Ein älteres Ehepaar fährt von Bern nach Bümpliz-Nord. Es ist 17.08 Uhr. Er hält die Gratiszeitung "Blick am Abend" in der Hand. Sie beobachtet, wie sich der Zug im Bahnhof Bern, Perron 13, in Bewegung setzt.
Er: Hesch gläse. 150 Franken pro Person für nes Menu im Restorant. Das isch ja wahnsinnig.
Sie: Ja, Uverschämt. Üsereins ka da drvo nume träume.
Er: U mit em Wy wärs de sicher 300 Stutz pro Person.
Sie: Wy bruucheni kene. I wär scho mit Fleisch und Gmües zfriede.
Er: Es isch scho wahnsinnig, was sech di Riiche aues chöi leischte.
Sie: Ja, es isch zum Chotze.
Er: Gäu, mir heis gärn eifach.
Sie: Ja, mir sy zfriede mit üsne Verhäutnis. Dir schmöckt ja, was i choche?
Er: Ja. Es geit. I has gärn eifach.
Sie (zeigt auf einen einsteigenden Passagier): Lueg da dä Spränzu. Dä jung Ma dert vore isch sicher chrank.
Er: Ja, äntwäder isst är nid richtig oder är het Chräbs.
Sie: Oder är roucht zvieu.
Er: Ja, rouche isch ungsung.
Sie: Ungloublich. Di einte frässe u suufe für 300 Franke, di angere ässe ungsung, rouche wie d Türke oder hei Chräbs.
Er: Ungrächt isch üsi Wäut.
Sie: Zum Glück fäut üs nüt. Zum Glück sy mir zfriede.
Er: Rächt hesch. Mir sy zfriede.
Sie: Morn gö mir zum Stettler und hole wieder säuber gmachti Gonfi.
Er: Ja, u de no Eier und Buurebrot und Gurke.
Sie: Wei mir nid id Migros? Das wär eifacher.
Er: Isch mir o rächt. Mir sy mit wenig zfriede. Eifach zfriede.
Der Zug hält in Bümpliz-Nord. Die beiden Alten steigen aus. Das Gratisblatt bleibt auf dem BLS-Sitz liegen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen