Sonntag, Januar 28, 2007

Wie man sich bettet, so liegt man ...


Ein gutes Bett ist eine langfristige Investition. Der Gegenwert besteht in Wohlbefinden, Gesundheit, Leistungsfähigkeit sowie Lebensfreude im Alltag. Balthasar Hüsler hat sich mit seinem «Schweizer Naturbett» auch international einen Namen gemacht.

Ein Drittel unserer Zeit verbringen wir im Bett. Umgerechnet auf ein durchschnittliches Menschenleben sind dies rund 220 000 Stunden. Im Bett entspannen wir Körper, Seele und Geist, tanken neue Kräfte für den Alltag und laden unsere Batterien auf. Wer am Morgen verspannt, zerschlagen oder müde aufsteht, wer an Schlafstörungen oder Rückenschmerzen leidet, hat vermutlich die falsche Liege. Sich nach einem guten Bett umzusehen, lohnt sich.

Vor gut zwanzig Jahren befand sich Balthasar Hüsler, damals noch Architekt und Holzspezialist, genau an diesem Punkt: Geplagt von Rückenbeschwerden und Schlafstörungen verglich er konventionelle Bettsysteme, testete natürliche Materialien sowie Konstruktionsformen und entwickelte nach und nach ein eigenes Produkt, das «Hüsler Nest». Anfänglich war das «Alternativ-Bett» vor allem bei Umweltschützern und Aussteigern «Kult». Heute interessieren sich auch andere Konsumentengruppen für das «Nest».

Wer ein neues Bett kauft, sollte auf drei Dinge achten: auf die Konstruktion der Auflage, auf die Materialwahl und auf die Pflegefreundlichkeit. Letzteres ist Voraussetzung für eine optimale Hygiene.

LÄTTCHENSYSTEM. Das «Hüsler Naturbett» besteht aus einem doppelten «Lättchensystem», das eine gute Statik garantiert: Zwei Reihen übereinander angeordnete Massivholztrimellen sorgen für den orthopädisch richtigen Liegekomfort, indem sie das Körpergewicht tragen. Unten hart, oben weich, passen sich die «Lättchen» flexibel an Hüften, Schultern und Beine an.

MATERIAL.
Speziell an «Hüsler» sind die Latex-Matratzen. Sie erweisen sich leichter und geschmeidiger als übliche Matratzen, sorgen für wohliges Bettgefühl und sind von einem waschbaren Bezug aus naturbelassener Baumwolle und Lyocell umgeben. Latex bleibt elastisch und lässt sich umweltfreundlich entsorgen. Alle Materialien fühlen sich natürlich an: Im Gegensatz zu Polyester wirkt Schafschurwolle warm. Das Holz des Rahmens gibt Geborgenheit.

In mehreren in- wie ausländischen Vergleichen hat das «Hüsler Nest» gut bis sehr gut abgeschlossen. Die Patientinnen und Patienten von Prof. Hans Tilscher am Orthopädischen Spital in Wien bestätigten ein besseres Schlafbefinden sowie eine kurze Angewöhnungszeit. Dr. Jürg Schwander, Leiter der Klinik für Schlafmedizin in Zurzach, belegte in einer aufwändigen Studie die hohe Erholungs- und Schlafqualität.

KUNDENUMFRAGE. Für Adrian Hüsler, den 43-jährigen Delegierten des Hüsler-Verwaltungsrats, sind die empirischen Testergebnisse erfreulich. Seine Kundenumfragen bestätigen die hohe Zufriedenheit. Ein «Hüsler Nest» kostet zwischen 2500 und 5000 Franken (Bettinhalt ohne Rahmen). Derzeit produziert die in Oberbipp (BE) tätige Firma mit 27 Angestellten rund 15000 Bettensysteme pro Jahr. Die Hälfte des Absatzes geht ins Ausland (Deutschland, Benelux, Skandinavien und Japan). «Hüsler» beweist: Wie man sich bettet, so liegt man. Gut schlafen muss kein Wunschtraum bleiben.

Information: In der Region Basel vertreibt Rolf Saner, Emil-Frey-Str. 70, 4142 Münchenstein, Tel. 061 332 13 12, das «Hüsler Nest».

www.huesler-nest.ch

Den Ausgeschlafenen gehört die Welt. Adrian Hüsler legt bei seinen Bettsystemen Wert auf eine ausgeklügelte Konstruktion und natürliche Materialien. Foto Susan Beck

Schlaf-Tipps für eine erholsame Nacht

TIEFER SCHLAF. Entwickeln Sie ganz bewusst eine positive Grundeinstellung zu Ihrem Schlaf.

› Bauen Sie Stress und Hektik bereits während des Tages ab.

› Gehen Sie erst ins Bett, wenn Sie müde sind. Schlaflos im Bett liegen bringt nichts.

› Entwickeln Sie persönliche Schlafrituale: entspannende Musik, Entspannungsübungen, Schlaftee trinken, Entspannungsbad etc.

› Pflegen Sie regelmässige Einschlaf- und Aufstehzeiten.

› Schlafen Sie in einem abgedunkelten, ruhigen Raum, der stets gut gelüftet ist.

› Achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ein leichtes Abendessen. Vermeiden Sie abends stimulierende Getränke.

› Bewegen Sie sich tagsüber viel. Aber vermeiden Sie abends anstrengende geistige und körperliche Aktivitäten.

› Gehen Sie mit Schlafmitteln vorsichtig um. Grundsätzlich sollte man ohne Schlafmittel auskommen.

› Schütteln Sie Ihre Daunen-Duvets und Federkissen jeden Morgen gut durch. So können sich Daunen und Federn regenerieren. Hängen Sie Duvets und Kissen periodisch an die frische Luft, jedoch niemals direkt an die Sonne.

Quelle: Happysystems Gossau. Die Gratis-Broschüren können bezogen werden bei: Möbel Rösch, Güterstrasse 210, 4018 Basel, Tel. 061 366 33 33 www.moebelroesch.ch

Links zum Thema Bett/gesund Schlafen

«Wie man sich bettet ...»: Wichtige Tipps eines Arztes, worauf man bei der Bettenwahl achten muss. www.chiropraktik.ch/Deutsch/Chiroaktuell/Chiroaktuell1.94-2.cfm

«Liegen Sie zu weich - zu hart? Vital-Schlaf-System weiss Rat!»

www.vital-schlafsystem.com/Vergleich.html

«Alles für einen gesunden Schlaf» - eine ausführliche Webseite, die allerdings etwas Geduld braucht. www.samina.ch/

Broschüren und Buchtipps

«Richtig liegen - richtig schlafen» ist eine Broschüre, die man gratis beziehen kann bei: Rheumaliga Schweiz, Renggerstrasse 71, 8038 Zürich, Telefon 01 487 40 10. www.rheumaliga.ch

Auch die Firma «happy AG» hat verschiedene Gratis-Broschüren zum Thema herausgegeben. Materialeinsatz, Auflagen, Bezugsstoffe, Spezialfasern, Staubfänger. www.happy.ch

Kempf, Hans-Dieter, Die Rückenschule, rororo Sachbuch 19793, ISBN 3 499 19793 6, Fr. 18.10.

Wie man sich bettet, so liegt man ...


Ein gutes Bett ist eine langfristige Investition. Der Gegenwert besteht in Wohlbefinden, Gesundheit, Leistungsfähigkeit sowie Lebensfreude im Alltag. Balthasar Hüsler hat sich mit seinem «Schweizer Naturbett» auch international einen Namen gemacht.

Ein Drittel unserer Zeit verbringen wir im Bett. Umgerechnet auf ein durchschnittliches Menschenleben sind dies rund 220 000 Stunden. Im Bett entspannen wir Körper, Seele und Geist, tanken neue Kräfte für den Alltag und laden unsere Batterien auf. Wer am Morgen verspannt, zerschlagen oder müde aufsteht, wer an Schlafstörungen oder Rückenschmerzen leidet, hat vermutlich die falsche Liege. Sich nach einem guten Bett umzusehen, lohnt sich.

Vor gut zwanzig Jahren befand sich Balthasar Hüsler, damals noch Architekt und Holzspezialist, genau an diesem Punkt: Geplagt von Rückenbeschwerden und Schlafstörungen verglich er konventionelle Bettsysteme, testete natürliche Materialien sowie Konstruktionsformen und entwickelte nach und nach ein eigenes Produkt, das «Hüsler Nest». Anfänglich war das «Alternativ-Bett» vor allem bei Umweltschützern und Aussteigern «Kult». Heute interessieren sich auch andere Konsumentengruppen für das «Nest».

Wer ein neues Bett kauft, sollte auf drei Dinge achten: auf die Konstruktion der Auflage, auf die Materialwahl und auf die Pflegefreundlichkeit. Letzteres ist Voraussetzung für eine optimale Hygiene.

LÄTTCHENSYSTEM. Das «Hüsler Naturbett» besteht aus einem doppelten «Lättchensystem», das eine gute Statik garantiert: Zwei Reihen übereinander angeordnete Massivholztrimellen sorgen für den orthopädisch richtigen Liegekomfort, indem sie das Körpergewicht tragen. Unten hart, oben weich, passen sich die «Lättchen» flexibel an Hüften, Schultern und Beine an.

MATERIAL.
Speziell an «Hüsler» sind die Latex-Matratzen. Sie erweisen sich leichter und geschmeidiger als übliche Matratzen, sorgen für wohliges Bettgefühl und sind von einem waschbaren Bezug aus naturbelassener Baumwolle und Lyocell umgeben. Latex bleibt elastisch und lässt sich umweltfreundlich entsorgen. Alle Materialien fühlen sich natürlich an: Im Gegensatz zu Polyester wirkt Schafschurwolle warm. Das Holz des Rahmens gibt Geborgenheit.

In mehreren in- wie ausländischen Vergleichen hat das «Hüsler Nest» gut bis sehr gut abgeschlossen. Die Patientinnen und Patienten von Prof. Hans Tilscher am Orthopädischen Spital in Wien bestätigten ein besseres Schlafbefinden sowie eine kurze Angewöhnungszeit. Dr. Jürg Schwander, Leiter der Klinik für Schlafmedizin in Zurzach, belegte in einer aufwändigen Studie die hohe Erholungs- und Schlafqualität.

KUNDENUMFRAGE. Für Adrian Hüsler, den 43-jährigen Delegierten des Hüsler-Verwaltungsrats, sind die empirischen Testergebnisse erfreulich. Seine Kundenumfragen bestätigen die hohe Zufriedenheit. Ein «Hüsler Nest» kostet zwischen 2500 und 5000 Franken (Bettinhalt ohne Rahmen). Derzeit produziert die in Oberbipp (BE) tätige Firma mit 27 Angestellten rund 15000 Bettensysteme pro Jahr. Die Hälfte des Absatzes geht ins Ausland (Deutschland, Benelux, Skandinavien und Japan). «Hüsler» beweist: Wie man sich bettet, so liegt man. Gut schlafen muss kein Wunschtraum bleiben.

Information: In der Region Basel vertreibt Rolf Saner, Emil-Frey-Str. 70, 4142 Münchenstein, Tel. 061 332 13 12, das «Hüsler Nest».

www.huesler-nest.ch

Den Ausgeschlafenen gehört die Welt. Adrian Hüsler legt bei seinen Bettsystemen Wert auf eine ausgeklügelte Konstruktion und natürliche Materialien. Foto Susan Beck

Schlaf-Tipps für eine erholsame Nacht

TIEFER SCHLAF. Entwickeln Sie ganz bewusst eine positive Grundeinstellung zu Ihrem Schlaf.

› Bauen Sie Stress und Hektik bereits während des Tages ab.

› Gehen Sie erst ins Bett, wenn Sie müde sind. Schlaflos im Bett liegen bringt nichts.

› Entwickeln Sie persönliche Schlafrituale: entspannende Musik, Entspannungsübungen, Schlaftee trinken, Entspannungsbad etc.

› Pflegen Sie regelmässige Einschlaf- und Aufstehzeiten.

› Schlafen Sie in einem abgedunkelten, ruhigen Raum, der stets gut gelüftet ist.

› Achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ein leichtes Abendessen. Vermeiden Sie abends stimulierende Getränke.

› Bewegen Sie sich tagsüber viel. Aber vermeiden Sie abends anstrengende geistige und körperliche Aktivitäten.

› Gehen Sie mit Schlafmitteln vorsichtig um. Grundsätzlich sollte man ohne Schlafmittel auskommen.

› Schütteln Sie Ihre Daunen-Duvets und Federkissen jeden Morgen gut durch. So können sich Daunen und Federn regenerieren. Hängen Sie Duvets und Kissen periodisch an die frische Luft, jedoch niemals direkt an die Sonne.

Quelle: Happysystems Gossau. Die Gratis-Broschüren können bezogen werden bei: Möbel Rösch, Güterstrasse 210, 4018 Basel, Tel. 061 366 33 33 www.moebelroesch.ch

Links zum Thema Bett/gesund Schlafen

«Wie man sich bettet ...»: Wichtige Tipps eines Arztes, worauf man bei der Bettenwahl achten muss. www.chiropraktik.ch/Deutsch/Chiroaktuell/Chiroaktuell1.94-2.cfm

«Liegen Sie zu weich - zu hart? Vital-Schlaf-System weiss Rat!»

www.vital-schlafsystem.com/Vergleich.html

«Alles für einen gesunden Schlaf» - eine ausführliche Webseite, die allerdings etwas Geduld braucht. www.samina.ch/

Broschüren und Buchtipps

«Richtig liegen - richtig schlafen» ist eine Broschüre, die man gratis beziehen kann bei: Rheumaliga Schweiz, Renggerstrasse 71, 8038 Zürich, Telefon 01 487 40 10. www.rheumaliga.ch

Auch die Firma «happy AG» hat verschiedene Gratis-Broschüren zum Thema herausgegeben. Materialeinsatz, Auflagen, Bezugsstoffe, Spezialfasern, Staubfänger. www.happy.ch

Kempf, Hans-Dieter, Die Rückenschule, rororo Sachbuch 19793, ISBN 3 499 19793 6, Fr. 18.10.

Internet: Mehr Segen als Fluch?

Eine Mehrheit von uns nutzt das Internet regelmässig für private oder berufliche Zwecke. In der Schweiz sind es laut Untersuchungen rund 70 Prozent der Bevölkerung.

Nun hat «Time» die Internet-Nutzer zur Person des Jahres 2006 erklärt. Das Magazin würdigte damit das explosionsartige Wachstum und den immer stärker werdenden Einfluss von Diskussions-Foren, Online-Tagebüchern (Blogs), die Amateur-Video-Website YouTube sowie das soziale Netzwerk MySpace: Die von Internet-Anwendern gebildeten Gemeinschaften in der ganzen Welt hätten einen noch nie da gewesenen Grad der Zusammenarbeit entwickelt, heisst es in der Begründung. «Es geht darum, wie die vielen den wenigen die Macht wegnehmen, sich gegenseitig kostenlos helfen und dadurch die Welt verändern.»

Entspringt die Begründung utopischem Wunschdenken? Keineswegs. Sie entspricht der Realität und ist begründet. Die neuen Technologien haben unseren Alltag nachhaltig beeinflusst, annähernd so nachhaltig wie die Erfindung der Lokomotive, des Autos oder des Personal Computers. Web-2.0-Angebote ergänzen und ersetzen klassische Medieninhalte. Dies führt auch zu einer Stärkung bislang benachteiligter Gesellschaftsschichten.

Selbstverständlich bringt das Internet nicht nur Positives mit sich. Innovationen sind auch ein Tummelfeld für Kriminelle. Doch die Cyberspace-Machenschaften einer Minderheit stellen keinen Grund dar, eine für die Mehrheit sinnvolle Erfindung zu verbieten oder zu blockieren. Gefordert sind vielmehr Gesetzgeber, Behörden, Erzieher und die Internetgemeinschaft, damit sich die digitale Demokratie entwickeln und weiterverbreiten kann.

baz vom 20.12.06

Die Grenzen des Online-Einkaufs

Online-Shopping wird immer populärer. 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer kaufen via Internet ein. Im Dezember wurden 400 Millionen Franken über diesen Kanal umgesetzt, Tendenz steigend. Am Computermonitor Preise zu vergleichen und Bestellungen zu tätigen, mag bequem, günstig und zeitunabhängig sein. Nur ist der Vorgang auch mit Risiken behaftet: Nicht jeder Online-Händler arbeitet seriös, nicht jeder Preis ist der billigste und nicht jedes Bezahlverfahren garantiert Sicherheit.

Dennoch: Bei speziellen Produkten oder Dienstleistungen macht Online-Shopping Sinn: Wer ein ganz bestimmtes Buch, eine konkrete CD oder DVD erwerben möchte, tätigt den Kauf einfacher via Internet, als im Laden Schlange zu stehen und zu riskieren, dass der Artikel nicht im Sortiment zu finden ist. Flüge oder Hotels lassen sich effizient sowie günstig via Cyberspace buchen, wenn klare Vorstellungen über Ziel, Zeitpunkt und Reisebudget bestehen. Auch bei Eintrittskarten für Sport- und Kulturveranstaltungen führt ein Online-Kauf meistens rascher ans Ziel als ein Telefonanruf mit Zeitverlust in der obligaten Warteschlaufe.

Nun ist auch beim Online-Shopping der technische Fortschritt nicht das Mass aller Dinge. Oftmals sind Registrierung und Bestellvorgang zu kompliziert und überhaupt nicht kundenfreundlich. Ausserdem eignen sich längst nicht alle Produkte für einen Einkauf im Netz: Eine neue Hose, ein Mantel oder ein Anzug müssen anprobiert werden. Beim Matratzenkauf braucht es eine Fachberatung. Ungeeignet ist Online-Shopping auch für bestimmte Lebensmittel: Saucen für das Fondue bourguignonne möchte ich lieber frisch zubereitet und in gewünschten Portionen statt aus dem Tiefkühlfach. Brot hole ich auch in Zukunft beim Bäcker und nicht im virtuellen Laden.

Last but not least kann Shoppen in der Innerstadt oder im Einkaufszentrum auch ein angenehmer Zeitvertreib, ein Erlebnis sein: Gerüche einzuatmen, das Ambiente einer Ausstellung auf sich wirken zu lassen, sich von Angeboten treiben zu lassen, macht Spass. Im Bücherregal oder im CD-Sortiment zu wühlen, wirkt animierend. Schöne Kleider, Möbel oder Bilder zu betrachten, ist ein Genuss.

Amazon, Ebay und LeShop mögen boomen. Das Verkaufsgeschäft, die Kundenberatung, die Verkäuferin, der Packtisch haben deswegen noch lange nicht ausgedient. Der aktuelle Sonderverkauf macht deutlich, dass die «Einkaufsstadt Basel» ein gastronomisches sowie kulturelles Gesamtangebot bietet, das die Internet-Konkurrenz nicht zu scheuen braucht.

baz vom 6.1.07

Spendenrekorde im Stiftungsparadies

In einer Zeit, in der Katastrophenberichte die Medien zu dominieren scheinen, ist es gut, sich zu vergegenwärtigen, dass es auch positive Meldungen gibt. Zum Beispiel diese: Laut einer Studie von Bernd Helmig und Beat Hunziker (Uni Freiburg) ist die Schweiz ein Stiftungsparadies. Rund 12 000 Stiftungen verwalten Gelder in zweistelliger Milliardenhöhe. Ihre Tätigkeitsbereiche sind ausserordentlich heterogen: An der Spitze stehen soziale Aufgaben, gefolgt von Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie Gesundheit.

Steuerliche Absichten mögen bei der Gründung einer Stiftung eine bedeutende Rolle spielen. Genauso wichtig aber sind wohltätige Motive: Philanthropen tun Gutes, helfen Not lindern und geben der Gesellschaft zurück, was sie selber einmal erfahren durften. Das Schweizer Stiftungsrecht verleiht ihnen die Möglichkeit, die Kontrolle über ihr Vermögen zu behalten.

Die zweite positive Nachricht lautet wie folgt: Nach dem Katastrophenjahr 2005 machten die Schweizerinnen und Schweizer auch 2006 ihrem Ruf alle Ehre. Sie zeigten sich gegenüber karitativen Organisationen erneut sehr grosszügig. Das Spendenvolumen erreichte bei vielen Sammelstellen beinahe das Rekordniveau vom Vorjahr. Sowohl die Glückskette und das Schweizerische Rote Kreuz als auch Terre des hommes und Caritas meldeten ein höchst erfreuliches Spendenaufkommen.

«baz hilft», die Stiftung der Basler Zeitung, konnte von der Grosszügigkeit und Spendefreudigkeit ihrer Leserinnen und Leser ebenfalls profitieren: 198 000 Franken gingen bei der Adventssammlung 2006 ein. Philip Baumann von der Annelise Bochud-Zemp Stiftung rundete das Ergebnis um 22 000 Franken auf, womit ein stolzes Gesamtresultat von 220 000 Franken erzielt werden konnte; das zweithöchste in der Geschichte der baz-Stiftung. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, aber auch Herrn Dr. Baumann danken wir herzlich für die Generosität.

Die Spenden der Adventssammlung kommen Bergbauern im Solothurner Jura und in Graubünden zugute. Durchs Jahr hindurch unterstützt «baz hilft» unverschuldet in Not geratenen Menschen vorwiegend in der Nordwestschweiz. Die Verwaltungskosten trägt das Unternehmen. Hilfe zur Selbsthilfe leisten, Gutes tun, unspektakulär Unterstützung leisten … das sind edle Aufgaben, die auch in der harten Konsum- und Leistungsgesellschaft unverzichtbar geworden sind.

baz vom 24.1.07

› www.baz.ch/bazhilft Spendenkonto: PC 40-15757-4

Internet: Mehr Segen als Fluch?

Eine Mehrheit von uns nutzt das Internet regelmässig für private oder berufliche Zwecke. In der Schweiz sind es laut Untersuchungen rund 70 Prozent der Bevölkerung.

Nun hat «Time» die Internet-Nutzer zur Person des Jahres 2006 erklärt. Das Magazin würdigte damit das explosionsartige Wachstum und den immer stärker werdenden Einfluss von Diskussions-Foren, Online-Tagebüchern (Blogs), die Amateur-Video-Website YouTube sowie das soziale Netzwerk MySpace: Die von Internet-Anwendern gebildeten Gemeinschaften in der ganzen Welt hätten einen noch nie da gewesenen Grad der Zusammenarbeit entwickelt, heisst es in der Begründung. «Es geht darum, wie die vielen den wenigen die Macht wegnehmen, sich gegenseitig kostenlos helfen und dadurch die Welt verändern.»

Entspringt die Begründung utopischem Wunschdenken? Keineswegs. Sie entspricht der Realität und ist begründet. Die neuen Technologien haben unseren Alltag nachhaltig beeinflusst, annähernd so nachhaltig wie die Erfindung der Lokomotive, des Autos oder des Personal Computers. Web-2.0-Angebote ergänzen und ersetzen klassische Medieninhalte. Dies führt auch zu einer Stärkung bislang benachteiligter Gesellschaftsschichten.

Selbstverständlich bringt das Internet nicht nur Positives mit sich. Innovationen sind auch ein Tummelfeld für Kriminelle. Doch die Cyberspace-Machenschaften einer Minderheit stellen keinen Grund dar, eine für die Mehrheit sinnvolle Erfindung zu verbieten oder zu blockieren. Gefordert sind vielmehr Gesetzgeber, Behörden, Erzieher und die Internetgemeinschaft, damit sich die digitale Demokratie entwickeln und weiterverbreiten kann.

baz vom 20.12.06

Die Grenzen des Online-Einkaufs

Online-Shopping wird immer populärer. 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer kaufen via Internet ein. Im Dezember wurden 400 Millionen Franken über diesen Kanal umgesetzt, Tendenz steigend. Am Computermonitor Preise zu vergleichen und Bestellungen zu tätigen, mag bequem, günstig und zeitunabhängig sein. Nur ist der Vorgang auch mit Risiken behaftet: Nicht jeder Online-Händler arbeitet seriös, nicht jeder Preis ist der billigste und nicht jedes Bezahlverfahren garantiert Sicherheit.

Dennoch: Bei speziellen Produkten oder Dienstleistungen macht Online-Shopping Sinn: Wer ein ganz bestimmtes Buch, eine konkrete CD oder DVD erwerben möchte, tätigt den Kauf einfacher via Internet, als im Laden Schlange zu stehen und zu riskieren, dass der Artikel nicht im Sortiment zu finden ist. Flüge oder Hotels lassen sich effizient sowie günstig via Cyberspace buchen, wenn klare Vorstellungen über Ziel, Zeitpunkt und Reisebudget bestehen. Auch bei Eintrittskarten für Sport- und Kulturveranstaltungen führt ein Online-Kauf meistens rascher ans Ziel als ein Telefonanruf mit Zeitverlust in der obligaten Warteschlaufe.

Nun ist auch beim Online-Shopping der technische Fortschritt nicht das Mass aller Dinge. Oftmals sind Registrierung und Bestellvorgang zu kompliziert und überhaupt nicht kundenfreundlich. Ausserdem eignen sich längst nicht alle Produkte für einen Einkauf im Netz: Eine neue Hose, ein Mantel oder ein Anzug müssen anprobiert werden. Beim Matratzenkauf braucht es eine Fachberatung. Ungeeignet ist Online-Shopping auch für bestimmte Lebensmittel: Saucen für das Fondue bourguignonne möchte ich lieber frisch zubereitet und in gewünschten Portionen statt aus dem Tiefkühlfach. Brot hole ich auch in Zukunft beim Bäcker und nicht im virtuellen Laden.

Last but not least kann Shoppen in der Innerstadt oder im Einkaufszentrum auch ein angenehmer Zeitvertreib, ein Erlebnis sein: Gerüche einzuatmen, das Ambiente einer Ausstellung auf sich wirken zu lassen, sich von Angeboten treiben zu lassen, macht Spass. Im Bücherregal oder im CD-Sortiment zu wühlen, wirkt animierend. Schöne Kleider, Möbel oder Bilder zu betrachten, ist ein Genuss.

Amazon, Ebay und LeShop mögen boomen. Das Verkaufsgeschäft, die Kundenberatung, die Verkäuferin, der Packtisch haben deswegen noch lange nicht ausgedient. Der aktuelle Sonderverkauf macht deutlich, dass die «Einkaufsstadt Basel» ein gastronomisches sowie kulturelles Gesamtangebot bietet, das die Internet-Konkurrenz nicht zu scheuen braucht.

baz vom 6.1.07

Spendenrekorde im Stiftungsparadies

In einer Zeit, in der Katastrophenberichte die Medien zu dominieren scheinen, ist es gut, sich zu vergegenwärtigen, dass es auch positive Meldungen gibt. Zum Beispiel diese: Laut einer Studie von Bernd Helmig und Beat Hunziker (Uni Freiburg) ist die Schweiz ein Stiftungsparadies. Rund 12 000 Stiftungen verwalten Gelder in zweistelliger Milliardenhöhe. Ihre Tätigkeitsbereiche sind ausserordentlich heterogen: An der Spitze stehen soziale Aufgaben, gefolgt von Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie Gesundheit.

Steuerliche Absichten mögen bei der Gründung einer Stiftung eine bedeutende Rolle spielen. Genauso wichtig aber sind wohltätige Motive: Philanthropen tun Gutes, helfen Not lindern und geben der Gesellschaft zurück, was sie selber einmal erfahren durften. Das Schweizer Stiftungsrecht verleiht ihnen die Möglichkeit, die Kontrolle über ihr Vermögen zu behalten.

Die zweite positive Nachricht lautet wie folgt: Nach dem Katastrophenjahr 2005 machten die Schweizerinnen und Schweizer auch 2006 ihrem Ruf alle Ehre. Sie zeigten sich gegenüber karitativen Organisationen erneut sehr grosszügig. Das Spendenvolumen erreichte bei vielen Sammelstellen beinahe das Rekordniveau vom Vorjahr. Sowohl die Glückskette und das Schweizerische Rote Kreuz als auch Terre des hommes und Caritas meldeten ein höchst erfreuliches Spendenaufkommen.

«baz hilft», die Stiftung der Basler Zeitung, konnte von der Grosszügigkeit und Spendefreudigkeit ihrer Leserinnen und Leser ebenfalls profitieren: 198 000 Franken gingen bei der Adventssammlung 2006 ein. Philip Baumann von der Annelise Bochud-Zemp Stiftung rundete das Ergebnis um 22 000 Franken auf, womit ein stolzes Gesamtresultat von 220 000 Franken erzielt werden konnte; das zweithöchste in der Geschichte der baz-Stiftung. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, aber auch Herrn Dr. Baumann danken wir herzlich für die Generosität.

Die Spenden der Adventssammlung kommen Bergbauern im Solothurner Jura und in Graubünden zugute. Durchs Jahr hindurch unterstützt «baz hilft» unverschuldet in Not geratenen Menschen vorwiegend in der Nordwestschweiz. Die Verwaltungskosten trägt das Unternehmen. Hilfe zur Selbsthilfe leisten, Gutes tun, unspektakulär Unterstützung leisten … das sind edle Aufgaben, die auch in der harten Konsum- und Leistungsgesellschaft unverzichtbar geworden sind.

baz vom 24.1.07

› www.baz.ch/bazhilft Spendenkonto: PC 40-15757-4

Wünschen ja, aber was?

«Es war einmal ein kleiner Stern, weit oben am Himmel. Dieser kleine Stern aber leuchtete nur ganz schwach. Er wünschte sich nichts mehr, als strahlen zu können wie die anderen …»

Die Geschichte vom kleinen Stern steht in der neusten Ausgabe der Weihnachtsbroschüre «più», herausgegeben vom Gross-verteiler Migros. - Richtig, es ist wieder so weit: Die Werbekataloge, die Auslagen in den Geschäften, der Lichterschmuck in der Innerstadt verkünden es: Die Adventszeit steht vor der Tür. Adventszeit ist Verkaufszeit. Und Adventszeit ist Wunschzeit.

Der kleine Stern hat es einfach. Er wünscht sich zu strahlen. Nicht mehr und nicht weniger. Was aber wünschen wir Menschen uns? Wir, die wir schon (fast) alles besitzen. Gesättigt von feinem Essen, modischen Klamotten, teurem Schmuck, überflüssiger Elektronik und sonstigem Schnickschnack. Was könnten wir uns zu Weihnachten wünschen?

Praktische Anhaltspunkte liefert ein «Wunschbuch» in derselben Broschüre:

«SIE wünscht sich eine Fitnessmatte, Cashmere-Handschuhe, einen Bügel-BH, eine Damensonnenbrille Uvex sowie ein Kneipp-Classic-Badeölset.»

«ER wünscht sich einen Lego-Racer-Ferrari 8674, eine elektrische Pfeffermühle, einen Messerblock mit Nyloneinsatz, einen SKS-Handkompressor und ein Kneipp-Massageöl.»

«DAS MÄDCHEN wünscht sich eine Prinzessin-Geneviève-Barbie-Puppe, eine Arielle-DVD, ein Fotoalbum, Schlittschuhe Ice Queen sowie eine Tasche mit Tieren.»

«DER JUNGE wünscht sich ein Nitro-Snowboard Revolt, einen Scott-Helm Shadow II, ein Roger-Federer-Junior-Racket, einen Radiorekorder Dual P41 und einen Rucksack Explorer.»

Woher weiss der Grossverteiler, was wir uns wünschen? Weil die Wirtschaft die Geschenke aufgrund von Modetrends und Umfragen extra fürs Weihnachtsgeschäft produziert hat. Da die meisten von uns das meiste bereits besitzen, ist die Gefahr gross, dass wir wählen, was die Auslagen und Wunschbücher anbieten. Und nicht, was wir tatsächlich begehren.

Weihnachtsvorbereitungen könnten entspannt ablaufen. Vorausgesetzt, wir haben genügend Zeit, unsere Wünsche zu formulieren und die wahren Wünsche unserer Lieben zu ergründen.

A propos «Zeit»: Fast allen Zeitgenossen fehlt Zeit: Zeit für sich selbst, Zeit fürs Gespräch, Zeit fürs Geniessen, Zeit für die Familie und für Freunde. - Weshalb wünschen wir uns nicht «Zeit» in Form von Zeitgutscheinen? «Ein Tag nur für dich.» Das wäre doch ein sinnvolles Geschenk in der hektischen Adventszeit.

baz vom 30.11.06

Gute Jugend? Schlechte Jugend?

Die Negativschlagzeilen der vergangenen Tage schockieren: «Jugendliche vergewaltigen 13-Jährige.» «Stift droht seinem Lehrer mit dem Tod.» «Jugendbanden randalieren am Rheinweg.» «15-Jährige legen mehrere Brände.» Die Vorfälle, die sich in Zürich-Seebach, Liestal, Basel und Möhlin ereignet haben, bringen die Jugend pauschal in Verruf. Vergewaltigungen, Todesdrohungen, Vandalismus und Tierquälerei scheinen an der Tagesordnung zu sein.

Aufgrund dieses Pauschaleindrucks drängt sich eine Frage auf: Ist die heutige Jugend schlechter, als jene der sechziger, siebziger oder achtziger Jahre? Ich kann, ich will es nicht glauben. Die Jugendlichen, die in diesen Tagen aus dem Rahmen fallen, sind eine kleine Minderheit. Der überwiegende Teil der heutigen Jugend bleibt rechtschaffen, friedlich, fleissig, anständig, sozial denkend, tolerant, fair und lehnt Gewalt ab. Die meisten Jugendlichen haben ein Unrechtsbewusstsein, können zwischen «Mein» und «Dein» unterscheiden und schrecken davor zurück, einem Menschen oder Tier Leid anzutun.

Jugendliche mit krimineller Energie gab es auch zu Beginn der achtziger Jahre, als ich am Jugendgericht Fribourg tätig war. In Erinnerung geblieben sind mir brutale Raubüberfälle von Schülern auf Rentner, blutige Schlägereien unter Jugendbanden sowie eine Brandstiftung, bei welcher ein verschupfter 14-Jähriger aus Rache den Bauernhof seiner Grosseltern in Schutt und Asche legte.

Verführerischer geworden ist seither das Umfeld, in dem Jugendliche aufwachsen: Computerspiele, Gewaltvideos und DVDs liefern Ideen für Straftaten und senken die Hemmschwelle zu delinquieren. Der Gruppendruck hat zugenommen: Wer dazu gehören will, muss sich permanent als stark und mutig beweisen, obwohl er als Individuum schwach ist. Provokationen gegenüber Autoritätspersonen gehören zum Ritual. In vielen Familien wird zudem die notwendige Wertediskussion vernachlässigt oder nicht mehr geführt.

Patentrezepte gegen diese Entwicklung gibt es nicht. Weder schärfere Strafen, noch erzieherische Massnahmen, noch Kampagnen oder Verbote helfen für sich allein weiter. Was es braucht, ist ein Gesamtpaket mit verschiedenen Massnahmen. Dazu gehört auch eine Mobilisierung des rechtschaffenen Teils der Jugend: Die friedliebende Mehrheit muss sich einbringen, an das Unrechtsbewusstsein der Minderheit appellieren und mit Sozialkompetenz und Zivilcourage «Irrläufer» in die positive Wertegesellschaft zurückholen.

baz vom 20.12.06