf unsere Umwelt, unsere Mitmenschen, unsere Nachbarschaft, auf unsere Gesundheit und Zufriedenheit haben. Die Vorschläge werden witzig und unideologisch präsentiert. Jede Aktion wird auf einer individuell gestalteten Doppelseite vorgestellt. Alle, die an der Gestaltung des Buchs mitgewirkt haben, vom Cartoonisten bis zur Texterin, haben dies unentgeltlich getan und ihre Kreativität in den Dienst der Idee gestellt, ganz nach dem Motto: «Wir sind, was wir tun.»
Verändern auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Welt, indem Sie bei sich selbst beginnen. Einige der Vorschläge seien hier erwähnt:
› Lies einem Kind eine Geschichte vor. › Verbringe Zeit mit einer Person einer anderen Generation.
› Mach das Licht aus, wenn Du gehst.
› Pflanze einen Baum.
› Werde Organspender.
› Backe für Freunde.
› Versuchs mal ohne Fernseher.
› Recycle Deine Brille.
› Sei eine Lachnummer.
Um die Welt zu verändern, muss man nicht Kapitalist, Kommunist, Yogi oder Scientologe sein. Es braucht dafür auch keine Revolutionen oder Kriege. Jeder kann mit dem Verändern im Kleinen, in seiner direkten Umgebung beginnen und mit einer originellen Idee eine grosse Wirkung erzielen.
baz vom 11.2.06
Viele Zeitgenossen stellen sich irgendwann im Leben die Frage: War das alles? Wie könnte mein Leben sinnvoll weitergehen? Wie könnte eine gerechte, ökologische, vernünftige Umwelt aussehen? Was kann ich dazu beitragen?
Wir alle wollen nicht nur Geld verdienen, ins Kino oder Theater gehen, ein feines Essen geniessen. Wir möchten etwas bewirken auf dieser Welt. So ging es auch Eugenie Harvey, die 1998 aus Australien nach London auswanderte, um einen Sinn in ihrem Leben zu finden. Vor vier Jahren gab sie ihren gut bezahlten Job in der PR-Branche auf und schrieb gemeinsam mit einigen anderen das Buch «Einfach die Welt verändern» (Pendo Verlag, 2006. Fr. 12.90). Sie sprach damit Hunderttausenden aus der Seele.
Das Buch vermittelt fünfzig einfache Ideen, die einen positiven Effekt auf unsere Umwelt, unsere Mitmenschen, unsere Nachbarschaft, auf unsere Gesundheit und Zufriedenheit haben. Die Vorschläge werden witzig und unideologisch präsentiert. Jede Aktion wird auf einer individuell gestalteten Doppelseite vorgestellt. Alle, die an der Gestaltung des Buchs mitgewirkt haben, vom Cartoonisten bis zur Texterin, haben dies unentgeltlich getan und ihre Kreativität in den Dienst der Idee gestellt, ganz nach dem Motto: «Wir sind, was wir tun.»
Verändern auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Welt, indem Sie bei sich selbst beginnen. Einige der Vorschläge seien hier erwähnt:
› Lies einem Kind eine Geschichte vor. › Verbringe Zeit mit einer Person einer anderen Generation.
› Mach das Licht aus, wenn Du gehst.
› Pflanze einen Baum.
› Werde Organspender.
› Backe für Freunde.
› Versuchs mal ohne Fernseher.
› Recycle Deine Brille.
› Sei eine Lachnummer.
Um die Welt zu verändern, muss man nicht Kapitalist, Kommunist, Yogi oder Scientologe sein. Es braucht dafür auch keine Revolutionen oder Kriege. Jeder kann mit dem Verändern im Kleinen, in seiner direkten Umgebung beginnen und mit einer originellen Idee eine grosse Wirkung erzielen.
baz vom 11.2.06
Freiwillige vor und an die Schläuche
Immer weniger junge Leute sind zum freiwilligen Feuerwehrdienst bereit. Statt einer Bezirks- oder Dorffeuerwehr beizutreten, zahlen sie die einkommensabhängige Ersatzabgabe. Den drei Kompanien der basel-städtischen Bezirksfeuerwehr fehlen derzeit fünfzig Männer und Frauen. Mit einer «Schneuz- und Speuz-Aktion» sollen nun die Lücken geschlossen werden (vgl. baz vom Donnerstag).
Die Gründe für das ermüdende Interesse sind vielfältig: Der schleichende Wertewandel zählt dazu. Unter jungen Erwachsenen ist es nicht mehr «cool», die Freizeit in einer «paramilitärischen» Organisation und dann noch in Uniform zu verbringen. Viel lieber geniessen sie ihre Freiheit ohne Verpflichtungen. Mit Freunden in die Disco oder ins Kino zu gehen, ist lässiger, als Schläuche zu rollen oder auf Leitern zu klettern.
Der Zwang, sich für einen unvorhersehbaren Dienst zu verpflichten und jederzeit für Notfälle bereit zu sein, schreckt ab. Hinzu kommen die Zwänge am Arbeitsplatz: Immer weniger Arbeitgeber sind bereit, ihren Mitarbeitern Zeit für Sondereinsätze zu gewähren. Wer fehlt, gefährdet die Produktivität und unterläuft die in allen Branchen grassierenden Sparanstrengungen.
Diese Sichtweise ist kurzsichtig: Freiwilligenarbeit, ob bei Pro Senectute, Benevol oder der Dorffeuerwehr, macht Sinn und zahlt sich aus. Für den Einzelnen, die Gemeinschaft und den Staat.
Wer eine Freiwilligenaufgabe übernimmt, zeigt sich solidarisch, erfährt Erfüllung sowie Dank und baut sein soziales Netz aus. Die Mitgliedschaft in einer freiwilligen Feuerwehr dient auch dem Erlernen praktischer Dinge: Wie bedient man einen Feuerlöscher? Wie setzt man eine Löschdecke ein? Erste Hilfe?
Nicht zu unterschätzen ist schliesslich der volkswirtschaftliche Nutzen des Dienstes: Müssten die Bezirks- und Dorffeuerwehrleute durch Berufskräfte ersetzt werden, käme dies das Gemeinwesen erheblich teurer zu stehen als die heutige Lösung. Steuererhöhungen oder Sicherheitsdefizite wären absehbare Folgen eines solchen Systemwechsels.
All diese Überlegungen rechtfertigen die steuerliche Sonderbehandlung der freiwilligen Feuerwehr: Im vergangenen Jahr hat das eidgenössische Parlament einer Motion von SP-Nationalrat Boris Banga zugestimmt, die vorsieht, dass der Feuerwehrsold von der direkten und - via Steuerharmonisierung - von den kantonalen sowie Gemeindesteuern befreit wird. Damit werden Feuerwehrleute den Militär- und Zivildienstleistenden gleichgestellt. Dieses Entgegenkommen honoriert den wertvollen Dienst an der Gemeinschaft zumindest teilweise.
baz vom 28.1.06
Die Gründe für das ermüdende Interesse sind vielfältig: Der schleichende Wertewandel zählt dazu. Unter jungen Erwachsenen ist es nicht mehr «cool», die Freizeit in einer «paramilitärischen» Organisation und dann noch in Uniform zu verbringen. Viel lieber geniessen sie ihre Freiheit ohne Verpflichtungen. Mit Freunden in die Disco oder ins Kino zu gehen, ist lässiger, als Schläuche zu rollen oder auf Leitern zu klettern.
Der Zwang, sich für einen unvorhersehbaren Dienst zu verpflichten und jederzeit für Notfälle bereit zu sein, schreckt ab. Hinzu kommen die Zwänge am Arbeitsplatz: Immer weniger Arbeitgeber sind bereit, ihren Mitarbeitern Zeit für Sondereinsätze zu gewähren. Wer fehlt, gefährdet die Produktivität und unterläuft die in allen Branchen grassierenden Sparanstrengungen.
Diese Sichtweise ist kurzsichtig: Freiwilligenarbeit, ob bei Pro Senectute, Benevol oder der Dorffeuerwehr, macht Sinn und zahlt sich aus. Für den Einzelnen, die Gemeinschaft und den Staat.
Wer eine Freiwilligenaufgabe übernimmt, zeigt sich solidarisch, erfährt Erfüllung sowie Dank und baut sein soziales Netz aus. Die Mitgliedschaft in einer freiwilligen Feuerwehr dient auch dem Erlernen praktischer Dinge: Wie bedient man einen Feuerlöscher? Wie setzt man eine Löschdecke ein? Erste Hilfe?
Nicht zu unterschätzen ist schliesslich der volkswirtschaftliche Nutzen des Dienstes: Müssten die Bezirks- und Dorffeuerwehrleute durch Berufskräfte ersetzt werden, käme dies das Gemeinwesen erheblich teurer zu stehen als die heutige Lösung. Steuererhöhungen oder Sicherheitsdefizite wären absehbare Folgen eines solchen Systemwechsels.
All diese Überlegungen rechtfertigen die steuerliche Sonderbehandlung der freiwilligen Feuerwehr: Im vergangenen Jahr hat das eidgenössische Parlament einer Motion von SP-Nationalrat Boris Banga zugestimmt, die vorsieht, dass der Feuerwehrsold von der direkten und - via Steuerharmonisierung - von den kantonalen sowie Gemeindesteuern befreit wird. Damit werden Feuerwehrleute den Militär- und Zivildienstleistenden gleichgestellt. Dieses Entgegenkommen honoriert den wertvollen Dienst an der Gemeinschaft zumindest teilweise.
baz vom 28.1.06
Freiwillige vor und an die Schläuche
Immer weniger junge Leute sind zum freiwilligen Feuerwehrdienst bereit. Statt einer Bezirks- oder Dorffeuerwehr beizutreten, zahlen sie die einkommensabhängige Ersatzabgabe. Den drei Kompanien der basel-städtischen Bezirksfeuerwehr fehlen derzeit fünfzig Männer und Frauen. Mit einer «Schneuz- und Speuz-Aktion» sollen nun die Lücken geschlossen werden (vgl. baz vom Donnerstag).
Die Gründe für das ermüdende Interesse sind vielfältig: Der schleichende Wertewandel zählt dazu. Unter jungen Erwachsenen ist es nicht mehr «cool», die Freizeit in einer «paramilitärischen» Organisation und dann noch in Uniform zu verbringen. Viel lieber geniessen sie ihre Freiheit ohne Verpflichtungen. Mit Freunden in die Disco oder ins Kino zu gehen, ist lässiger, als Schläuche zu rollen oder auf Leitern zu klettern.
Der Zwang, sich für einen unvorhersehbaren Dienst zu verpflichten und jederzeit für Notfälle bereit zu sein, schreckt ab. Hinzu kommen die Zwänge am Arbeitsplatz: Immer weniger Arbeitgeber sind bereit, ihren Mitarbeitern Zeit für Sondereinsätze zu gewähren. Wer fehlt, gefährdet die Produktivität und unterläuft die in allen Branchen grassierenden Sparanstrengungen.
Diese Sichtweise ist kurzsichtig: Freiwilligenarbeit, ob bei Pro Senectute, Benevol oder der Dorffeuerwehr, macht Sinn und zahlt sich aus. Für den Einzelnen, die Gemeinschaft und den Staat.
Wer eine Freiwilligenaufgabe übernimmt, zeigt sich solidarisch, erfährt Erfüllung sowie Dank und baut sein soziales Netz aus. Die Mitgliedschaft in einer freiwilligen Feuerwehr dient auch dem Erlernen praktischer Dinge: Wie bedient man einen Feuerlöscher? Wie setzt man eine Löschdecke ein? Erste Hilfe?
Nicht zu unterschätzen ist schliesslich der volkswirtschaftliche Nutzen des Dienstes: Müssten die Bezirks- und Dorffeuerwehrleute durch Berufskräfte ersetzt werden, käme dies das Gemeinwesen erheblich teurer zu stehen als die heutige Lösung. Steuererhöhungen oder Sicherheitsdefizite wären absehbare Folgen eines solchen Systemwechsels.
All diese Überlegungen rechtfertigen die steuerliche Sonderbehandlung der freiwilligen Feuerwehr: Im vergangenen Jahr hat das eidgenössische Parlament einer Motion von SP-Nationalrat Boris Banga zugestimmt, die vorsieht, dass der Feuerwehrsold von der direkten und - via Steuerharmonisierung - von den kantonalen sowie Gemeindesteuern befreit wird. Damit werden Feuerwehrleute den Militär- und Zivildienstleistenden gleichgestellt. Dieses Entgegenkommen honoriert den wertvollen Dienst an der Gemeinschaft zumindest teilweise.
baz vom 28.1.06
Die Gründe für das ermüdende Interesse sind vielfältig: Der schleichende Wertewandel zählt dazu. Unter jungen Erwachsenen ist es nicht mehr «cool», die Freizeit in einer «paramilitärischen» Organisation und dann noch in Uniform zu verbringen. Viel lieber geniessen sie ihre Freiheit ohne Verpflichtungen. Mit Freunden in die Disco oder ins Kino zu gehen, ist lässiger, als Schläuche zu rollen oder auf Leitern zu klettern.
Der Zwang, sich für einen unvorhersehbaren Dienst zu verpflichten und jederzeit für Notfälle bereit zu sein, schreckt ab. Hinzu kommen die Zwänge am Arbeitsplatz: Immer weniger Arbeitgeber sind bereit, ihren Mitarbeitern Zeit für Sondereinsätze zu gewähren. Wer fehlt, gefährdet die Produktivität und unterläuft die in allen Branchen grassierenden Sparanstrengungen.
Diese Sichtweise ist kurzsichtig: Freiwilligenarbeit, ob bei Pro Senectute, Benevol oder der Dorffeuerwehr, macht Sinn und zahlt sich aus. Für den Einzelnen, die Gemeinschaft und den Staat.
Wer eine Freiwilligenaufgabe übernimmt, zeigt sich solidarisch, erfährt Erfüllung sowie Dank und baut sein soziales Netz aus. Die Mitgliedschaft in einer freiwilligen Feuerwehr dient auch dem Erlernen praktischer Dinge: Wie bedient man einen Feuerlöscher? Wie setzt man eine Löschdecke ein? Erste Hilfe?
Nicht zu unterschätzen ist schliesslich der volkswirtschaftliche Nutzen des Dienstes: Müssten die Bezirks- und Dorffeuerwehrleute durch Berufskräfte ersetzt werden, käme dies das Gemeinwesen erheblich teurer zu stehen als die heutige Lösung. Steuererhöhungen oder Sicherheitsdefizite wären absehbare Folgen eines solchen Systemwechsels.
All diese Überlegungen rechtfertigen die steuerliche Sonderbehandlung der freiwilligen Feuerwehr: Im vergangenen Jahr hat das eidgenössische Parlament einer Motion von SP-Nationalrat Boris Banga zugestimmt, die vorsieht, dass der Feuerwehrsold von der direkten und - via Steuerharmonisierung - von den kantonalen sowie Gemeindesteuern befreit wird. Damit werden Feuerwehrleute den Militär- und Zivildienstleistenden gleichgestellt. Dieses Entgegenkommen honoriert den wertvollen Dienst an der Gemeinschaft zumindest teilweise.
baz vom 28.1.06
«Die Ego AG und das grosse Ganze»
Der Sozialstaat sei ein Auslaufmodell, Solidarität ein Fremdwort. Individualismus und Egoismus nähmen überhand. Der Blick für das Ganze, für das Wohl der Gemeinschaft, gehe zunehmend verloren, wird laut und lauter beklagt. Der Generationenvertrag sei in Gefahr, immer mehr Menschen fielen durch das soziale Netz.
Stimmt alles, wenn man den Sozialabbau aus der Perspektive der staatlich verordneten Fürsorgepflicht betrachtet: Angesichts von Finanzknappheit und wachsenden Defiziten sind die Politiker nicht mehr gewillt, die Behörden nicht mehr in der Lage, Unterstützungsprogramme auszubauen. Im Gegenteil: Auf dem Buckel der ohnehin schon Bedürftigen wird gespart. Sozialhilfeempfänger haben es schwer zu überleben. Flüchtlinge werden verdrängt und abgeschoben, Behinderte und Betagte gehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Sparprogramme werden von grossen Teilen der Bevölkerung zähneknirschend akzeptiert.
Sind wir deshalb alles Egoisten, die ausschliesslich an unser eigenes Wohlbefinden denken, ohne Rücksichtnahme auf darbende Mitmenschen im In- und Ausland? Ist unsere Gesellschaft auf dem Weg, eine «Ego-AG» zu werden? Keinesfalls. Es gibt hoffnungsvolle Signale, dass die private Solidarität und Hilfsbereitschaft auch in Sparzeiten weiter existiert. Gerade das Katastrophenjahr 2005 hat gezeigt, dass die Schweizerinnen und Schweizer durchaus zu helfen bereit sind, wenn sie wissen, wohin ihre Spenden fliessen. Sammlungen für Unwettergeschädigte, für Tsunami- und Erdbebenopfer spülten Rekordbeträge in die Kassen der Hilfswerke. Auch die Stiftung «baz hilft» durfte im vergangenen Jahr erleben, wie gross die Spendenbereitschaft und Solidarität der baz-Leserinnen und -Leser mit der Bergbevölkerung ist. Zahllose Spenden gingen während der Weihnachtsaktion ein und werden in den kommenden Monaten sinnvoll verwendet.
Solidarität ist nach wie vor kein Fremdwort. Die Diskrepanz zwischen dem wachsenden Druck auf die Sozialhilfe und der privaten Opferbereitschaft lässt sich erklären: Staatliche Sozialhilfe gilt wegen der diffusen Zielgruppen und dem latenten Missbrauchsverdacht zunehmend als unpopulär. Konkrete, fallbezogene Hilfe dagegen floriert. Hier kommt Kirchen und privaten Organisationen eine wichtige Aufgabe zu.
baz vom 14.1.06
Stimmt alles, wenn man den Sozialabbau aus der Perspektive der staatlich verordneten Fürsorgepflicht betrachtet: Angesichts von Finanzknappheit und wachsenden Defiziten sind die Politiker nicht mehr gewillt, die Behörden nicht mehr in der Lage, Unterstützungsprogramme auszubauen. Im Gegenteil: Auf dem Buckel der ohnehin schon Bedürftigen wird gespart. Sozialhilfeempfänger haben es schwer zu überleben. Flüchtlinge werden verdrängt und abgeschoben, Behinderte und Betagte gehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Sparprogramme werden von grossen Teilen der Bevölkerung zähneknirschend akzeptiert.
Sind wir deshalb alles Egoisten, die ausschliesslich an unser eigenes Wohlbefinden denken, ohne Rücksichtnahme auf darbende Mitmenschen im In- und Ausland? Ist unsere Gesellschaft auf dem Weg, eine «Ego-AG» zu werden? Keinesfalls. Es gibt hoffnungsvolle Signale, dass die private Solidarität und Hilfsbereitschaft auch in Sparzeiten weiter existiert. Gerade das Katastrophenjahr 2005 hat gezeigt, dass die Schweizerinnen und Schweizer durchaus zu helfen bereit sind, wenn sie wissen, wohin ihre Spenden fliessen. Sammlungen für Unwettergeschädigte, für Tsunami- und Erdbebenopfer spülten Rekordbeträge in die Kassen der Hilfswerke. Auch die Stiftung «baz hilft» durfte im vergangenen Jahr erleben, wie gross die Spendenbereitschaft und Solidarität der baz-Leserinnen und -Leser mit der Bergbevölkerung ist. Zahllose Spenden gingen während der Weihnachtsaktion ein und werden in den kommenden Monaten sinnvoll verwendet.
Solidarität ist nach wie vor kein Fremdwort. Die Diskrepanz zwischen dem wachsenden Druck auf die Sozialhilfe und der privaten Opferbereitschaft lässt sich erklären: Staatliche Sozialhilfe gilt wegen der diffusen Zielgruppen und dem latenten Missbrauchsverdacht zunehmend als unpopulär. Konkrete, fallbezogene Hilfe dagegen floriert. Hier kommt Kirchen und privaten Organisationen eine wichtige Aufgabe zu.
baz vom 14.1.06
«Die Ego AG und das grosse Ganze»
Der Sozialstaat sei ein Auslaufmodell, Solidarität ein Fremdwort. Individualismus und Egoismus nähmen überhand. Der Blick für das Ganze, für das Wohl der Gemeinschaft, gehe zunehmend verloren, wird laut und lauter beklagt. Der Generationenvertrag sei in Gefahr, immer mehr Menschen fielen durch das soziale Netz.
Stimmt alles, wenn man den Sozialabbau aus der Perspektive der staatlich verordneten Fürsorgepflicht betrachtet: Angesichts von Finanzknappheit und wachsenden Defiziten sind die Politiker nicht mehr gewillt, die Behörden nicht mehr in der Lage, Unterstützungsprogramme auszubauen. Im Gegenteil: Auf dem Buckel der ohnehin schon Bedürftigen wird gespart. Sozialhilfeempfänger haben es schwer zu überleben. Flüchtlinge werden verdrängt und abgeschoben, Behinderte und Betagte gehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Sparprogramme werden von grossen Teilen der Bevölkerung zähneknirschend akzeptiert.
Sind wir deshalb alles Egoisten, die ausschliesslich an unser eigenes Wohlbefinden denken, ohne Rücksichtnahme auf darbende Mitmenschen im In- und Ausland? Ist unsere Gesellschaft auf dem Weg, eine «Ego-AG» zu werden? Keinesfalls. Es gibt hoffnungsvolle Signale, dass die private Solidarität und Hilfsbereitschaft auch in Sparzeiten weiter existiert. Gerade das Katastrophenjahr 2005 hat gezeigt, dass die Schweizerinnen und Schweizer durchaus zu helfen bereit sind, wenn sie wissen, wohin ihre Spenden fliessen. Sammlungen für Unwettergeschädigte, für Tsunami- und Erdbebenopfer spülten Rekordbeträge in die Kassen der Hilfswerke. Auch die Stiftung «baz hilft» durfte im vergangenen Jahr erleben, wie gross die Spendenbereitschaft und Solidarität der baz-Leserinnen und -Leser mit der Bergbevölkerung ist. Zahllose Spenden gingen während der Weihnachtsaktion ein und werden in den kommenden Monaten sinnvoll verwendet.
Solidarität ist nach wie vor kein Fremdwort. Die Diskrepanz zwischen dem wachsenden Druck auf die Sozialhilfe und der privaten Opferbereitschaft lässt sich erklären: Staatliche Sozialhilfe gilt wegen der diffusen Zielgruppen und dem latenten Missbrauchsverdacht zunehmend als unpopulär. Konkrete, fallbezogene Hilfe dagegen floriert. Hier kommt Kirchen und privaten Organisationen eine wichtige Aufgabe zu.
baz vom 14.1.06
Stimmt alles, wenn man den Sozialabbau aus der Perspektive der staatlich verordneten Fürsorgepflicht betrachtet: Angesichts von Finanzknappheit und wachsenden Defiziten sind die Politiker nicht mehr gewillt, die Behörden nicht mehr in der Lage, Unterstützungsprogramme auszubauen. Im Gegenteil: Auf dem Buckel der ohnehin schon Bedürftigen wird gespart. Sozialhilfeempfänger haben es schwer zu überleben. Flüchtlinge werden verdrängt und abgeschoben, Behinderte und Betagte gehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Sparprogramme werden von grossen Teilen der Bevölkerung zähneknirschend akzeptiert.
Sind wir deshalb alles Egoisten, die ausschliesslich an unser eigenes Wohlbefinden denken, ohne Rücksichtnahme auf darbende Mitmenschen im In- und Ausland? Ist unsere Gesellschaft auf dem Weg, eine «Ego-AG» zu werden? Keinesfalls. Es gibt hoffnungsvolle Signale, dass die private Solidarität und Hilfsbereitschaft auch in Sparzeiten weiter existiert. Gerade das Katastrophenjahr 2005 hat gezeigt, dass die Schweizerinnen und Schweizer durchaus zu helfen bereit sind, wenn sie wissen, wohin ihre Spenden fliessen. Sammlungen für Unwettergeschädigte, für Tsunami- und Erdbebenopfer spülten Rekordbeträge in die Kassen der Hilfswerke. Auch die Stiftung «baz hilft» durfte im vergangenen Jahr erleben, wie gross die Spendenbereitschaft und Solidarität der baz-Leserinnen und -Leser mit der Bergbevölkerung ist. Zahllose Spenden gingen während der Weihnachtsaktion ein und werden in den kommenden Monaten sinnvoll verwendet.
Solidarität ist nach wie vor kein Fremdwort. Die Diskrepanz zwischen dem wachsenden Druck auf die Sozialhilfe und der privaten Opferbereitschaft lässt sich erklären: Staatliche Sozialhilfe gilt wegen der diffusen Zielgruppen und dem latenten Missbrauchsverdacht zunehmend als unpopulär. Konkrete, fallbezogene Hilfe dagegen floriert. Hier kommt Kirchen und privaten Organisationen eine wichtige Aufgabe zu.
baz vom 14.1.06
Sonntag, Januar 21, 2007
Von guten Vorsätzen und deren Realisierung
«Gute Gesundheit» wünscht man sich zum neuen Jahr. Nicht ohne Grund. Denn eine gute Gesundheit wird auch 2006 für jede und jeden von uns die Grundlage für das persönliche Wohlergehen bilden. Deshalb finden sich Absichtserklärungen zur Veränderung des individuellen Lebensstils ganz oben auf unseren Vorsatzlisten: Man möchte abnehmen, sich mehr bewegen, gesünder leben, mit Rauchen aufhören …
Doch der gute Wille allein genügt nicht. Trotz hoher Motivation sind Vorsätze mittel- und langfristig schwer umzusetzen. Dem «inneren Schweinehund» auf die Dauer die Stirn zu bieten, schaffen nur die Wenigsten. Jeder von uns weiss, wie schnell sich im Alltag Bequemlichkeit und Trägheit einschleifen: Man verzichtet auf den geplanten Spaziergang und setzt sich wieder ins Auto. Das neu gelöste Fitness-club-Abo bleibt ungenutzt in der Schublade liegen. Nach dem Essen lockt der Glimmstängel …
Psychologen der Universität Hamburg haben die Rahmenbedingungen zur Veränderung des persönlichen Lebensstils wissenschaftlich untersucht und fünf Regeln aufgestellt:
› Bevor man mit der Realisierung guter Fitness- und Gesundheitsvorsätze beginnt, sollte man sich umfassend über den Weg dahin informieren. Wie heisst es so schön: Der Weg ist auch das Ziel.
› Nur wer sich messbare Ziele setzt, kommt an.
› Die Pläne müssen auf Alltagsrealitäten basieren und dürfen nicht utopisch sein.
› Bei jeder Veränderung tauchen Hürden auf, die zu Krisen führen. Strategien gegen das Scheitern sind unverzichtbar.
› Indem man seine Ziele publik macht und Freunde in die angestrebte Lebensveränderung miteinbezieht, erhöht man die Realisierungschancen.
› Geduld, Realismus und ein effizientes Belohnungssystem helfen beim Durchhalten, empfiehlt Udo Rudolph. Der Motivationspsychologe erforscht am Institut für Allgemeine Psychologie und Biopsychologie an der Technischen Universität Chemnitz Antriebe und Gefühle des Menschen.
› Sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, rät Rudolph. Das Rauchen lässt sich eher abgewöhnen, wenn man nicht gleichzeitig auch noch auf Schokolade und Fernsehen verzichten muss.
› Kleine Belohnungen beim Erreichen von Zwischenzielen fördern die Motivation. Wer es eine Woche lang ohne Nikotin aushält, kauft eine Wunsch-CD oder leistet sich sonst was Schönes.
Mit kleinen Tricks sind gute Vorsätze leichter zu realisieren. Machen Sie mit.
Beschreiben Sie Ihre Tipps für Vorsätze: › http://www.baz.ch/go/vorsatz
baz vom 31.12.2005
Doch der gute Wille allein genügt nicht. Trotz hoher Motivation sind Vorsätze mittel- und langfristig schwer umzusetzen. Dem «inneren Schweinehund» auf die Dauer die Stirn zu bieten, schaffen nur die Wenigsten. Jeder von uns weiss, wie schnell sich im Alltag Bequemlichkeit und Trägheit einschleifen: Man verzichtet auf den geplanten Spaziergang und setzt sich wieder ins Auto. Das neu gelöste Fitness-club-Abo bleibt ungenutzt in der Schublade liegen. Nach dem Essen lockt der Glimmstängel …
Psychologen der Universität Hamburg haben die Rahmenbedingungen zur Veränderung des persönlichen Lebensstils wissenschaftlich untersucht und fünf Regeln aufgestellt:
› Bevor man mit der Realisierung guter Fitness- und Gesundheitsvorsätze beginnt, sollte man sich umfassend über den Weg dahin informieren. Wie heisst es so schön: Der Weg ist auch das Ziel.
› Nur wer sich messbare Ziele setzt, kommt an.
› Die Pläne müssen auf Alltagsrealitäten basieren und dürfen nicht utopisch sein.
› Bei jeder Veränderung tauchen Hürden auf, die zu Krisen führen. Strategien gegen das Scheitern sind unverzichtbar.
› Indem man seine Ziele publik macht und Freunde in die angestrebte Lebensveränderung miteinbezieht, erhöht man die Realisierungschancen.
› Geduld, Realismus und ein effizientes Belohnungssystem helfen beim Durchhalten, empfiehlt Udo Rudolph. Der Motivationspsychologe erforscht am Institut für Allgemeine Psychologie und Biopsychologie an der Technischen Universität Chemnitz Antriebe und Gefühle des Menschen.
› Sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, rät Rudolph. Das Rauchen lässt sich eher abgewöhnen, wenn man nicht gleichzeitig auch noch auf Schokolade und Fernsehen verzichten muss.
› Kleine Belohnungen beim Erreichen von Zwischenzielen fördern die Motivation. Wer es eine Woche lang ohne Nikotin aushält, kauft eine Wunsch-CD oder leistet sich sonst was Schönes.
Mit kleinen Tricks sind gute Vorsätze leichter zu realisieren. Machen Sie mit.
Beschreiben Sie Ihre Tipps für Vorsätze: › http://www.baz.ch/go/vorsatz
baz vom 31.12.2005
Von guten Vorsätzen und deren Realisierung
«Gute Gesundheit» wünscht man sich zum neuen Jahr. Nicht ohne Grund. Denn eine gute Gesundheit wird auch 2006 für jede und jeden von uns die Grundlage für das persönliche Wohlergehen bilden. Deshalb finden sich Absichtserklärungen zur Veränderung des individuellen Lebensstils ganz oben auf unseren Vorsatzlisten: Man möchte abnehmen, sich mehr bewegen, gesünder leben, mit Rauchen aufhören …
Doch der gute Wille allein genügt nicht. Trotz hoher Motivation sind Vorsätze mittel- und langfristig schwer umzusetzen. Dem «inneren Schweinehund» auf die Dauer die Stirn zu bieten, schaffen nur die Wenigsten. Jeder von uns weiss, wie schnell sich im Alltag Bequemlichkeit und Trägheit einschleifen: Man verzichtet auf den geplanten Spaziergang und setzt sich wieder ins Auto. Das neu gelöste Fitness-club-Abo bleibt ungenutzt in der Schublade liegen. Nach dem Essen lockt der Glimmstängel …
Psychologen der Universität Hamburg haben die Rahmenbedingungen zur Veränderung des persönlichen Lebensstils wissenschaftlich untersucht und fünf Regeln aufgestellt:
› Bevor man mit der Realisierung guter Fitness- und Gesundheitsvorsätze beginnt, sollte man sich umfassend über den Weg dahin informieren. Wie heisst es so schön: Der Weg ist auch das Ziel.
› Nur wer sich messbare Ziele setzt, kommt an.
› Die Pläne müssen auf Alltagsrealitäten basieren und dürfen nicht utopisch sein.
› Bei jeder Veränderung tauchen Hürden auf, die zu Krisen führen. Strategien gegen das Scheitern sind unverzichtbar.
› Indem man seine Ziele publik macht und Freunde in die angestrebte Lebensveränderung miteinbezieht, erhöht man die Realisierungschancen.
› Geduld, Realismus und ein effizientes Belohnungssystem helfen beim Durchhalten, empfiehlt Udo Rudolph. Der Motivationspsychologe erforscht am Institut für Allgemeine Psychologie und Biopsychologie an der Technischen Universität Chemnitz Antriebe und Gefühle des Menschen.
› Sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, rät Rudolph. Das Rauchen lässt sich eher abgewöhnen, wenn man nicht gleichzeitig auch noch auf Schokolade und Fernsehen verzichten muss.
› Kleine Belohnungen beim Erreichen von Zwischenzielen fördern die Motivation. Wer es eine Woche lang ohne Nikotin aushält, kauft eine Wunsch-CD oder leistet sich sonst was Schönes.
Mit kleinen Tricks sind gute Vorsätze leichter zu realisieren. Machen Sie mit.
Beschreiben Sie Ihre Tipps für Vorsätze: › http://www.baz.ch/go/vorsatz
baz vom 31.12.2005
Doch der gute Wille allein genügt nicht. Trotz hoher Motivation sind Vorsätze mittel- und langfristig schwer umzusetzen. Dem «inneren Schweinehund» auf die Dauer die Stirn zu bieten, schaffen nur die Wenigsten. Jeder von uns weiss, wie schnell sich im Alltag Bequemlichkeit und Trägheit einschleifen: Man verzichtet auf den geplanten Spaziergang und setzt sich wieder ins Auto. Das neu gelöste Fitness-club-Abo bleibt ungenutzt in der Schublade liegen. Nach dem Essen lockt der Glimmstängel …
Psychologen der Universität Hamburg haben die Rahmenbedingungen zur Veränderung des persönlichen Lebensstils wissenschaftlich untersucht und fünf Regeln aufgestellt:
› Bevor man mit der Realisierung guter Fitness- und Gesundheitsvorsätze beginnt, sollte man sich umfassend über den Weg dahin informieren. Wie heisst es so schön: Der Weg ist auch das Ziel.
› Nur wer sich messbare Ziele setzt, kommt an.
› Die Pläne müssen auf Alltagsrealitäten basieren und dürfen nicht utopisch sein.
› Bei jeder Veränderung tauchen Hürden auf, die zu Krisen führen. Strategien gegen das Scheitern sind unverzichtbar.
› Indem man seine Ziele publik macht und Freunde in die angestrebte Lebensveränderung miteinbezieht, erhöht man die Realisierungschancen.
› Geduld, Realismus und ein effizientes Belohnungssystem helfen beim Durchhalten, empfiehlt Udo Rudolph. Der Motivationspsychologe erforscht am Institut für Allgemeine Psychologie und Biopsychologie an der Technischen Universität Chemnitz Antriebe und Gefühle des Menschen.
› Sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, rät Rudolph. Das Rauchen lässt sich eher abgewöhnen, wenn man nicht gleichzeitig auch noch auf Schokolade und Fernsehen verzichten muss.
› Kleine Belohnungen beim Erreichen von Zwischenzielen fördern die Motivation. Wer es eine Woche lang ohne Nikotin aushält, kauft eine Wunsch-CD oder leistet sich sonst was Schönes.
Mit kleinen Tricks sind gute Vorsätze leichter zu realisieren. Machen Sie mit.
Beschreiben Sie Ihre Tipps für Vorsätze: › http://www.baz.ch/go/vorsatz
baz vom 31.12.2005
Als Bittsteller auf der US-Botschaft
Die US-Botschafterin in Bern, Pamela Pitzer Willeford, erklärte unlängst bei einem Besuch in Basel, dass zwischen Freunden - dazu gehören zweifellos die «Schwesterrepubliken» USA und Schweiz - Kritik geäussert werden darf. Machen wir doch die Probe aufs Exempel: Frau Botschafterin, die neue Visumspolitik Ihres Landes ist diskriminierend, schikanös und aufs Abkassieren ausgerichtet. Geschäftsleute, Händler, Investoren, Wissenschaftler, Studenten, Austauschschüler, Au-pair-Mädchen und Journalisten benötigen für eine Reise in die USA ein Nichteinwanderungs-Visum. Dieses Dokument kann nicht auf dem Postweg eingeholt, sondern muss persönlich auf der US-Botschaft an der Jubiläumsstrasse in Bern abgeholt werden.
Bevor man sich auf den Weg macht, ist das notwendige Formular, die DS-156-Form, aus dem Internet herunterzuladen. Das Dokument enthält einen Code, den man bei der telefonischen Reservierung anzugeben hat. Ohne diesen Code gibt es keinen Termin. Das Telefongespräch auf eine 0900er-Nummer kostet Fr. 2.50 pro Minute. In meinem Fall entstanden durch die simple Terminvereinbarung Kosten in der Höhe von Fr. 17.50.
Abkassiert wird auch bei der Visumsgebühr: Stolze 130 Franken sind einzuzahlen, bevor man nach Bern reist; nicht per e-Banking oder bar, sondern ausschliesslich via Überweisung auf das Postcheck-Konto der US-Botschaft.
Ist man dann zum angegebenen Termin in Bern eingetroffen, folgt die letzte Etappe des Bürokratenlaufs: Dokumentenkontrolle, Eingangskontrolle, Wartezeit in der Aufenthaltszone, erste Befragung, Fingerabdruck, zweite Befragung … das Prozedere in der Konsularabteilung dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Behandelt wird man dabei nicht wie ein mündiger US-Reisender, sondern wie ein Sozialhilfeempfänger oder Bittsteller.
Ob das nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center verschärfte Visumsverfahren primär der Terrorismusbekämpfung dient, muss unter diesen Umständen ernsthaft bezweifelt werden. Den Abdruck meiner beiden Zeigfinger habe ich bei US-Amtsstellen bereits viermal hinterlegt. Bei meiner kürzlichen Einreise in die USA wurden meine Finger zum fünften Mal digital erfasst.
Kritik, Frau Botschafterin, muss erlaubt sein. Frage: Wie würden Ihre Landsleute reagieren, wenn Amerikanerinnen und Amerikaner - gemäss völkerrechtlich anerkannter Reziprozität - bei der Beantragung eines Nichteinwanderungs-Visums von der Schweiz mit vergleichbaren Schikanen konfrontiert würden?
› www.baz.ch/go/usvisum
baz vom 22.11.05
Bevor man sich auf den Weg macht, ist das notwendige Formular, die DS-156-Form, aus dem Internet herunterzuladen. Das Dokument enthält einen Code, den man bei der telefonischen Reservierung anzugeben hat. Ohne diesen Code gibt es keinen Termin. Das Telefongespräch auf eine 0900er-Nummer kostet Fr. 2.50 pro Minute. In meinem Fall entstanden durch die simple Terminvereinbarung Kosten in der Höhe von Fr. 17.50.
Abkassiert wird auch bei der Visumsgebühr: Stolze 130 Franken sind einzuzahlen, bevor man nach Bern reist; nicht per e-Banking oder bar, sondern ausschliesslich via Überweisung auf das Postcheck-Konto der US-Botschaft.
Ist man dann zum angegebenen Termin in Bern eingetroffen, folgt die letzte Etappe des Bürokratenlaufs: Dokumentenkontrolle, Eingangskontrolle, Wartezeit in der Aufenthaltszone, erste Befragung, Fingerabdruck, zweite Befragung … das Prozedere in der Konsularabteilung dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Behandelt wird man dabei nicht wie ein mündiger US-Reisender, sondern wie ein Sozialhilfeempfänger oder Bittsteller.
Ob das nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center verschärfte Visumsverfahren primär der Terrorismusbekämpfung dient, muss unter diesen Umständen ernsthaft bezweifelt werden. Den Abdruck meiner beiden Zeigfinger habe ich bei US-Amtsstellen bereits viermal hinterlegt. Bei meiner kürzlichen Einreise in die USA wurden meine Finger zum fünften Mal digital erfasst.
Kritik, Frau Botschafterin, muss erlaubt sein. Frage: Wie würden Ihre Landsleute reagieren, wenn Amerikanerinnen und Amerikaner - gemäss völkerrechtlich anerkannter Reziprozität - bei der Beantragung eines Nichteinwanderungs-Visums von der Schweiz mit vergleichbaren Schikanen konfrontiert würden?
› www.baz.ch/go/usvisum
baz vom 22.11.05
Wenn Freiwillige Lehrer unterstützen
Der Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland hat die Bildungsdirektion aufgefordert, das Projekt «Senioren im Klassenzimmer» zu stoppen (vgl. baz vom 16. 12. 05). Assistierende Kurzbesuche von Rentnerinnen und Rentnern an der Volksschule sind offiziell nicht mehr erwünscht. Die Grenzen zwischen Schule und Familie würden durch solche Einsätze verwischt, der Unterricht zu einem «Jekami-Betrieb».
Eine Kehrtwende vollzogen hat auch der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband: Obwohl das von der Pro Senectute begleitete und geförderte Projekt vor fünf Jahren im Kanton Zürich seinen Anfang nahm und das Interesse daran zwischenzeitlich zugenommen hat, ist der Zürcher Verband heute dagegen. Seniorenbesuche seien für die Lehrkräfte aufwändig, heisst es.
Über so viel Skepis, ja offene Ablehnung für eine gut gemeinte Dienstleistung kann man nur staunen. Wo liegen die wahren Gründe für die Opposition?
Obwohl längst nicht alles Vorbildcharakter hat, was aus Amerika kommt, dürfte sich in diesem Fall ein Blick über den Atlantik lohnen: An vielen öffentlichen Schulen der USA haben aktive Rentner einen festen Platz. Sie kommen unterrichtsbegleitend zum Einsatz, wenn den angestellten Profi-Lehrkräften die Zeit fehlt, im Nachhilfe- und Fremdsprachenunterricht: Einwandererkinder lernen bei geduldigen Senioren Englisch; mathematisch schwache Schüler werden von Rentnern trainiert. Freiwillige organisieren die Pausenbetreuung, den Schulausflug, die Kunstausstellung, den Forschungswettbewerb sowie das Klassenfest. Das Lehrpersonal konzentriert sich auf die Umsetzung des Lehrplans.
Organisiert ist die Freiwilligenarbeit in den USA in lokalen Eltern-Lehrer-Vereinigungen: Diese «Parent-Teacher-Associations» (PTA) arbeiten äusserst effizient. Die PTA der «Wyngate Elementary School» in Maryland beispielsweise umschreibt ihren Auftrag mit den Worten: «Durch die gemeinsame Anstrengung der Lehrkräfte und der gesamten Community sollen die mentalen, physischen, sozialen und emotionalen Begabungen der Kinder gefördert werden.»
Nach dieser Philosophie sind Lehrer, Eltern und Senioren Partner, nicht Konkurrenten. Ihre enge Zusammenarbeit fördert die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler, stärkt die Moral des Lehrpersonals und unterstützt das Engagement Aussenstehender. Wenn Freiwillige Lehrkräfte unterstützen, profitieren alle. Das müsste eigentlich auch in den Kantonen Baselland und Zürich zur Kenntnis genommen werden.
› www.baz.ch/go/pta
baz vom 20.12.2005
Eine Kehrtwende vollzogen hat auch der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband: Obwohl das von der Pro Senectute begleitete und geförderte Projekt vor fünf Jahren im Kanton Zürich seinen Anfang nahm und das Interesse daran zwischenzeitlich zugenommen hat, ist der Zürcher Verband heute dagegen. Seniorenbesuche seien für die Lehrkräfte aufwändig, heisst es.
Über so viel Skepis, ja offene Ablehnung für eine gut gemeinte Dienstleistung kann man nur staunen. Wo liegen die wahren Gründe für die Opposition?
Obwohl längst nicht alles Vorbildcharakter hat, was aus Amerika kommt, dürfte sich in diesem Fall ein Blick über den Atlantik lohnen: An vielen öffentlichen Schulen der USA haben aktive Rentner einen festen Platz. Sie kommen unterrichtsbegleitend zum Einsatz, wenn den angestellten Profi-Lehrkräften die Zeit fehlt, im Nachhilfe- und Fremdsprachenunterricht: Einwandererkinder lernen bei geduldigen Senioren Englisch; mathematisch schwache Schüler werden von Rentnern trainiert. Freiwillige organisieren die Pausenbetreuung, den Schulausflug, die Kunstausstellung, den Forschungswettbewerb sowie das Klassenfest. Das Lehrpersonal konzentriert sich auf die Umsetzung des Lehrplans.
Organisiert ist die Freiwilligenarbeit in den USA in lokalen Eltern-Lehrer-Vereinigungen: Diese «Parent-Teacher-Associations» (PTA) arbeiten äusserst effizient. Die PTA der «Wyngate Elementary School» in Maryland beispielsweise umschreibt ihren Auftrag mit den Worten: «Durch die gemeinsame Anstrengung der Lehrkräfte und der gesamten Community sollen die mentalen, physischen, sozialen und emotionalen Begabungen der Kinder gefördert werden.»
Nach dieser Philosophie sind Lehrer, Eltern und Senioren Partner, nicht Konkurrenten. Ihre enge Zusammenarbeit fördert die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler, stärkt die Moral des Lehrpersonals und unterstützt das Engagement Aussenstehender. Wenn Freiwillige Lehrkräfte unterstützen, profitieren alle. Das müsste eigentlich auch in den Kantonen Baselland und Zürich zur Kenntnis genommen werden.
› www.baz.ch/go/pta
baz vom 20.12.2005
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